Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Wirtschaft/Finanzen und Beteiligungen
Gz: WFB
GRDrs 647/2010
Stuttgart,
10/27/2010



Eigenbetrieb Bäderbetriebe Stuttgart
Jahresabschluss 2009




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Bäderausschuss
Gemeinderat
Vorberatung
Beschlussfassung
nicht öffentlich
öffentlich
19.11.2010
02.12.2010



Beschlußantrag:

1. Der Jahresabschluss 2009 des Eigenbetriebes Bäderbetriebe Stuttgart wird wie folgt festgestellt: 3. Die Geschäftsführung der Bäderbetriebe Stuttgart wird für das Wirtschaftsjahr 2009 entlastet.

4. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Vaih & Partner Wirtschaftsprüfung Stuttgart GmbH wird mit der Prüfung des Jahresabschlusses 2010 beauftragt.



Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Der zum 1. Januar 2009 aus den ehemaligen Eigenbetrieben Kur- und Bäderbetriebe Stuttgart und Kur- und Bäderbetriebe Hallen- und Freibäder sowie der Traglufthalle Inselbad Untertürkheim zusammengefasste Eigenbetrieb Bäderbetriebe Stuttgart (BBS) weist 2009 einen Jahresverlust von 12.999 TEUR aus. Im Vergleich zum Nachtragswirtschaftsplan 2009, der sowohl die Verschmelzung der beiden Eigenbetriebe als auch den zum 1. Januar 2009 vorgenommenen Rückkauf des MineralBads Cannstatt beinhaltet, ergibt sich eine Verbesserung um 1.035 TEUR.

Zum Ausgleich des Jahresverlustes wurden aus dem städtischen Haushalt in 2009 Abschlagszahlungen von 8.050 TEUR geleistet. Nachdem zur Verlustdeckung lediglich ein Betrag von 7.968 TEUR erforderlich ist, werden die um 82 TEUR zu hoch geleisteten Abschlagszahlungen mit dem Verlustausgleich 2010 verrechnet.

Für Kredittilgungsleistungen in 2009 erhielt der Eigenbetrieb aus dem städtischen Haushalt eine Abschlagszahlung von 1.128 TEUR. Entsprechend der Vermögensplanabrechnung erfolgt in 2010 noch eine Restzahlung von 35 TEUR.

Des Weiteren erhielt der Eigenbetrieb entsprechend der GRDrs 706/2008 eine Kapitaleinlage in Höhe von 2.135 TEUR zur Finanzierung der in den Mineralbädern vorgesehenen Investitionen des Wirtschaftsplanes 2009. Für den Bau der Winzersauna (Sauna III) im LEUZE Mineralbad, die Sanierung der Kursaalquellen sowie den Bau einer Rohrleitung beim MineralBad Cannstatt zur Ableitung des Abwassers der Kursaalquellen und des Kellerbrunnens in den Neckar, wurde gemäß Baufortschritt ein städtischer Investitionszuschuss von 1.390 TEUR geleistet.

Zur Finanzierung von Investitionen der Hallen- und Freibäder waren im Wirtschaftsplan 2009 Zuschüsse aus dem städtischen Haushalt in Höhe von 752 TEUR vorgesehen. Diese Investitionszuschüsse werden in Abhängigkeit der tatsächlichen Investitionsabrechnung abgerufen. Diese belief sich in 2009 für die Hallen- und Freibäder auf insgesamt 303 TEUR, welche mit Restzuschussmitteln von 329 TEUR aus dem Jahresabschluss 2008 des ehemaligen Eigenbetriebs KBB II verrechnet wurde. Im Rahmen des Jahresabschlusses 2009 fällt daher für Investitionen der Hallen- und Freibäder keine städtische Zuschusszahlung an. Für die Vermögensplanabrechnung 2010 ff. steht neben den o.g. Zuschussmitteln von 752 TEUR noch ein Restbetrag von 26 TEUR aus der Vermögensplanabrechnung 2008 zur Verfügung.


