Beantwortung zur Anfrage

199/2003

Landeshauptstadt Stuttgart Stuttgart, 09/10/2003
Der Oberbürgermeister
GZ: OB 7404-00



Beantwortung zur Anfrage
Stadträtinnen/Stadträte - Fraktionen
    Freie Wähler-Gemeinderatsfraktion
Datum
    07/22/2003
Betreff
    Friedhof und Friedwald
Anlagen
    Text der Anfragen/ der Anträge
Beantwortung/ Stellungnahme:

Beim letzten “Runden Tisch zur Friedhofskultur” nahmen erstmals auch Vertreter der Gemeinderatsfraktionen teil (Herr Bräuchle von der CDU, Herr Baumstark von der SPD und Frau Ursula Marx von den BÜNDNIS 90/ GRÜNEN). Unter den anstehenden Tagesordnungspunkten wurde auch auf die neue Bestattungsform “Friedwald” eingegangen und darüber diskutiert.

Die Verwaltung empfiehlt, die vorhandenen Flächen auf dem Waldfriedhof zu nutzen. Dort besteht die Möglichkeit, Urnen bzw. Asche unter Bäumen beizusetzen. Ein Teilbereich des Stuttgarter Waldfriedhofs soll zur Bestattung im ‚Friedwald‘ vorgehalten werden. Über eine Kennzeichnung des Bestattungsplatzes, z.B. Plaketten am Baumstamm, muss noch diskutiert werden. Die Bestattung soll ausschließlich im bereits eingefriedeten Bereich stattfinden. Damit wird neben der Aufsichtspflicht des Friedhofträgers, auch dem gemeinschaftlichen Gedanken weitestgehend entsprochen. Der weitläufige Waldfriedhof bietet sich als Gesamtanlage insbesondere aufgrund seiner natürlichen Struktur an. In die Planung 1914 wurden bereits bestehende Waldwege integriert und der Gedanke einer letzten Ruhestätte im Waldgebiet stand auch damals schon im Vordergrund.

Neben dem Waldfriedhof ist vorerst kein weiteres Angebot in Stuttgart vorgesehen. Es soll abgewartet werden, wie die Bestattung im ‚Friedwald‘ angenommen wird. Die genauere Vorgehensweise soll beim nächsten Runden Tisch erörtert werden. Dazu werden Vertreter aller Fraktionen eingeladen.

Auf dem Pragfriedhof gibt es bereits seit diesem Jahr die neu gestaltete Begräbnisstätte für die “Kleinsten der Kleinen” in Abteilung 92. Hier ist die Beisetzung von Totgeborenen unter 500 Gramm möglich. Eltern haben so die Möglichkeit bewusst Abschied zu nehmen und aktiv Trauerarbeit zu leisten.




Dr. Wolfgang Schuster