Antrag vom 02/15/2019
Nr.JR 1/2019


Antrag des Arbeitskreis Stuttgarter Jugendrat

Betreff
Aufhebung der Transportgebühr der Stadtbibliothek Stuttgart

Der Arbeitskreis Stuttgarter Jugendrat schließt sich dem Antrag Nr. 31/2019 des Gemeinderates an und beantragt ebenfalls die Aufhebung der Transportgebühr der Stadtbibliothek Stuttgart zum nächstmöglichen Zeitpunkt, jedoch spätestens zum 01.01.2020.

Begründung:
Seit 01.01.2019 gilt die neue Gebührenordnung der Stadtbibliothek Stuttgart. In dieser ist nun festgelegt, dass die Rückgabe von Medien, die nicht am ursprünglichen Ausleihstandort erfolgt, mit 1 € Transportgebühr pro Medium belangt wird.
Der Beschluss darüber ging auf die Vorlage GRDrs 842/2017 der Stadtverwaltung zurück, in der neben anderen Einsparmaßnahmen auch die Einführung dieser Transportgebühr vorgeschlagen wurde, die zu jährlichen Mehreinnahmen von 70.000 Euro führen soll.

Insbesondere Schüler und Studenten, welche über kein bzw. nur über ein sehr geringes Einkommen verfügen, werden durch die neue Gebühr stark beeinträchtigt. Es kommt des Öfteren vor, dass Bücher, welche man für Projektarbeiten oder sonstige Recherchen benötigt, nicht in der Zentralbücherei verfügbar sind. Dadurch kann es passieren, dass für eine Projektarbeit mehrere Stadtbüchereien aus unterschiedlichsten Stadtbezirken besucht werden müssen. Um ausgeliehene Medien kostenfrei zurückzugeben, müssen diese Studenten und Schüler nun nochmals zu den verschiedenen Stadtbibliotheken fahren und die Medien einzeln abgeben. Außerdem erfordert dies eine Menge an zusätzlicher Zeit, die nicht immer vorhanden ist.
Natürlich werden auch Erwachsene, insbesondere Familien mit geringem Einkommen, dazu animiert, in die verkehrsbelastete Innenstadt zu fahren, um ausgeliehene Medien kostenfrei zurückgeben zu können.
Der Arbeitskreis Stuttgarter Jugendrat ist der Auffassung, dass diese Mehreinnahmen nicht im Verhältnis zu der daraus resultierenden Angebotsverschlechterung stehen. Für eine Stadt wie Stuttgart, die finanziell gut aufgestellt ist, wäre die Beibehaltung diese Gebühr ein Armutszeugnis.

Semir Duman Gözdem Göksu Firat Yurdakul


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