Haushaltsantrag vom 10/21/2021
Nr. 1148/2021

Haushaltsantrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

PULS-Fraktionsgemeinschaft
Betreff

Umsetzung des Projektes „Nachtschwärmer“ des Sportkreis Stuttgart e.V.

Wir beantragen:

Die LHS fördert mit 75.000 € pro Jahr die Umsetzung des Projektes „Nachtschwärmer – interdisziplinäre Sportjugend(sozial)arbeit“ des Sportkreis Stuttgart e.V.

Begründung:

Resultierend aus der „Krawallnacht“ im Juni 2020 wurden bereits unterschiedlichste Schritte und Aktionen zur Unterbindung und Prävention von Gewalt unterschiedlichster Formen in Gang gesetzt. Bei den bisher umgesetzten Lösungen handelt es sich um verstärkte Polizeiaufgebote und die Aufstockung der mobilen Jugendarbeit in der Stadtmitte. Ergänzend hierzu müssen nun zusätzliche Angebote geschaffen werden, die einerseits dem Bedürfnis nach Action, Spannung und dem Ausleben der eigenen Körperlichkeit gerecht werden, andererseits aber auch der Vermittlung von Werten wie Respekt, Toleranz und Akzeptanz dienen. Diese Schnittstelle zwischen Sport, Sozialem und Bildung belegt das Gemeinschaftserlebnis Sport (GES) des Sportkreis Stuttgart e.V. seit über 25 Jahren in der Landeshauptstadt Stuttgart. Speziell mit den bereits bestehenden Angeboten „Basketball um Mitternacht“ (BuM) und „Nachtaktiv“ beteiligt sich das Programm seit Jahrzehnten an der kommunalen Kriminalprävention und wurde für seine Arbeit dahingehend mehrfach ausgezeichnet.
Sport- sowie bewegungsorientierte Ansätze sind im Rahmen pädagogischer Maßnahmen der Gewaltprävention nicht mehr wegzudenken. Gerade diese körper-, sport- und bewegungsbezogenen Ansätze sind oftmals das letzte Mittel, vor allem problembehaftete männliche Jugendliche zu erreichen und sie für weitere Angebote und Maßnahmen der offenen Jugendarbeit zu gewinnen. Oftmals fehlt es in den Abendstunden oder an Wochenenden an guten und vor allem kostengünstigen Freizeitalternativen – durch das Projekt Nachtschwärmer werden den Jugendlichen attraktive Alternativen zum Rumhängen auf der Straße, in Clubs oder Kneipen geboten.
Die Kosten von 75.000 € p.a. setzen sich durch eine Koordinierungsstelle mit 35.000 € p.a., Angebote in 5 Stadtbezirken mit 35.000 € p.a., Mieten/Material mit 3.500 € p.a. und einem Verwaltungsaufwand von 1.500 € p.a. zusammen.

Gezeichnet:
Verena Hübsch, Ina Schumann, Thorsten Puttenat, Deborah Köngeter, Christoph Ozasek


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