Antrag vom 11/17/2014
Nr. 345/2014

Antrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Verkehrschaos wie geplant
Zusätzlicher Verkehr des Milaneos ist nicht zu bewältigen

Das aktuelle Verkehrschaos um das Milaneo und insbesondere in den angrenzenden Stadtgebieten zeigt deutlich, dass die bisherigen Verkehrsuntersuchungen und das magere Mobilitätskonzept hauptsächlich vom Prinzip der Hoffnung geprägt waren. Der Hoffnung, dass alles nicht so schlimm kommt.
In zwei Anträgen (80/2014 und 226/2014) haben wir schon vor der Eröffnung des Milaneos nach dem Mobilitätskonzept gefragt und anscheinend schon die richtigen Fragen gestellt. Gewirkt hat das nicht. Nun muss die Verwaltung ihre Fehleinschätzung beim Verkehr und das dadurch entstandene Chaos, insbesondere für die angrenzenden Bewohner, irgendwie in den Griff bekommen. Und das noch vor dem Weihnachtsgeschäft, welches das Verkehrsgeschehen in diesem Jahr durch zwei neueröffnete große Einkaufszentren in der City vor nie da gewesene Herausforderungen stellen wird.
Es ist so gekommen, wie es kommen musste. Der zusätzliche Verkehr, ob ruhend oder zähfließend, ist eine zusätzliche Belastung für die Innenstadt. Und das Mobilitätskonzept für Europaviertel und Milaneo geht nicht auf. Anstatt zu versuchen, mehr Verkehr auf den ÖPNV zu bekommen, schreibt das Milaneo einen Wettbewerb um Parkgutscheine aus. Die Folgen tragen nun die Bewohnerinnen und Bewohner der Innenstadt.


Wir beantragen daher:

Die Verwaltung stellt in einer der kommenden Sitzungen des Ausschusses für Umwelt und Technik dar, welche Maßnahmen sie kurz- und mittelfristig ergreifen will, um das Verkehrschaos um das Europaviertel zu mildern. Dabei geht sie insbesondere auf folgende Punkte ein:
1. Verstärkte Überwachung des ruhenden Verkehrs in den angrenzenden Wohngebieten bis zum Ladenschluss im Milaneo.
2. Verstärkte Werbemaßnahmen des Milaneos für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, ggf. in Kooperation mit SSB und VVS.
3. Möglichkeit zur erweiterten und vorgezogenen Einführung des Parkraummanagements in den angrenzenden Wohngebieten.
4. Taktverdichtung oder Verstärkerfahrten zumindest in den abendlichen Hauptverkehrszeiten bei der Linie U5 zwischen Möhringen und Killesberg.
5. Verbesserung des Parkleitsystems in der Innenstadt.


Peter Pätzold Jochen Stopper Gabriele Nuber-Schöllhammer


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