Antrag vom 11/10/2022
Nr. 353/2022

Antrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

CDU-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Chaos bei ärztlichem Notdienst beenden

Seit der Umstellung des ärztlichen Notdienstes von der Rettungsleitstelle auf die Servicenummer der Kassenärztlichen Vereinigung im Land gibt es immer mehr Klagen. Einerseits hängt man als Patient ewig in der Warteschleife. Andererseits haben die eingeteilten Ärzte wenig zu tun, da die Patienten, die ihre Hilfe bräuchten, gar nicht zu ihnen durchdringen. Die Folge ist, dass die Patienten die 112 anrufen und damit Notärzte und Rettungswagen oftmals für wenig schwere Fälle in Anspruch genommen werden. Das DRK spricht gar von einer Steigerung von Bagatellfällen beim Rettungsdienst von 20 %.

Dies ist ein haltloser Zustand, der rasch beendet werden muss, damit diejenigen, die ernsthaft erkrankt sind, den Rettungsdienst beanspruchen können, die anderen jedoch den ärztlichen Notdienst.

Es ist bedenklich und gar gefährlich, wenn der ärztliche Versorgungsauftrag der niedergelassenen Ärzte für die Stuttgarter Bevölkerung nicht erfüllt wird.

Wir fragen und beantragen:

1. Was unternimmt die Stadt, damit die Bevölkerung durch den ärztlichen Notdienst zeitnah versorgt werden kann?

2. Wie kann die Stadt dazu beitragen, dass der ärztliche Notdienst wieder so wie vor der Umstellung der KV reibungslos funktioniert.

3. Wäre es sinnvoll, ein Callcenter in Stuttgart einzurichten, bei dem Menschen beschäftigt sind, die die städtischen Gegebenheiten kennen?

Wir bitten zeitnah im Sozial- und Gesundheitsausschuss das Thema auf die Tagesordnung zu setzen und dem Gemeinderat zu berichten, unter Berücksichtigung der gestellten Fragen.

Beate Bulle-Schmid Bianka Durst PD Dr. Markus Reiners
Stv. Fraktionsvorsitzende


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