Stellungnahme zum Antrag
155/2003

Landeshauptstadt Stuttgart Stuttgart, 10/31/2003
Der Oberbürgermeister
GZ: OB 7831-08.00



Stellungnahme zum Antrag
Stadträtinnen/Stadträte - Fraktionen
    SPD-Gemeinderatsfraktion
Datum
    06/27/2003
Betreff
    Revitalisierung der "Salamander-Bahn" R 11
    von Untertürkheim nach Kornwestheim
Anlagen
    Text der Anfragen/ der Anträge
Beantwortung/ Stellungnahme:



Die “Salamander-Bahn” - R11 liegt in der gegenwärtigen Bedienungsform in der Trägerschaft des Verband Region Stuttgart. Ich habe deshalb den Verband Region Stuttgart gebeten, mich über den aktuellen Stand zu informieren. Zwischenzeitlich liegt die Antwort vor:

Das derzeitige Verkehrsaufkommen der Bahnverbindung wird vom VVS mit etwa 260 Personenfahrten pro Normalwerktag angegeben. Die Bedienung erfolgt mit vier Fahrtenpaaren je Richtung und Tag von Kornwestheim nach Stuttgart-Untertürkheim.

Im Zusammenhang mit der Weiterführung einer Regional-S-Bahn nach Markgröningen hat der Verkehrsausschuss des Verbands Region Stuttgart über die Weiterführung der Planungen zuletzt am 20.11.2001 beraten. Dabei waren zwei grundsätzliche Fragenkomplexe definiert worden: Die betriebliche Machbarkeit eines vertakteten Personenverkehrs auf der Strecke Ludwigsburg - Esslingen und die Auswirkungen auf die Bedienung des Abschnitts Ludwigsburg – Markgröningen. Zu diesen Punkten liegen dem Verband Region Stuttgart nachfolgende Ergebnisse vor:

Die Verknüpfung der Abschnitte Markgröningen – Ludwigsburg und Ludwigsburg – Untertürkheim (-Esslingen) wird nicht weiterverfolgt, da einerseits erhebliche betriebliche Probleme zu bewältigen wären und andererseits den Anforderungen an eine Schienenverbindung für Ludwigsburg und Markgröningen mit einem reinen Stadtbahnbetrieb eher entsprochen werden kann.


Nach den Ergebnissen eines fahrplantechnischen Gutachtens für den Abschnitt Ludwigsburg – Kornwestheim – Untertürkheim, dass der VRS bei der DB Netz AG beauftragt hat, ist grundsätzlich ein 30-Minuten-Takt machbar, eine Weiterführung nach Esslingen jedoch nur stündlich. Abweichungen von einem starren Takt müssen dabei teilweise in Kauf genommen werden. Die Untersuchung zeigt weiterhin den für diesen Fahrplan notwendigen Ausbaubedarf der Salamander-Bahn auf.

Zur Fortführung der Planungen im Sinne einer integrierten Bewertung sind weitere Erkenntnisse über das verkehrliche Potenzial und die Bau- und Betriebskosten notwendig. Die erforderlichen Kosten des Ausbaus der Salamander-Bahn können für den ermittelten Ausbaubedarf anhand von Vergleichsbetrachtungen zu anderen Ausbaumaßnahmen in der Region sowie die zu erwartenden Betriebskosten auf der Basis von Durchschnittskostensätzen abgeschätzt werden.

Das verkehrliche Potenzial ist unter Berücksichtigung möglicher Verknüpfungen mit dem Stadtbahnnetz unter Ansatz geeigneter Prognoseszenarien zu ermitteln. Dazu wird der VVS mit den ihm zur Verfügung stehenden Datengrundlagen eine Untersuchung durchführen. Es wird erwartet, dass Ergebnisse der Untersuchungen Ende des Jahres zur Verfügung stehen. Sie werden dann dem Ausschuss für Umwelt und Technik und den betroffenen Bezirksbeiräten vorgestellt.





Dr. Wolfgang Schuster