Der Flughafentunnel zwischen Plieningen und Bernhausen ist eine wichtige Verkehrsader, die täglich an die 20.000 Autos passieren. Für den Fuß- und Radverkehr gibt es aktuell nur wenig Platz, denn der Gehweg neben den Fahrbahnen ist sehr schmal.
Die beengten Platzverhältnisse für den Fuß- und Radverkehr hat das Verkehrsministerium Baden-Württemberg zum Anlass genommen, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben, mit dem Ziel, das Radverkehrsaufkommen zu beziffern und Verbesserungsoptionen für den Fuß- und Radverkehr im Flughafentunnel auszuarbeiten.
Aufgrund der Machbarkeitsstudie schlägt das Verkehrsministerium jetzt vor, den Flughafentunnel einseitig für den Autoverkehr zu sperren, da ein hohes Radverkehrsaufkommen registriert wurde. Die knapp 20.000 Autos, die täglich den Flughafentunnel durchqueren, sollen laut Verkehrsministerium in Zukunft einen größeren Umweg in Kauf nehmen. Laut Aussagen von Minister Winfried Hermann hält sich die Mehrbelastung für Umwelt und Anwohner in Grenzen.
Als CDU-Fraktion setzen wir bei den Zahlen zum Radverkehrsaufkommen, welche das Verkehrsministerium herausgegeben hat, ein Fragezeichen, denn 4.800 Radfahrer pro Tag erscheinen uns dann doch deutlich zu hoch. Fährt man im Selbstversuch vor Ort durch den Flughafentunnel, so kann auf dem schmalen Gehweg nahezu nie Verkehr wahrgenommen werden. Wir fragen uns auch, wie sich das Radverkehrsaufkommen zu den unterschiedlichen Jahreszeiten darstellt.
Ein großes Ärgernis aktuell: Die Kommunikationsbereitschaft vonseiten des Verkehrsministeriums mit den angrenzenden Kommunen ist nicht sonderlich stark ausgeprägt. Wir sehen daher dringenden Handlungsbedarf, denn der Flughafentunnel darf nicht zur ideologischen Spielweise von Verkehrsminister Hermann werden.
Wir beantragen daher, dass die Stadtverwaltung die Machbarkeitsstudie zum Radverkehr im Flughafentunnel mit den zuständigen Experten des Verkehrsministeriums zeitnah im Stadtentwicklungsausschuss präsentiert.
Final halten wir als CDU-Fraktion fest: Wir streben eine deutliche Verbesserung für den Rad- und Fußverkehr vor Ort an, aber mit einer pragmatischen Lösung. Ideologiegetriebene Vorhaben sind absolut ungeeignet und gefährden die breite Akzeptanz in der Bevölkerung!
Alexander Kotz Dr. Carl-Christian Vetter Beate Bulle-Schmid Fraktionsvorsitzender Stv. Fraktionsvorsitzender Stv. Fraktionsvorsitzende Bianka Durst Ioannis Sakkaros Fred-Jürgen Stradinger