Antrag vom 01/20/2022
Nr. 16/2022

Antrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

AfD-Gemeinderatsfraktion
Betreff

CO2-Emission reduzieren durch Kohlenstoffabscheidung, -verwertung und -speicherung (Carbon Capture Utilization & Storage, CCUS)

Antrag:
Der Gemeinderat möge beschließen, dass die Landeshauptstadt Stuttgart sich in ihren Verbänden, bei der Landesregierung und bei der Bundesregierung für die Erforschung und den Ausbau der Kohlenstoffabscheidung, -verwertung und -speicherung (Carbon Capture Utilization & Storage, CCUS) einsetzt.

Begründung:
Das Ziel, bei industriellen Prozessen weniger CO2 zu emittieren, ist ernstzunehmen.Um die Funktionsfähigkeit der industriellen Produktion und auch der Erzeugung elektrischer Energie dort zu gewährleisten, wo die Emission von CO2 bis auf weiteres nur sehr schwer bis gar nicht vermeidbar ist, sollte CO2 durch die Kohlenstoffabscheidung, -verwertung und -speicherung (Carbon Capture Utilization & Storage, CCUS) aus der Umwelt entfernt und gebunden werden. Sie ist in einer Vielzahl von Sektoren möglich.

CCUS umfasst die Abscheidung (oder Filterung) von CO2 und den Transport per Pipeline oder Schiff zur Nutzung oder dauerhaften Speicherung. Die Technologie wird bereits bei der Stromerzeugung und bei Industrieanlagen, die fossile Brennstoffe oder Biomasse verwenden und zum Beispiel Wasserstoff herstellen, eingesetzt. Abgeschiedenes CO2 kann vor Ort verwendet oder in komprimierter Form transportiert werden. Es kann zum Beispiel zur Herstellung von synthetischem Kraftstoff verwendet oder dauerhaft in geologischen Formationen wie bespielsweise in erschöpften Lagerstätten von Öl und Gas gespeichert werden. (Quelle: Swisscanto Invest, Züricher Kantonalbank).

In Deutschland ist CCUS, zumindest was die Speicherung betrifft, bisher durch Gesetze der Bundesländer de facto verboten.

Da der Aufbau anspruchsvoller Technologien mehrere Jahre in Anspruch nimmt, sollte sich die LHS umgehend für die Förderung der CCUS einsetzen.


gez. Christian Köhler, Dr. Michael Mayer, Frank Ebel, Kai Goller




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