Antrag vom 06/17/2016
Nr. 201/2016

Antrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Urbane Sturzfluten

Kürzlich morgens in den Nachrichten, gleich nach dem Bericht über den verheerenden Tornado in Hamburg: die erneute Warnung vor schweren Unwettern im Südwesten. Lokal könnten starke Niederschläge von bis zu 40 l/m² in kurzer Zeit auftreten.
Starkregenereignisse treten als eine der Folgen des Klimawandels zunehmend häufiger auf, weil sich bei höheren Temperaturen größere Wassermassen in der Atmosphäre sammeln und diese sich zunehmend eher in Extremwetterereignissen niederschlagen. Etliche Wetterdienste definieren Starkregenereignisse bei einer Niederschlagsmenge von mehr als 30 l/m² in 24 Stunden.
Davon blieb die Landeshauptstadt bisher in diesem Jahr verschont. Am 29.05. wurden in der Messstelle Mitte „nur“ 21,04 l/m² gemessen. Dennoch muss sich die Stadt auf häufigere Starkregenereignisse einstellen.
Von der Verwaltung wurde das Problem bereits in den Blick genommen. Beispielsweise in der GRDrs 892/2011 (Hochwasser nach Starkregen), der GRDrs 807/2013 (Zustand des Kanalnetzes), in der auch die „Urbanen Sturzfluten“ erwähnt werden, und der GRDrs 126/2015 (Hochwasser in Stuttgart) werden Vorkehrungen gegen Extremunwetter dargestellt.
Dazu gehört insbesondere die Sicherstellung der hydraulischen Leistungsfähigkeit des
1.785 km langen Stuttgarter Kanalnetzes, aber auch die Erstellung von Geländesenkenplänen und Überflutungsgefahrenkarten sowie eines Faltblatts „Schutz vor Starkregenfällen“. Ebenfalls wurde auf einen sich in der Abstimmungsphase befindlichen Alarm- und Einsatzplan verwiesen.



Wir beantragen:

1. Der in der GRDrs 126/2015 erwähnte Alarm- und Einsatzplan zum Großschadensereignis „Örtliches Hochwasser und Starkregen“ wird vor der Sommerpause im Ausschuss für Umwelt und Technik dargestellt.
2. Zu noch ausstehenden restlichen Berechnungen des Kanalnetzes wird ein Sachstandsbericht gegeben und dabei mitgeteilt, wie kritische Bereiche in den nächsten Jahren behoben werden.


Björn Peterhoff Andreas G. Winter


zum Seitenanfang