Anfrage vom 03/29/2012
Nr. 96/2012

Anfrage
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

Freie Wähler-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Baur-Areal sozialer Wohnungsbau - Ein Bild der Trostlosigkeit

Beim Ministerium für Verkehr und Infrastruktur findet man unter dem Portal zur nachhaltigen Innenentwicklung von Städten und Gemeinden in Baden-Württemberg folgendes Zitat:„Nach der lnsolvenz eines Karosseriewerks hat die Gemeinnützige Stiftung gegen Obdachlosigkeit und Wohnungsnot "Nestwerk" im Frühjahr 2004 das ca. 1 ha große "Baur-Areal" am Mühlkanal erworben und eine Gesamtkonzeption für eine Neuüberbauung erstellt. Auf der Grundlage des Konzeptes von "Nestwerk" wurde von der Stadt Stuttgart ein Bebauungsplan erstellt. Dieser sieht zwei Gebäudezeilen parallel zur Poststrasse vor mit Kopfbauten im Norden und Süden. Zwischen den Zeilen ist ein länglicher Platz mit Wasserspielen geplant. Oberhalb der bestehenden Dorflinde führen öffentliche Wege und Steigen zum Stadtteil Berg und zum Park der Villa Berg. Die alte Baur-Fabrikationshalle im Norden, das "Krokodil", wird zu Lofts umgebaut. Die Einrichtung eines Ladens, eines Marktes und einer Kneipe ist angedacht. Verschiedene Nutzer- und Bewohnergruppen sollen hier heimisch werden: Junge Familien, Wohngemeinschaften 50+, Behinderte, Studenten, Künstler etc.“

Was ist die Realität angetroffen an einem Sonntagnachmittag im März 2012?

Ein Bild der Trostlosigkeit!

Ein trostloses Quartier, ohne die angedachten Einrichtungen wie Laden, Markt und einer Kneipe, auch ohne Platz mit Wasserspielen.

Die Architektur, die 2005 die Auszeichnung guter Bauten verliehen bekam, hat wohl außer acht gelassen, dass die Bewohner mit großflächigen Fenstern bis zum Boden nicht zurechtkommen: Alle Fenster waren von oben bis unten mit Vorhängen verhängt. Offenheit sieht anders aus!

Der Innenhof, Quartiersplatz war unbelebt, Blumentröge mit vertrocknetem Unkraut, ein Innenhof, dessen Bodenbeschaffenheit – schmale Teerwege und ansonsten Schotterbelag, der Spielen und sich Bewegen für Kinder nahezu unmöglich macht.

Niemand genoss den Nachmittag im Hof Kaffee trinkend, sich sonnend, mit den Nachbarn sich unterhaltend.

Die Kinder (so um die 8 - 10) spielten auf der Straße "Am Mühlkanal" und nicht auf dem Quartiersplatz!

Die Zugänge von der Poststraße zum Innenhof dienen in erster Linie als Abstellplatz für die großen Müllcontainer. Eine Umgebung, die vor allem nicht einladend ist und damit als Beispiel für gelungenen sozialen Wohnungsbau nicht taugt, sondern eher abschreckend ist.

Wir fragen:

  1. Was ist kurzfristig möglich um diesem Platz eine gewisse Aufenthaltsqualität und damit den Bewohner des Quartiers etwas Lebensqualität zu geben?
  2. Was ist mit der Baur- Fabrikationshalle (genannt das Krokodil) vorgesehen? Wann soll dies geschehen?

Wir bitten um einen Bericht im zuständigen Ausschuss.






Jürgen Zeeb Joachim Fahrion
Fraktionsvorsitzender





Rose von Stein Robert Kauderer



Bilder_Baurareal.docBilder_Baurareal.doc


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