Stellungnahme zum Antrag
298/2009

Landeshauptstadt Stuttgart Stuttgart, 02/12/2010
Der Oberbürgermeister
GZ: 7831-10.20



Stellungnahme zum Antrag
Stadträtinnen/Stadträte - Fraktionen
    CDU-Gemeinderatsfraktion
Datum
    07/29/2009
Betreff
    Stuttgart 21 Ausstellung im Rathaus –
    Viele sollen und wollen sie sehen
Anlagen
    Text der Anfragen/ der Anträge
Beantwortung/ Stellungnahme:


Die einzelnen Fragen zur städtebaulichen Ausstellung zum Bahnprojekt Stuttgart – Ulm werden wie folgt beantwortet:

Zu 1: Die Verwaltung schlägt vor, den Fortschritt der Baumaßnahmen in der städtebaulichen Ausstellung im Rathaus in den Fernrohren (eventuell zusätzliches Fernrohr installieren) und in der PowerPointPräsentation zu begleiten sowie den Lenticularboden der aktuellen Entwicklung anzupassen (Beispiel Killesberg). In Kooperation mit dem Büro Drexler sollen Werbeaktionen und anderes für das Bahnprojekt zum Beispiel durch Veröffentlichungen bzw. geeignete Maßnahmen mit dem Schwerpunkt Städtebau unterstützt werden.


Zu 2:
Grundsätzlich ist das Rathaus am Wochenende geschlossen. Bei einer Öffnung würden zusätzliche Kosten für Eigen- und Fremdpersonal anfallen.


Zu 3:
Die Höhe der Aufwendungen richtet sich nach den geplanten Öffnungszeiten. Unterstellt, das Rathaus ist von 11 Uhr bis 15 Uhr samstags geöffnet, ergeben sich bei drei Mitarbeitern (einschließlich Reinigungskraft) hieraus Kosten in Höhe von ca. 10.000 Euro pro Jahr.


Zu 4:
Die Mittel werden von der Stabsabteilung Kommunikation aufgebracht.
Zu 5:
Zu Beginn wurde die Ausstellung durch Pressearbeit und eine intensive Berichterstattung im Stuttgarter Amtsblatt und in stuttgart.de beworben. Ein Transparent an der Rathausfassade warb zeitweise dafür; die Plakatgrafik wurde als Bildmotiv wiederholt veröffentlicht, so ganzseitig im Stuttgarter Amtsblatt. Auch die städtischen City Light Flächen wurden zwei Wochen lang mit dem Plakatmotiv bestückt. Werbekarten mit Lentikularfolie zur Ausstellung wurden in einer Auflage von 20 500 Stück gedruckt. Davon wurden 10.000 als Pickup-Karten über die Gastronomie / Szenelokale verteilt beziehungsweise liegen im Turmforum aus.

Die Ausstellung wird weiterhin durch Pressearbeit und Berichterstattung im Stuttgarter Amtsblatt und in stuttgart.de intensiv beworben.


Zu 6:
Hiervon wird aus konzeptionsbedingten Gründen der Ausstellung abgeraten. Die Ausstellung wurde vom Atelier Brückner erarbeitet und realisiert. Brückner hat in der Branche einen exzellenten Ruf, bekommt weltweit Aufträge zu bedeutenden Ausstellungen. Zur Konzeption der Ausstellung gehört wesentlich, dass Besucher durch eigene Erkundung, durch Bewegung (Lentikularfolie) und Neugier (Fernrohre) einen neuen Blick auf Stuttgart 21 – nämlich auf die städtebauliche Komponente des Projekts – und auf die mögliche Dimension der Stadtentwicklung gewinnt. Eine „Gebrauchsanweisung“ für die Ausstellung läuft diesem Erkenntnisgewinn durch das spielerische Entdecken des „Wackeleffekts“ der Lentikularfolie („Ich muss meinen Blickwinkel auf Stuttgart 21 verändern, um eine Gesamtsicht des Projekts zu erlangen.“) zuwider. Freistehende, leicht drehbare Fernrohre lassen keinen Zweifel an der sinnvollen Art ihrer Nutzung zu. Die Filme in den Fernrohren laufen dann ohne weiteres Zutun ab. Die Beobachtung zeigt, dass Ausstellungsbesucher die Fernrohre und ihren Informationswert ohne Probleme erkennen.


Zu 7:
Kinder, die die Fernrohre in der tiefsten Stellung nicht nutzen können, werden wenig Interesse an den gezeigten projizierten Gebäudeumrissen haben, weil sie schlicht zu jung dafür sind.








Dr. Wolfgang Schuster