Antrag und Anfrage vom 12/19/2018
Nr. 415/2018

Antrag und Anfrage
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Wald-Kommunikation und Waldpädagogik stärken

Der Wald und die Art und Weise, wie wir Menschen Forstwirtschaft praktizieren, hat weltweit große Auswirkungen auf den Klimawandel. Der Wald kann Mitverursacher, Leidender oder auch CO2-Senke sein. Die Internationale Gemeinschaft hat es bei der Weltklimaschutz-Konferenz in Katowice als wichtiges Thema identifiziert.
In Stuttgart erfüllt der Stadtwald vielfältige Funktionen – von Naherholung über Naturschutz bis hin zu Frischluftspender und teilweise auch Holzproduktion. Welche dieser Funktionen in der Stadt im Sinne der Nachhaltigkeit in den Vordergrund gestellt werden sollen, muss in einem partizipativen Prozess mit der interessierten Bürgerschaft eruiert werden.


I Wald-Kommunikation

Bei der Behandlung des Antrags von GRÜNEN, SÖS-LINKE-PluS und Freien Wählern „Wald III“ im Ausschuss für Umwelt und Technik am 23.10.2018 wurde von der Verwaltung durch Bürgermeister Thürnau vorgeschlagen, für einen von uns vorgeschlagenen Waldbeirat im Kleinen Stellenplan zwei Stellen für Kommunikation und Waldökologie bereitzustellen.
Dieser Vorschlag fand von verschiedener Seite Zustimmung, die Bildung eines Waldgremiums wurde beschlossen.
Um nicht weiterhin Unmut in der Bürgerschaft hervorzurufen, streben wir an, dass das Waldgremium möglichst bald im neuen Jahr seine Arbeit aufnehmen kann. Bis dahin sollen seitens des Forstamts nur die unaufschiebbaren Arbeiten durchgeführt werden. Eine Stelle für Kommunikation für eine bessere Öffentlichkeitsarbeit mit den Bezirken und der Bevölkerung beim sensiblen Thema Wald soll daher ebenfalls schnell geschaffen werden.


Wir beantragen:

Für die Abteilung Forsten beim Garten-, Friedhofs- und Forstamt wird eine Stelle für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation eingerichtet.


II Waldpädagogik stärken

Im Rahmen der Forstreform Baden-Württemberg wurde vom Land Baden-Württemberg auch ein „Stärkungsbereich Waldpädagogik“ beschlossen. 44 Waldpädagogen sollen künftig in Baden-Württemberg Umweltbildung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Wald vermitteln. Auf die Stadt Stuttgart dürften aus diesem Pool voraussichtlich 1,35 Stellen entfallen.


Wir fragen:

1. Ist sichergestellt, dass die Mittel des Landes-Baden-Württemberg dazu verwendet werden, die städtischen waldpädagogischen Angebote im vollen Umfang zu ergänzen?
2. Müssen diese vermutlich 1,35 durch das Land finanzierte Stellen ebenfalls jetzt über den kleinen Stellenplan beschlossen werden?


Anna Deparnay-Grunenberg Andreas Winter


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