Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Kultur/Bildung und Sport
Gz: KBS
GRDrs 280/2013
Stuttgart,
04/30/2013



Schulentwicklungsplan 2009-2020 für die allgemein bildenden Schulen der Landeshauptstadt Stuttgart (Ergänzung zur GRDrs 902/2012)
-Aufhebung der Werkrealschule der Heusteigschule
-Prüfauftrag Weiterentwicklung "Grundschule Süd"




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Verwaltungsausschuss
Bezirksbeirat Süd
Verwaltungsausschuss
Gemeinderat
Einbringung
Beratung
Vorberatung
Beschlussfassung
nicht öffentlich
öffentlich
öffentlich
öffentlich
15.05.2013
04.06.2013
19.06.2013
20.06.2013



Beschlußantrag:


Begründung:


Die Verwaltung hat mit GRDrs 902/2012 die Aufhebung der Werkrealschule der Heusteigschule aufgrund des Schülerrückgangs vorgeschlagen. Im Stadtbezirk Stuttgart-Süd haben sich für das laufende Schuljahr 2012/13 insgesamt 30 Schülerinnen und Schüler für die beiden Werkrealschulen Heusteigschule und Lerchenrainschule angemeldet. Da zur Bildung einer Klasse von Seiten des Landes mindestens 16 Schülerinnen und Schüler notwendig sind, gibt es schon heute kein ausreichendes Potenzial für zwei Standorte, die lediglich eine schwache Einzügigkeit erreichen. Erste Prognosen für das Schuljahr 2013/14 zeigen zudem einen weiteren Abwärtstrend, sodass eine zeitnahe Reduzierung auf einen Standort zum jetzigen Zeitpunkt notwendig ist.

Am 28.02.2013 hat der Gemeinderat beschlossen, die beiden Werkrealschulen im Stadtbezirk Süd an dem Standort zusammenzuführen, der nach Prüfung der räumlichen Verhältnisse durch die Verwaltung am besten geeignet ist, um daraus eine Gemeinschaftsschule zu entwickeln.

Gespräche über die Weiterentwicklung der Schulstandorte fanden mit den Schulleitungen der Heusteigschule und der Lerchenrainschule gemeinsam statt. Die Lerchenrainschule hat bereits erste Kooperationsschritte mit der Schickhardt-Realschule gemacht. Die Kooperation mit den fünften Klassen beider Schulen soll zum Schuljahr 2013/14 weiter ausgebaut werden. Die Festlegung auf einen Standort in Sekundarstufe 1 neben der Schickhardt-Realschule war Konsens.

Darüber hinaus ist - unter Berücksichtigung von Gebäudestruktur und Nachnutzungsmöglichkeiten - der Standort Heusteigschule, der gemeinsam mit dem Standort Römerschule zu betrachten ist, besser geeignet, um die beiden benachbarten Grundschulen weiterzuentwickeln. Somit könnte auch vorhandenen Schwierigkeiten wie beispielsweise der Schulbezirke (Römerschule liegt im Schulbezirk der Heusteigschule, Heusteigschule liegt im Schulbezirk der Römerschule), der Lage der Römerschule als Grundschule direkt an einer stark befahrenen Straße (Schadstoffbelastung) entgegengewirkt werden.

Erste Gespräche mit beiden Schulleitungen zur Entwicklung der beiden Grundschulen Römerschule und Heusteigschule zu einer neuen Grundschule Süd im Gebäude der Heusteigschule fanden bereits statt. Die beiden Schulen haben den Wunsch nach einer externen Prozessbegleitung geäußert, um die künftige neue Schule (pädagogische Konzeption) gemeinsam entwickeln zu können. Prozessauftakt wird voraussichtlich im Herbst 2013 sein. Sobald die pädagogische Konzeption vorliegt, kann die räumliche Struktur im Gebäude im Rahmen eines weiteren Prozesses mit den pädagogischen Erfordernissen abgestimmt werden.