Finanzielle Auswirkungen




Beteiligte Stellen






Michael Föll
Erster Bürgermeister


Anlagen

1 Ausführliche Begründung
2 Jahresabschluss 2009 (Kurzfassung)
3 Jahresabschluss 2009 (Langversion)
4 Prüfbericht des Rechnungsprüfungsamtes
5 Stellungnahme zum Prüfbericht des Rechnungsprüfungsamtes

Die Anlagen 3 bis 5 werden nur für die Mitglieder des Bäderausschusses sowie jeweils ein Exemplar an die Geschäftsstellen der Fraktionen des Gemeinderats ausgegeben.




Ausführliche Begründung

Auf Grund des Gemeinderatsbeschlusses vom 20. November 2008 (GRDrs 706/2008) wurden die beiden ehemaligen Eigenbetriebe Kur- und Bäderbetriebe Stuttgart (Mineralbäder) sowie Kur- und Bäderbetriebe, Hallen- und Freibäder ab 1. Januar 2009 zum Eigenbetrieb „Bäderbetriebe Stuttgart“ (BBS) zusammengefasst. In den Eigenbetrieb wurde im Wege einer Sacheinlage ebenfalls zum 1. Januar 2009 die Traglufthalle Inselbad Untertürkheim (bislang im städtischen Haushalt der Unterabschnitt 5725) eingebracht.

Infolge der Verschmelzung der beiden Eigenbetriebe unter Einbezug der Traglufthalle sind die Zahlen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung 2009 (Anlagen 1 und 2 im Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses – vgl. Anlagen 2 und 3 zu dieser Vorlage) mit den Vorjahreswerten, die sich lediglich auf den ehemaligen Eigenbetrieb Kur- und Bäderbetriebe Stuttgart beziehen, nicht mehr vergleichbar.


1. Bilanz 2009

Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2009 beträgt 103.431 TEUR.

Auf der Aktivseite sind die Immateriellen Vermögensgegenstände mit 278 TEUR ausgewiesen. Das Sachanlagevermögen liegt bei 85.748 TEUR.

Das Umlaufvermögen beträgt 17.405 TEUR. Darin enthalten sind 6.000 TEUR einer Festgeldanlage, die in 2010/2011 im Wesentlichen die Finanzierung der Sanierung des MineralBads Cannstatt und die Sanierung der Warmbadehalle im LEUZE Mineralbad
sicherstellt. Beide Maßnahmen sind im Doppelwirtschaftsplan 2010/2011 veranschlagt.

Auf der Passivseite ist das Eigenkapital mit 68.925 TEUR ausgewiesen. Darin enthalten ist u.a. auch die in der Bilanz 2008 des Eigenbetriebes Kur- und Bäderbetriebe Stuttgart noch ausgewiesene Gewinnrücklage von 28.859 TEUR, die aus dem Verkauf der Aktien der Bahnhofsplatzgesellschaften in 2003 resultierte. Im Rahmen der Eröffnungsbilanz des zusammengefassten Eigenbetriebes war diese Gewinnrücklage in die Allgemeine Rücklage umgegliedert worden (vgl. GRDrs 1291/2009). In 2009 erhielt der Eigenbetrieb außerdem eine Kapitaleinlage der Stadt in Höhe von 2.135 TEUR, die zur Finanzierung von Investitionen des Vermögensplanes 2009 (vgl. GRDrs 706/2008) eingesetzt wird.

Entnommen werden der Rücklage die Vorfälligkeitsentschädigung für die vorzeitige Tilgung der im Rahmen des Rückkaufs des MineralBads Cannstatt übernommenen Wolff & Müller Darlehen sowie die nicht erwirtschafteten jährlichen Abschreibungen (insgesamt 5.031 TEUR). Weitere 350 TEUR dienen der Finanzierung des Instandhaltungsanteils der Maßnahme „Abwasseraufbereitung LEUZE Mineralbad“ (GRDrs 108/2010).

Die Sonderposten für Investitionszuschüsse sind mit 5.438 TEUR ausgewiesen. In 2009 erhielt der Betrieb städtische Zuschüsse, die in den Sonderposten eingestellt wurden, für die Sanierung der Kursaalquellen (600 TEUR), für den Bau der Winzersauna (Sauna III) im LEUZE Mineralbad (640 TEUR) sowie für den Bau einer Rohrleitung beim MineralBad Cannstatt zur direkten Ableitung des Abwassers der Kursaalquellen und des Kellerbrunnens in den Neckar (150 TEUR).

