Stellungnahme zum Antrag
382/2007

Landeshauptstadt Stuttgart Stuttgart, 01/11/2008
Der Oberbürgermeister
GZ: OB 7831 - 05.00



Stellungnahme zum Antrag
Stadträtinnen/Stadträte - Fraktionen
    Vetter Helga (CDU), Pfau Ursula (CDU), Haug Marion (CDU)
Datum
    09/14/2007
Betreff
    Autoreisezug ab Kornwestheim
Anlagen
    Text der Anfragen/ der Anträge
Beantwortung/ Stellungnahme:

Auf Nachfrage bei der DB AutoZug GmbH in Dortmund, erhielt ich folgende Antwort:

1. Für die Bahn ist es ein erklärtes Ziel, das komfortable und gleichzeitig umweltschonende System der Autozüge langfristig für unsere Kunden zu erhalten. Hierfür ist die Entwicklung und Etablierung eines wirtschaftlich tragfähigen Modells eine Grundvoraussetzung. Die Beförderung von Fahrzeugen mit dem DB Autozug soll auf stark nachgefragten Verbindungen über eine größere Distanzen langfristig angeboten werden. Die getroffenen Entscheidungen zur Veränderung im Autozug Angebot dienen dazu, das Ziel eines langfristig wirtschaftlich tragfähigen Modells zu gewährleisten, in dem das Geschäftsmodell insgesamt wirtschaftlicher gestaltet wird.

In den vergangenen Jahren wurde vom Standort Kornwestheim aus eine Autozug Garnitur betrieben, mit der Niebüll und Westerland sowie Rostock und Sassnitz zwischen Mai und Oktober angefahren wurde. Das Wagenmaterial konnte nur an rund 130 Verkehrstagen in der touristischen Hauptsaison eingesetzt werden.

Obwohl in der Sommersaison ansprechende Auslastungen auf diesen Verbindungen erreicht wurden, zeigt eine ganzjährige wirtschaftliche Betrachtung, dass die genannten Verbindungen trotz respektabler Auslastung innerhalb der saisonalen Spitzenzeiten nicht rentabel betrieben werden können. Zusätzlich wurde eine Verbindung von Kornwestheim nach Narbonne/Südfrankreich als Zwischenstopp der Linie Salzburg – Narbonne bedient. Auf Grund der außerordentlich hohen Kosten im Ausland, die deutlich über dem vergleichbaren Aufwand in Deutschland liegen, wird diese Linie nicht weiter betrieben.


Die Entscheidung zur Standortschließung ist mit der oben beschriebenen wirtschaftlichen Situation verbunden.


2. und 3. Der Eigentumswechsel der Bahngrundstücke in Kornwestheim an HOCHTIEF steht nicht mit den Entscheidungen der DB AutoZug GmbH in Verbindung, zumal das entsprechende Grundstück nicht zu den veräußerten Immobilien an HOCHTIEF gehörte.








Dr. Wolfgang Schuster