Antrag vom 11/14/2011
Nr. 842/2011

Antrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion, SÖS und LINKE Fraktionsgemeinschaft, SPD-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Änderungsantrag zu GRDrs 358/2011
Innovative Schulkonzepte mitdenken

Die Veröffentlichung des Schulentwicklungsplans hat in vielen Schulgemeinden und Stadtteilen Stuttgarts für Unruhe gesorgt. Denn: Einzelpunkte des Schulentwicklungsplans werden bereits jetzt von Entwicklungen und Lösungsansätzen in den Stadtgebieten überholt.
Zukunftsfähige Lösungen im Bildungsbereich können nur mit Schülern, Lehrern und Eltern vor Ort gefunden werden. Das Echo aus den Bezirken muss daher zwingend in die Planungen der Verwaltung aufgenommen werden.
Die neue grün-rote Landesregierung unterstützt diese bildungspolitische Entwicklung ,,von unten" und auch wir möchten mit den jetzt geplanten Untersuchungen und Verschiebungen in der Stuttgarter Schullandschaft nicht die Umsetzung innovativer Bildungskonzepte erschweren. Bei der geplanten Gründung neuer Schulcampus ist zudem zentral, „Inklusion" von Beginn an in die Konzeption einzubinden und ausgewählte Sonderschulstandorte, oder in Zukunft „Sonderpädagogische Förder- und Beratungszentren“, gleich als Teil der Campuslösungen mitzudenken.


Wir beantragen daher die Aufnahme folgender Punkte in die GRDrs 358/2011:

zu Punkt 3:
Für den Planungsbereich Nord-Ost beauftragen wir die Weiterbearbeitung der folgenden Handlungsempfehlungen:
a. Prüfung der Weiterentwicklung der Grund- und Hauptschule Stammheim zu einer Gemeinschaftsschule mit einer Schullaufbahn von Jahrgangsstufe 1 bis 10.
b. Prüfung der Weiterentwicklung des Schulstandortes Rot zu einem Schulcampus mit schulartübergreifendem Bildungsangebot unter Einbeziehung des Inklusionsangebots (Uhlandschule, Rilke-Realschule, Porsche-Gymnasium und sonderpädagogisches Zentrum Gustav Werner-Schule).

zu Punkt 4
Für den Planungsbereich Neckar beauftragen wir die Verwaltung mit der Weiterbearbeitung der folgenden Handlungsempfehlungen:
a. Prüfung der Weiterentwicklung der Grund- und Werkrealschule Altenburgschule zu einer Gemeinschaftsschule mit einer Schullaufbahn von Jahrgangsstufe 1 bis 10 und Anbindung der Steigschule als sonderpädagogisches Förderzentrum und Partner für Inklusion sowie
b. Prüfung der Anbindung des künftigen Technischen Gymnasiums der Gutenbergschule an das Konzept. Die Auflösung der Werkrealschule Altenburgschule zugunsten einer Realschulneugründung wird deshalb nicht weiter verfolgt.

zu Punkt 5
Für den Planungsbereich Filder-Mitte-Ost beauftragen wir die Verwaltung mit der Weiterbearbeitung der folgenden Handlungsempfehlungen:
a. Prüfung der Weiterentwicklung der Grund- und Hauptschule Körschtalschule zu einer Gemeinschaftsschule mit einer Schullaufbahn von Jahrgangsstufe 1 bis 10.
b. Prüfung der Anbindung der Dietrich-Bonhoeffer-Schule als sonderpädagogisches Förderzentrum und Partner für Inklusion.

zu Punkt 7
Für den Planungsbereich Innenstadt beauftragen wir die Verwaltung mit der Weiterbearbeitung der folgenden Handlungsempfehlungen:
a. Prüfung der Weiterentwicklung der Heusteigschule zu einer Gemeinschaftsschule mit einer Schullaufbahn von Jahrgangsstufe 5 bis 13, inkl. der Einrichtung einer gymnasialen Oberstufe und Anbindung der Lehenschule als sonderpädagogisches Förderzentrum und Partner für Inklusion.
b. Prüfung der Integration der künftigen Heusteig-Gemeinschaftsschule zusammen mit der Römerschule und den umliegenden Jugendhilfeeinrichtungen in einen Campus Süd mit bedarfsgerechtem Angebot an gebundener und teilgebundener Ganztagsschule.
c. Prüfung der Weiterentwicklung der Grund- und Werkrealschule Ostheim und Realschule Ostheim zur Gemeinschaftsschule mit einer Schullaufbahn von Jahrgangsstufe 1 bis 10 sowie Anbindung der Berger Schule als sonderpädagogisches Förderzentrum sowie der Albert Schweizer Schule als Partner für Inklusion.
d. Prüfung der Weiterentwicklung Werkrealschule Friedensschule und der Grundschule Schwabschule zu einer Gemeinschaftsschule mit einer Schullaufbahn von Jahrgangsstufe 1 bis 10 und Anbindung der Hasenbergschule als sonderpädagogisches Förderzentrum und Partner für Inklusion.
e. Prüfung der Raumkapazitäten der Werkrealschule Friedensschule im Hinblick auf die dortige Unterbringung des Hauptschulzweigs der Falkertschule.


Wir gehen im Übrigen davon aus, dass allen weiteren Schulen, die sich zukünftig auf den Weg machen wollen, neue Schulkonzepte zu entwickeln, dies auch weiterhin möglich ist und der Gemeinderat die notwendigen Informationen zum Weiterreichen entsprechender Anträge an das Land erhält.



Vittorio Lazaridis Marita Gröger Ulrike Küstler
Bündnis 90/Die Grünen SPD-Gemeinderatsfraktion SÖS/Die Linke
Fraktionsgemeinschaft



Peter Pätzold Dr. Roswitha Blind Hannes Rockenbauch
Fraktionsvorsitzender Fraktionsvorsitzende Fraktionsvorsitzender
Bündnis 90/Die Grünen SPD-Gemeinderatsfraktion SÖS/Die Linke
Fraktionsgemeinschaft


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