Anfrage vom 02/21/2019
Nr. 79/2019

Anfrage
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

Bündnis Zukunft Stuttgart 23 (BZS23) - Gemeinderatsgruppierung
Betreff

Wie gut ist die Schuldnerberatung?

Am 18.2.2019 wurde im SGA über die Zentrale Schuldnerberatung Stuttgart berichtet (GRDrs 1084/2018). Diese Institution erhält von der LHS 1,27 Mio Euro, der Personalbestand wurde im Jahr 2018 um 3 auf 27 Mitarbeiter oder 18,65 Stellen erhöht. Grund dafür war, die Wartezeiten für eine Beratung auf unter 6 Monate zu senken, was ohnehin bereits eine geradezu abenteuerliche Zeit darstellt. Von Juli bis November 2018 sank die Zahl der wartenden Schuldner von 569 auf 487, mithin um 20 pro Monat. Bei drei zusätzlichen Mitarbeitern sind das 7 pro zusätzlichem Mitarbeiter und Monat. Der Basisbestand mit Wartezeiten bis 3 Monaten blieb mit 150 gleich, ebenso sank die Zahl derer mit Wartezeiten bis 6 Monate nur unwesentlich. Abgebaut wurde ein Überhang mit Wartezeiten von mehr als 18 Monaten. 
Völlig unklar war dabei, wie hoch der Gesamtbestand der Klienten ist. Damit bleibt auch unklar, wie hoch der jeweilige Zeitaufwand pro Klient liegt.

Wir fragen deshalb:

1. Wie viele Klienten wurden 2018 beraten?
2. Wie viele Stunden mußte im Schnitt je Klient aufgewandt werden?
3. Wie viele Klienten sind es je Berater (VZ-Stelle)?
4. Wie viele Klienten kamen aus ihrem Schuldenproblem heraus?
5. Wie hoch ist der durchschnittliche und der mediane Verschuldungsstand (bitte die gesamte Bandbreite auch benennen)?
6. Mit welcher Zielsetzung werden die Sanierungspläne erstellt?
7. Können diese Leistungen ausschließlich Stuttgarter Bürger in Anspruch nehmen?
8. Welche Voraussetzungen sind für ein Erstberatungsgespräch nötig?
9. Wie hoch ist die Eigenbeteiligung der Schuldner im positiven Sanierungsfall?
10. Wie hoch ist der relative Aufwand der Stadt Stuttgart je erfolgreich beratenem Schuldner?


Bernd Klingler Dr. Heinrich Fiechtner
Gruppensprecher MdL, Stadtrat


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