Haushaltsantrag vom 10/24/2019
Nr. 1155/2019

Haushaltsantrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

PULS-Fraktionsgemeinschaft
Betreff

Haushalt 2020/2021: Die Förderung der Kulturinsel gGmbH

Wir beantragen:

Die Förderung der Kulturinsel gGmbH während der Zeit des Umbaus auf dem und um das Areal Güterbahnhof im Neckarpark.

Fördersumme im Jahr 2020 und 2021 jeweils: 200.000 €

Begründung:

Die Kulturinsel besteht seit 6 Jahren und hat sich in dieser Zeit zu einer stadtweit wichtigen und geschätzten und bundesweit bekannten Best-Practice- und Leuchtturm-Einrichtung im Bereich Soziales, Kultur und Bildung entwickelt, die ein Angebot für eine breite Bevölkerungsschicht anbietet. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Thema „Stadt für alle“: Integration, Toleranz, kostenlose oder sehr günstige Angebote ohne Stigmatisierung, niederschwellige Angebote und Offenheit, unkomplizierte Unterstützung mit Räumen, Technik oder anderer Infrastruktur für Projekte, Initiativen und Einrichtungen mit knappen Budget. Damit schließt sie auch manche Lücke, die in Stuttgart entstanden ist (z.B. Proberäume), und kann zudem deutlich schneller, weil unbürokratischer, reagieren als eine städtische Einrichtung.

In den vergangenen 6 Jahren hat sich die Kulturinsel überwiegend selbst getragen. Möglich war dies u.a. durch die Konzeption der Kulturinsel, die vorsieht, die kostenlosen Angebote über die Vermietung der Räume v.a. an Wirtschaftsunternehmen und caritative Einrichtungen oder die Durchführung ganzer Veranstaltung für dieselben querzufinanzieren. Darüber hinaus sind in den letzten Jahren kleinere Förderbeiträge wie die Förderung des Urban-Gardening-Projekts Inselgrün oder des Willkommensraums in das Projekt geflossen.

Während sich der Neckarpark wandelt, muss die Kulturinsel mit starken Einschränkungen rechnen. Daher ist noch nicht klar, welche Veranstaltungen zur Re-Finanzierung der Ausgaben in dieser Zeit möglich sind. Ebenso besteht derzeit Unkenntnis darüber, welche Veranstaltungen vom Amt für öffentliche Ordnung genehmigt werden. Gleichzeitig muss auch bei weniger Einnahmen das gesamte Areal gepflegt und bewirtschaftet werden, der Abstimmungsaufwand mit Behörden und Verwaltung in dieser Phase nimmt viel Zeit in Anspruch, sodass ohne eine Deckung der Personal- und Fixkosten das Programm auf ein Minimum heruntergefahren werden müsste und gerade die so wichtigen offenen Angebote zugunsten der bezahlten Angebote entfallen müssten, um Fixkosten sowie ein deutlich reduziertes Personal zu finanzieren.

Wir bitten um Antworten bis zur 1. Haushaltslesung.


Deborah Köngeter Christian Walter


Ina Schumann Thorsten Puttenat





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