Darüber hinaus kann dem benachbarten Karls-Gymnasium eine Außenstelle - voraussichtlich im Gebäude Römerschule angeboten werden -, um den in der Innenstadt knappen Gymnasialkapazitäten entgegenwirken zu können. Aufgrund des veränderten Übertrittverhaltens der Schülerinnen und Schüler waren die räumlichen Kapazitäten im gymnasialen Bereich – hier vor allem in der Innenstadt – bereits angespannt. Bereits jetzt ist für das Schuljahr 2013/14 absehbar, dass der Trend zum Wechsel auf das Gymnasium weiter anhält und sich die räumliche Situation an den Gymnasien weiter verschärfen wird.

Neben der Schickhardt-Realschule soll daher ein weiteres Angebot für die Sekundarstufe 1 am Standort Lerchenrainschule erhalten bleiben. Die Weiterentwicklung des Standorts Lerchenrainschule zur Gemeinschaftsschule – gegebenenfalls in Kooperation mit der Schickhardt-Realschule – wird gemeinsam mit den Schulgemeinden geprüft.

Ab dem Schuljahr 2013/14 werden an der Werkrealschule der Heusteigschule keine Schülerinnen und Schüler mehr in Klassenstufe 5 aufgenommen. Sowohl die Heusteigschule als auch die Lerchenrainschule führen derzeit in den oberen Klassen noch zu viele Klassen, sodass eine komplette Zusammenführung beider Werkrealschulen am Standort Lerchenrainschule frühestens zum Schuljahr 2015/16 möglich wäre. An der Werkrealschule der Heusteigschule können daher zunächst weiterhin Klassen in Stufe 10 eingerichtet werden.

Auf Grundlage der bisherigen Erkenntnisse geht die Verwaltung von folgender Entwicklung der Klassen aus bei einer möglichen Zusammenführung der beiden Werkrealschulen Lerchenrainschule und Heusteigschule am Standort Lerchenrainschule:

Umsetzungskonzept für die mögliche Zusammenführung der Werkrealschulen Lerchenrainschule und Heusteigschule am Standort Lerchenrainschule
Schuljahr12/132013/142014/152015/162016/172017/182018/192019/202020/21
Mögliche Entwicklung der Klassen bei Zusammenlegung der Werkrealschulen Heusteigschule und Lerchenrainschule
Anzahl Werkrealschulklassen
(Lerchenrainschule und Heusteigschule gesamt)
20
16
14
11
9
7
6
6
6
Kapazität an Klassenräumen am Standort Lerchenrainschule bei möglicher Zusammenführung der Werkrealschulen Heusteigschule und Lerchenrainschule
Bestand (= Kapazität für 12 WRS-Klassen am Stan-dort Lerchenrainschule)
Bedarf
12
12
12
12
12
12
12
12
12
19
16
14
11
9
7
6
6
6


Finanzielle Auswirkungen

Die konkreten finanziellen Auswirkungen durch die Aufhebung der Werkrealschule der Heusteigschule in Stuttgart-Süd können zum jetzigen Zeitpunkt nicht beziffert werden. Es ist davon auszugehen, dass durch die hierdurch frei werdenden räumlichen Ressourcen notwendige Sanierungsmaßnahmen nachhaltiger erfolgen und anstehende Investitionen präziser gemäß den tatsächlichen Bedarfen umgesetzt werden können.

Für den Doppelhaushalt 2014/15 wurden pro aufzuhebenden Werkrealschulstandort finanzielle Mittel in Höhe von 100.000 Euro für eine Prozessbegleitung beantragt. Sofern im Jahr 2013 finanzielle Mittel für einen früheren Start des Entwicklungsprozesses „neue Grundschule Süd“ benötigt werden, werden diese aus dem Budget des Schulverwaltungsamts gedeckt.



Beteiligte Stellen

Keine

Vorliegende Anträge/Anfragen

Keine

Erledigte Anträge/Anfragen

Keine



Dr. Susanne Eisenmann

Anlagen

keine




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