Die Rückstellungen in Höhe von 10.085 TEUR beinhalten Pensionsrückstellungen von 2.438 TEUR sowie sonstige Rückstellungen in Höhe von 7.637 TEUR (u.a. Rückstellungen für unterlassene Instandhaltung, für ausstehende Rechnungen und für noch nicht in Anspruch genommene Mehrfachkarten, Urlaubs- und Überstundenrückstellungen sowie Rückstellungen für Altersteilzeit).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten belaufen sich per 31.12.2009 auf 8.105 TEUR für drei bestehende Fremddarlehen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1.241 TEUR betreffen hauptsächlich Energieabrechnungen des Monats Dezember sowie die letzte elektronische Zahlungsanweisung des Jahres 2009, die erst im neuen Jahr vom Betriebsmittelkonto abgebucht wurde.

Die Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt mit insgesamt 9.587 TEUR beinhalten im Wesentlichen die an den Eigenbetrieb geleisteten Abschlagszahlungen auf den Jahresverlust.


2. Gewinn- und Verlustrechnung im Vergleich zum Wirtschaftsplan 2009

Die Gewinn- und Verlustrechnung des ersten Betriebsjahres des zusammengefassten Eigenbetriebes schließt mit einem Jahresverlust in Höhe von 12.999 TEUR, gegenüber dem Planansatz 2009 (Jahresverlust 14.034 TEUR) ein um 1.035 TEUR besseres Jahresergebnis. Der Verlustausgleich aus dem städtischen Haushalt konnte dadurch von geplanten 8.860 TEUR um 892 TEUR auf 7.968 TEUR reduziert werden.

Im Rahmen der haushaltswirtschaftlichen Maßnahmen 2009 (GRDrs 748/2009) hatte der Eigenbetrieb eine Einsparsumme in Höhe von 610 TEUR zu erbringen, davon 410 TEUR durch Sachkosteneinsparungen und Erlösverbesserungen im Erfolgsplan sowie 200 TEUR durch Streichung bzw. Hinausschieben von Investitionen des Vermögensplanes 2009. Diese Vorgaben wurden im Jahresergebnis 2009 eingehalten.

Einzelheiten zu den Plan – Ist Werten/ Veränderungen können dem Jahresabschluss (Anlage 7 Blatt 7 - Abrechnung des Erfolgsplanes - sowie Anlage 4 – Lagebericht -) entnommen werden.


3. Vergleich des Jahresergebnisses 2009 mit dem Vorjahr

Im Vergleich zum Jahresverlust 2009 in Höhe von 12.999 TEUR betrug die Summe der Jahresverluste 2008 der beiden ehemaligen Eigenbetriebe und der Traglufthalle 13.681 TEUR. In 2009 konnte also im Vergleich zum Vorjahr eine Verbesserung um 682 TEUR erzielt werden. Der städtische Verlustausgleich konnte sogar von 10.430 TEUR in 2008 auf 7.935 TEUR in 2009, also um 2.495 TEUR verringert werden. Neben den Kostenreduzierungen im Rahmen des Haushaltssicherungskonzeptes war für diese hohe Verbesserung vor allem der Rückkauf des MineralBads Cannstatt maßgeblich. Während die bisherigen Mietkosten in Höhe von rd. 2.283 TEUR jährlich über den Verlustausgleich durch den städtischen Haushalt getragen wurden, werden die seit dem Rückkauf anfallenden jährlichen Abschreibungen in Höhe von 1.155 TEUR der Allgemeinen Rücklage entnommen und belasten nicht den städtischen Haushalt.

