Antrag und Anfrage vom 05/11/2010
Nr. 148/2010

Antrag und Anfrage
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

SÖS und LINKE Fraktionsgemeinschaft
Betreff

Werkrealschule(n) auf den Fildern

Werkrealschule(n) auf den Fildern

Elternbeiräte und Lehrerkollegien in den Stadtbezirken Degerloch, Möhringen und Plieningen/Birkach sind äußerst beunruhigt über die Zukunft ihrer Hauptschulen und die Aussicht, dass es in mehreren Stadtbezirken auf den Fildern keine Werkrealschule(n) und/oder Hauptschulen geben soll.

Die Hauptschulen auf den Fildern zeichnen sich aus durch kleine Klassen, gute Einbindung in die Sozialstruktur des Stadtbezirks, gute Zusammenarbeit mit der Mobilen Jugendarbeit und den Jugendhäusern sowie eingespielte Teams von Pädagoginnen und Pädagogen, unterstützt durch die ehrenamtliche Arbeit von Eltern bei der Sprachförderung und Hilfen für den Übergang der Jugendlichen von der Schule ins Berufsleben. Die Eltern wollen aber nicht den Status quo konservieren, sondern sind offen für Verbesserungen.

Aufgrund des bekannt gewordenen Wechsels einer Schulleiterin besteht die Befürchtung, dass im Vorfeld der angekündigten Diskussion über die Schulentwicklung und schon vor der Beratung und Beschlussfassung im Gemeinderat bei den Werkrealschulen Weichen gestellt bzw. vollendete Tatsachen geschaffen werden.

Daher bitten wir um Auskunft und beantragen:
  1. Der Meinungsbildungsprozess über die Schulentwicklung auf den Fildern muss transparent geführt werden. Die Elternbeiräte und die Schulkollegien werden einbezogen. Alle Veränderungen an den Schulen im Vorfeld der Beschlussfassung im Juni werden mit den Eltern und Kollegien besprochen.
  2. Wir schlagen eine baldige Veranstaltung des Schulverwaltungsamtes mit allen Beteiligten auf den Fildern vor.
  3. Die Verwaltung nimmt Stellung zu dem Vorschlag der Elternbeiräte, dass die Filderschule, die Fasanenhofschule, die Riedseeschule sowie die Grund- und Hauptschule Plieningen in gleichberechtigte Werkrealschulen umgewandelt werden und beim Unterricht der neuen Wahlpflichtfächer kooperieren (u.U. Aufteilung der Fachgebiete). So könnten Schüler/-innen nach der 9. Klasse wie bisher in eine Werkrealschule oder die zweijährige Berufsfachschule wechseln.
  4. Die Verwaltung nimmt ebenfalls Stellung zu dem Vorschlag der Elternbeiräte, an der Fasanenhofschule, der Filderschule und GHS Plieningen jahrgangsübergreifene Klassen (Modell Montessori) und, wo nicht vorhanden, Ganztagschulen einzurichten.



Ulrike Küstler Hannes Rockenbauch


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