Landeshauptstadt Stuttgart
Technisches Referat
Gz: T
GRDrs 600/2011
Stuttgart,
11/02/2011



Eigenbetrieb Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS), Jahresabschluss 2010



Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Betriebsausschuss Abfallwirtschaft
Gemeinderat
Vorberatung
Beschlussfassung
öffentlich
öffentlich
16.11.2011
17.11.2011



Beschlußantrag:


1. Der Gemeinderat stellt den Jahresabschluss 2010 fest mit:


einer Bilanzsumme von164.917.089,90
davon entfallen auf der Aktivseite auf
- das Anlagevermögen 82.323.782,80
- das Umlaufvermögen 28.489.073,54
- die Rechnungsabgrenzungsposten 54.104.233,56
davon entfallen auf der Passivseite auf
- die Rücklagen 10.774.635,06
- den Gewinnvortrag 4.936.789,85
- die Rückstellungen 83.907.894,24
- die Verbindlichkeiten 65.297.770,75

Die Erträge betragen112.719.711,88
Die Aufwendungen betragen114.424.839,49.

Somit beträgt der Jahresfehlbetrag 1.705.127,61
Finanzierungsmittel für den Haushalt der Stadt nach § 14 Abs. 3 EigBG sind nicht vorgesehen.

2. Der Jahresfehlbetrag in Höhe von 1.705.127,61 € wird mit dem Gewinnvortrag in Höhe von 6.641.917,46 € verrechnet.

3. Der Jahresgewinn des BgA „Mineralische Deponie“ in Höhe von 278.829,44 € wird zu Lasten des Gewinnvortrages der zweckgebundenen Rücklage zugeführt und zur Finanzierung von Investitionen entsprechend dem jeweiligen Vermögensplanes verwendet.

4. Aus dem verbleibenden Gewinnvortrag in Höhe von 4.657.960,41 wird der Gewinn aus dem Verkauf des Grundstücks Rieckestraße in Höhe von 606.989,34 € an die Landeshauptstadt Stuttgart ausgeschüttet.

5. Die Betriebsleitung wird für das Wirtschaftsjahr 2010 entlastet.

6. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young GmbH wird beauftragt, den Jahresabschluss 2011 des Eigenbetriebes Abfallwirtschaft Stuttgart zu prüfen.



Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Der Jahresabschluss 2010 des AWS ist gemäß den gesetzlichen Vorschriften und der Satzung erstellt worden.

Über den Jahresabschluss des AWS gibt der Bericht der Ernst & Young GmbH mit Bestätigungsvermerk vom 11. Mai 2011 entsprechend Auskunft. Die örtliche Prüfung durch das Rechnungsprüfungsamt ergab keine Anhaltspunkte, die der Feststellung des Jahresabschlusses zum 31. 12. 2010 gemäß § 16 Abs. 3 EigBG und der Entlastung der Betriebsleitung für 2010 entgegenstehen.


Finanzielle Auswirkungen

keine



Beteiligte Stellen

Referat Wirtschaft, Finanzen und Beteiligungen

Vorliegende Anträge/Anfragen

keine


Erledigte Anträge/Anfragen

keine




Dirk ThürnauDr. Thomas Heß
BürgermeisterGeschäftsführer



Anlagen

Anlage 1: Ausführliche Begründung
Anlage 2: Bilanz 2010
Anlage 3: Gewinn- und Verlustrechnung 2010
Anlage 4: Lagebericht 2010
Anlage 5: Erfolgsplanvergleich 2010
Anlage 6: Vermögensplanabrechnung 2010
a) Einnahmen
b) Ausgaben
Anlage 7: Anhang 2010

Nur für den Betriebsausschuss Abfallwirtschaft Stuttgart:
- Bericht über die örtliche Prüfung des Jahresabschlusses 2010 des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS), Stuttgart
- Bericht der Ernst & Young GmbH über den Jahresabschluss zum 31. 12. 2010 mit Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang und Lagebericht



1. Allgemeines
2. Erläuterungen zum Jahresabschluss

2.1 Bilanz zum 31. Dezember 2010 (siehe Anlage 2) 2.2 Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. 1. – 31. 12. 2010 (siehe Anlage 3)
Straßenreinigung/Winterdienst
- 85.457,92
Abfallentsorgung
- 1.768.163,77
Mineralische Deponie
278.829,44
Öffentliche Toilettenanlagen
0,00
Fahrbetrieb
0,00
Werkstatt
- 130.335,36
T€
Fahrbetrieb3.484
Abfallentsorgung 717
Straßenreinigung/Winterdienst 338
Werkstatt 185
Mineralische Deponie 107
Öffentliche Toilettenanlagen 60


Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen rd. 6,3 Mio. € (Vorjahr rd. 5,8 Mio. €). Den größten Anteil in diesem Posten haben die stadtinternen Leistungsverrechungen mit rd. 2,5 Mio. €. Die Zinsaufwendungen 2010 betragen rd. 3,9 Mio. € und beinhalten mit rd. 2,5 Mio. € Zinsen aufgrund des Schuldscheindarlehens im Zusammenhang mit dem neuen Verbrennungsvertrag und mit rd. 1,3 Mio. € Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen gemäß der Bewertung nach dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz. Im Berichtsjahr wurde eine Einstellung in die Gebührenausgleichsrückstellung Abfallwirtschaft in Höhe von rd. 7 Mio. € vorgenommen. Dieser Unterschied im Vergleich zum negativen handelsrechtlichen Ergebnis in Höhe von rd. 1,8 Mio. € resultiert aus der Tatsache, dass die handelsrechtliche Auswirkungen der Neubewertung der Deponierückstellungen kostenrechnerisch erst im Jahr des Verbrauchs als Kosten in die Kalkulation eingehen. Die Auflösung aus den Gebührenausgleichsrückstellungen Abfallwirtschaft und Mineralische Deponie betrug 2010 insgesamt rd. 310 T€. Das Betriebsergebnis Gesamt in der Erfolgsübersicht (vgl. Anlage 4 Lagebericht) beträgt somit rd. -3,6 Mio. €. Die Zinserträge 2010 betragen rd. 2,9 Mio. €. Davon entsprechen rd. 2,2 Mio. € Zinserträge aus der Abzinsung von Rückstellungen gemäß dem Abzinsungsgebot bei der Bewertung nach dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz. In den Rekultivierungsfonds wurden liquiditätsmäßig 0,5 Mio. € an Zinserträgen wieder zugeführt.

Im Berichtsjahr ergibt sich ein außerordentliches Ergebnis von rd. -1,2 Mio. €, das sich aus Aufwendungen aus der erstmaligen Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes in Höhe von rd. 1,3 Mio. € und Erträge aus der erstmaligen Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes in Höhe von rd. 0,1 Mio. € zusammensetzt.

Erfolgswirksame Auswirkungen aufgrund der erstmaligen Anwendung des Bilanzrechtmodernisierungsgesetzes (BilMoG) zum 01.01.2010 ergaben sich bei folgenden Posten:

BilanzpostenBewertung nach BilMoG zum 01.01.2010
A. o. Aufwand
A. o. Ertrag
Rückstellungen für Pensionen
u. ähnl. Verpflichtungen
- Rückstellungen für Pensionen u.
ähnl. Verpflichtungen
Unterschiedsbetrag für den Übergang auf das BilMoG zum 01.01.2010 gemäß einem versicherungsmathematischem Gutachten.
Die Bewertung erfolgte nach der Projected-Unit-Credit-Methode (PUC-Methode). Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die "Richttafeln 2005 G" von Klaus Heubeck verwendet.
1.026.831,00 €
Sonstige Rückstellungen
- Rückstellungen für JubiläenUnterschiedsbetrag für den Übergang auf das BilMoG zum 01.01.2010 gemäß einem versicherungsmathematischem Gutachten.
Die Bewertung erfolgte nach der Projected-Unit-Credit-Methode (PUC-Methode). Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die "Richttafeln 2005 G" von Klaus Heubeck verwendet.
18.420,00 €
- Rückstellungen für AltersteilzeitUnterschiedsbetrag für den Übergang auf das BilMoG zum 01.01.2010 gemäß einem versicherungsmathematischem Gutachten.
Die Bewertung erfolgte nach der Projected-Unit-Credit-Methode (PUC-Methode). Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die "Richttafeln 2005 G" von Klaus Heubeck verwendet.
93.952,00 €
- Rückstellungen für Beihilfe + VersorgungUnterschiedsbetrag für den Übergang auf das BilMoG zum 01.01.2010 gemäß einem versicherungsmathematischem Gutachten.
Die Bewertung erfolgte nach der Projected-Unit-Credit-Methode (PUC-Methode). Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die "Richttafeln 2005 G" von Klaus Heubeck verwendet.
173.811,00 €
- Rückstellungen für ArchivierungskostenÜberdeckung in Höhe von 26.500 € aufgrund Preissteigerung und Abzinsungsgebot nach BilMoG
26.500,00 €
- Rückstellung für Altlastsanierung und
Rückbaukosten
Überdeckung in Höhe von 36.966,88 € aufgrund Preissteigerung und Abzinsungsgebot nach BilMoG 36.966,88 €
Summe
1.294.594,00 € 81.886,88 €

Unter den Steuern vom Einkommen und Ertrag werden Steuerkorrekturen für die Mineralische Deponie und dem Betrieb gewerblicher Art DSD in Höhe von rd. 215 T€ ausgewiesen. Im Saldo ergibt sich somit ein Jahresfehlbetrag von 1.705.127,61 €.


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Anlage 7 Anhang 2010.pdfAnlage 6 Vermögensplanabrechnung 2010 b) Ausgaben.pdfAnlage 6 Vermögensplanabrechnung 2010 a) Einnahmen.pdfAnlage 5 Erfolgsplanvergleich 2010.pdfAnlage 4 Lagebericht 2010.pdfAnlage 3 GuV 2010.pdfAnlage 2 Bilanz 2010.pdf