Wie bereits angemerkt, sind die Einzelpositionen (Personalkosten, betriebliche Aufwendungen, Umlagen usw.) des Jahresergebnisses und die Spartenergebnisse 2009 aufgrund der Zusammenlegung der Eigenbetriebe nur bedingt mit dem Vorjahr vergleichbar. In erster Linie ist dafür die wegfallende Kostenverrechnung zwischen den beiden ehemaligen Eigenbetrieben maßgeblich. Während bis Ende 2008 der Eigenbetrieb Kur- und Bäderbetriebe Stuttgart sämtliche Overheadkosten zunächst getragen und am Jahresende im Wege der Kostenverrechnung anteilig dem Eigenbetrieb Hallen- und Freibäder und der Traglufthalle weiterbelastet hatte, entfällt ab 2009 diese Kostenverrechnung komplett. Die Overheadkosten werden über alle Sparten mittels einer Umlage verteilt. Außerdem werden die Personalkosten der Auszubildenden und der Mitarbeiter, die in der Traglufthalle im Einsatz sind, direkt bei den Personalkosten verbucht, während sie in den vergangenen Jahren im Kostenersatz der Hallen- und Freibäder sowie der Traglufthalle enthalten waren.

Im Folgenden werden die Ergebnisse 2009 der Sparten

· LEUZE Mineralbad
· MineralBad Cannstatt
· Mineral-Bad Berg
· Hallenbäder
· Freibäder incl. Traglufthalle

analysiert und die Veränderungen zum Vorjahr –soweit vergleichbar – erläutert.

a) Spartenergebnis LEUZE Mineralbad

DAS LEUZE Mineralbad
20092008
EUREUR
Betriebserträge nach der GuV
Umsatzerlöse
5.944.8325.844.419
Betriebserträge
442.157473.656
AZ städt. Zuschuss LEUZE Sauna III
640.000160.000
AZ städt. Zuschuss f. Instandh.anteil Wasseraufbereitg.
350.0000
Zwischensumme Betriebserträge
7.376.9896.478.075
Aufwendungen
Personalaufwand
2.366.8922.248.708
Materialaufwand
1.038.4901.197.289
sonst. betriebl. Aufwendungen
2.447.6422.129.367
Maßn. Abwasseraufbereitung; Anteil Instandhaltung
353.807 0
AZ städt. Zuschuss LEUZE Sauna III
640.000160.000
Steuern
23.8974.345
Umlagen (Betriebsführung gemeins. Bereiche)
657.820521.377
Zwischensumme lfd. Betriebskosten
7.528.5486.261.086
Zwischenergebnis ohne Kapitalk.
-151.559216.989
Kostendeckungsgrad ohne Kapitalk.
97,99%103,47%
Abschreibungen
1.041.7911.096.014
Zinsaufwand
237.637331.951
Summe Aufwendungen mit Kapitalkosten
8.807.9767.689.051
Betriebsergebnis
-1.430.987-1.210.976
Kostendeckungsgrad
83,75%84,25%

Im LEUZE Mineralbad erhöhte sich der Verlust im Vergleich zum Vorjahr um 220 TEUR. Ursächlich hierfür war eine im Jahresabschluss 2009 gebildete Instandhaltungsrückstellung in Höhe von 380 TEUR, die in 2011 für die Sanierung der Belagsflächen in der Warmbadehalle verwendet wird. Ohne diese Instandhaltungsrückstellung hätte sich im Vergleich zum Vorjahresergebnis 2008 eine Verbesserung um 160 TEUR ergeben.

· Aufgrund einer Neuberechnung der Rückstellungen für noch nicht verwendete Mehrfachkarten konnten die Umsatzerlöse trotz der gegenüber 2008 geringeren Besucherzahl (vgl. Lagebericht, Anlage 4, Seite 3) um 100 TEUR erhöht werden.

· Die betrieblichen Erträge lagen um 31 TEUR unter dem Vorjahresergebnis, nachdem besucherzahlenbedingt geringere Parkentgelte erwirtschaftet wurden und im Vorjahr noch anteilig höhere Zinserträge aus der Verzinsung der Betriebsmittelkonten erreicht werden konnten.

· Für die Baumaßnahmen LEUZE Winzersauna und für Instandhaltungsaufwendungen im Zusammenhang mit dem Bau der neuen Abwasseraufbereitungsanlage wurden insgesamt städtische Zuschüsse in Höhe von 990 TEUR gewährt. Die entsprechenden Aufwendungen sind bei der Position „Betriebliche Aufwendungen“ ausgewiesen.

· Die um 118 TEUR höheren Personalkosten resultieren aus den tariflichen Entgeltsteigerungen (2,8%) sowie der Rücknahme von Therapiepersonal vom Pächter des Zentrums für ambulante Rehabilitation im MineralBad Cannstatt (ZAR) ab September 2009. Die Mitarbeiter werden derzeit vorrangig im LEUZE eingesetzt.

· Beim Materialaufwand (-159 TEUR) konnten aufgrund der in 2009 günstigen Gaspreisentwicklung hauptsächlich bei Heizenergie Einsparungen erzielt werden.

· Wie bereits erläutert, resultieren die höheren betrieblichen Aufwendungen (+318 TEUR) daraus, dass am Jahresende für die in 2011 geplante Sanierung der Warmbadehalle eine Instandhaltungsrückstellung von 380 TEUR gebildet worden war.

· Die höheren Steuern (+20 TEUR) sind bedingt durch die für das Parkgebäude in 2009 erstmals erhobene Grundsteuer.

· Die Abschreibungen reduzierten sich um 54 TEUR und die Zinsaufwendungen um
94 TEUR, nachdem zwei städtische Investitionsdarlehen per 31.12.2008 getilgt worden waren.


b) Spartenergebnis MineralBad Cannstatt

MineralBad Cannstatt
20092008
EUREUR
Betriebserträge nach der GuV
Umsatzerlöse
2.215.7001.892.075
betriebliche Erträge
528.997766.443
AZ städt. Zuschuss Sanierung Kursaalquellen
und Rohrleitung f. Abwasser
750.000600.000
Zwischensumme Betriebserträge
3.494.6973.258.518
Aufwendungen
Personalaufwand
1.322.5131.369.277
Materialaufwand
718.117729.967
sonst. betriebl. Aufwendungen
1.234.8251.428.589
Sanierung Glaskuppeldach u. abgehängte Decken
350.1820
AZ Zuschuss Sanierung Kursaalquellen
600.000600.000
AZ Zuschuss Rohrleitung Abwasser
150.000
Steuern
0190.000
Umlagen (Betriebsführung gemeins. Bereiche)
399.296428.000
Zwischensumme lfd. Betriebskosten
4.774.9334.745.833
Zwischenergebnis ohne Kapitalk.
-1.280.236-1.487.315
Kostendeckungsgrad ohne Kapitalk.
73,19%68,66%
Abschreibungen
1.268.006127.849
Zinsaufwand
1.189.88325.685
Mietkosten MB Cannstatt
02.282.834
Summe Aufwendungen mit Kapitalkosten
7.232.8227.182.200
Betriebsergebnis
-3.738.125-3.923.682
Kostendeckungsgrad
48,32%45,37%


Im MineralBad Cannstatt reduzierte sich der Verlust im Jahresergebnis 2009 im Vergleich zu 2008 um 186 TEUR.

· Aufgrund der Preiserhöhung zum 1.1.2009 sowie infolge der Neuberechnung der Rückstellungen für noch nicht verwendete Mehrfachkarten konnten um 324 TEUR höhere Erlöse erzielt werden.

· Die betrieblichen Erträge reduzierten sich um 237 TEUR, hauptsächlich dadurch bedingt, dass in 2008 noch Erbbauzinsen für das Grundstück MineralBad Cannstatt in Höhe von 129 TEUR vereinnahmt wurden. Des Weiteren waren periodenfremde Erträge in 2008 und geringere Personalkostenersätze durch das ZAR in 2009 (Personalrücknahme ab 09/2009, siehe Erläuterungen beim Spartenergebnis LEUZE) für die gegenüber 2008 geringeren Erträge verantwortlich.

· Der Eigenbetrieb erhielt städtische Zuschüsse in Höhe von 750 TEUR für die Sanierung der Kursaalquellen sowie für den Bau einer Rohrleitung zur Ableitung des Wassers aus den Kursaalquellen und dem Kellerbrunnen in den Neckar. Die entsprechenden Aufwendungen sind bei der Position „betriebliche Aufwendungen“ enthalten.

· Die Personalkosten reduzierten sich trotz der tariflichen Entgeltsteigerungen (2,8%) um 47 TEUR. Nachdem Personal vom ZAR zurückgenommen worden war, wurde dieses vorwiegend im LEUZE eingesetzt und die Personalkosten dort verbucht.

· Bei den betrieblichen Aufwendungen ergaben sich geringere Kosten (164 TEUR) vor allem wegen des entfallenden Kostenersatzes an die Firma Wolff & Müller für das MineralBad Cannstatt.

· Bedingt durch den Rückkauf des Bades zum 01.01.2009 erhöhten sich die Abschreibungen im Vergleich zu 2008 um 1.140 TEUR auf 1.268 TEUR. Außerdem wird das Ergebnis 2009 durch Zinszahlungen (rd. 1.190 TEUR) für die mit dem Rückkauf übernommenen Finanzierungsdarlehen belastet. Nachdem die Darlehen Mitte 2009 vollständig getilgt wurden, stehen den ehemaligen Mietkosten von 2.282 TEUR ab 2010 nur noch die jährlichen Abschreibungen von 1.155 TEUR gegenüber, wodurch sich das Ergebnis um über 1.100 TEUR verbessert.


c) Spartenergebnis Mineral-Bad Berg

Mineral-Bad Berg
20092008
EUREUR
Betriebserträge nach der GuV
Umsatzerlöse
1.197.3491.095.988
Betriebserträge
78.60297.308
Zwischensumme Betriebserträge
1.275.9511.193.296
Aufwendungen
Personalaufwand
951.401899.198
Materialaufwand
292.055301.937
sonst. betriebl. Aufwendungen
419.267503.605
Steuern
6.1196.290
Umlagen (Betriebsf. gemeinsame Bereiche)
326.115290.672
Zwischensumme lfd. Betriebskosten
1.994.9572.001.702
Zwischenergebnis ohne Kapitalk.
-719.006-808.406
Kostendeckungsgrad ohne Kapitalk.
63,96%59,61%
Abschreibungen
225.185225.051
Zinsaufwand
41.154465.643
Summe Aufwendungen mit Kapitalkosten
2.261.2962.692.396
Betriebsergebnis
-985.346-1.499.100
Kostendeckungsgrad
56,43%44,32%

Das Mineral-Bad Berg weist im Vergleich zum Vorjahr mit einem Jahresverlust von 985 TEUR ein um 514 TEUR besseres Betriebsergebnis aus. Die hohe Ergebnisverbesserung ist darauf zurückzuführen, dass Ende 2008 die Darlehen für die Übernahme des Bades in Höhe von 8.200 TEUR mit einem jährlichen Zinsaufwand in Höhe von 466 TEUR komplett getilgt wurden.

· Die im Mineral-Bad Berg um 101 TEUR höheren Erlöse resultieren aus den im Vergleich zum Vorjahr höheren Besucherzahlen, der ab 01.01.2009 erhöhten Eintrittspreise sowie der veränderten Rückstellungsberechnung für noch nicht in Anspruch genommene Mehrfachkarten.

· Die betrieblichen Erträge lagen in 2009 um 19 TEUR unter dem Vorjahreswert. Grund hierfür waren mehrere periodenfremde Erträge im Vorjahresergebnis.

· Die höheren Personalkosten (+52 TEUR) resultieren aus den tariflichen Entgeltsteigerungen sowie aus einem etwas höheren Personalaufwand aufgrund der gegenüber 2008 besseren Freibadsaison.

· Geringere Kosten ergaben sich beim Material (-10 TEUR) und bei den betrieblichen Aufwendungen (-84 TEUR) durch Einsparungen bei verschiedenen Positionen sowie tilgungsbedingt bei den Zinsen (-424 TEUR).


c) Spartenergebnis Hallenbäder

Hallenbäder
20092008
EUREUR
Betriebserträge nach der GuV
Umsatzerlöse
3.145.8593.249.991
betriebliche Erträge
354.038343.875
AZ städt. Zuschuss zur Sanierg. Leo-Vetter-Bad
1.500.000400.000
Zwischensumme Betriebserträge
4.999.8973.993.866
Aufwendungen
Materialaufwand
1.368.7341.507.375
Personalaufwand
2.869.4722.721.449
sonst. betriebl. Aufwendungen
1.236.6722.100.404
Sanierung Leo-Vetter-Bad
1.507.561870.000
Steuern
4.6394.868
Umlagen (Betriebsführung gemeinsame Bereiche)
1.157.24327.808
Zwischensumme lfd. Betriebskosten
8.144.3217.231.904
Zwischenergebnis ohne Kapitalk.
-3.144.424-3.238.038
Kostendeckungsgrad ohne Kapitalk.
61,39%55,23%
Abschreibungen
998.659996.483
Zinsaufwand
066.179
Gesamtsumme Aufwendungen
9.142.9808.294.566
Betriebsergebnis
-4.143.084-4.300.701
Kostendeckungsgrad
54,69%48,15%

Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich das Defizit der Hallenbäder um 158 TEUR.

· Die geringeren Umsatzerlöse (-104 TEUR) resultieren aus der 10monatigen Sanierungsschließzeit des Leo-Vetter-Bades in 2009. Bei den betrieblichen Erträgen ergaben sich im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügige Veränderungen bei den verschiedenen Einzelpositionen.

· Entsprechend dem Baufortschritt wurde für die Sanierung des Leo-Vetter-Bades ein städtischer Zuschuss in Höhe von 1.500 TEUR gewährt. Dem gegenüber stehen die Sanierungsaufwendungen in Höhe von 1.508 TEUR, die in obiger Tabelle bei den „Aufwendungen“ gesondert dargestellt sind.

· Aufgrund der Sanierungsschließzeit des Leo-Vetter-Bades lagen die Materialbeschaffungs- und Energiekosten um 139 TEUR unter dem Vorjahresergebnis.

· Auch beim Personal konnten durch effektiven und flexiblen Personaleinsatz der Mitarbeiter des Leo-Vetter-Bades in anderen Bereichen ca. 5.000 Stunden eingespart werden. Dennoch ergaben sich im Spartenergebnis der Hallenbäder um 148 TEUR höhere Personalkosten, bedingt durch die tariflichen Entgelterhöhungen sowie durch die infolge der Betriebszusammenlegung geänderte Kostenverrechnung. Bei den Hallenbädern wirkt sich speziell aus, dass die Personalkosten der Auszubildenden bis einschließlich 2008 nicht als Personalkosten, sondern als Kostenersatz an den Eigenbetrieb KBB-I ausgewiesen wurden. Ab 2009 erfolgt eine direkte Verbuchung bei den Personalkosten der Hallenbäder.

· Die veränderten betrieblichen Aufwendungen und Umlagekosten resultieren ebenfalls aus der geänderten Umlagerechnung/ Kostenverrechnung, die Werte sind nicht mit 2008 vergleichbar.


d) Spartenergebnis Freibäder

Freibäder
20092008
incl. Tragl.halle
EUREUR
Betriebserträge nach der GuV
Umsatzerlöse
1.681.9861.288.279
betriebliche Erträge
163.419130.794
Zwischensumme Betriebserträge
1.845.4051.419.073
Aufwendungen
Materialaufwand
780.545591.733
Personalaufwand
1.568.3601.265.490
sonst. betriebl. Aufwendungen
871.4351.714.212
Steuern
2.5692.832
Umlagen (Betriebsführung gemeinsame Bereiche)
562.558-5.729
Zwischensumme lfd. Betriebskosten
3.785.4673.568.538
Zwischenergebnis ohne Kapitalk.
-1.940.062-2.149.465
Kostendeckungsgrad ohne Kaptialk.
48,75%39,77%
Abschreibungen
1.065.993979.869
Zinsaufwand
5440.860
Gesamtsumme Aufwendungen
4.851.5144.589.267
Betriebsergebnis
-3.006.107-3.170.193
Kostendeckungsgrad
38,04%30,92%

In den Freibädern ergibt sich im Vergleich zum Vorjahr ein um 164 TEUR besseres Ergebnis.

Nachdem seit 01.01.2009 die Traglufthalle Inselbad Untertürkheim im Gesamtergebnis der Freibäder integriert ist, können weder die Kosten noch die Erträge mit dem Vorjahr verglichen werden.



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JA 2009 Anl 2 Kurzfassg.pdf