Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Wirtschaft/Finanzen und Beteiligungen
Gz: WFB
GRDrs 459/2016
Stuttgart,
06/29/2016



Eigenbetrieb Bäderbetriebe Stuttgart Jahresabschluss 2015



Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Bäderausschuss
Gemeinderat
Vorberatung
Beschlussfassung
nicht öffentlich
öffentlich
08.07.2016
21.07.2016



Beschlußantrag:

1. Der Jahresabschluss 2015 des Eigenbetriebes Bäderbetriebe Stuttgart wird wie folgt festgestellt:

2. Behandlung des Jahresverlustes
Euro
2.1Vom Jahresverlust in Höhe von
10.679.702,12
werden aus dem städtischen Verwaltungshaushalt
8.980.235,04
ausgeglichen (= Jahresverlust abzüglich der Entnahme
aus Rücklagen, zzgl. der Zuführung zu Rücklagen)
2.2
Der Allgemeinen Rücklage werden entnommen:
-die nicht erwirtschafteten Abschreibungen in Höhe von
3.190.001,30
-die Zuführung zur Pensionsrückstellung in Höhe von
301.611,00
2.3Der Allgemeinen Rücklage wird der Verkaufsgewinn von
1.792.145,22
aus dem Verkauf der Grundstücke des „Areals Am Schwanenplatz“ zugeführt.
3. Die Geschäftsführung der Bäderbetriebe Stuttgart wird für das Wirtschaftsjahr 2015 entlastet.

4. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte GmbH wird mit der Prüfung des Jahresabschlusses 2016 beauftragt.



Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Im Geschäftsjahr 2015 schließt die Gewinn- und Verlustrechnung mit einem Jahresverlust in Höhe von 10.679.702,12 EUR ab, im Vergleich zur Planung des Nachtragswirtschaftsplanes 2015 (Jahresverlust 11.601 TEUR) ein um rund 921 TEUR verbessertes Ergebnis.

Zum Ausgleich des Jahresverlustes wurden aus dem städtischen Ergebnishaushalt in 2015 Abschlagszahlungen von 8.341.200,00 EUR geleistet. Nach dem vorliegenden Ergebnis ist noch eine Restzahlung in Höhe von 639.035,04 EUR aus städtischen Mitteln erforderlich.

Zur Deckung der nicht erwirtschafteten Abschreibungen (3.190.001,30 EUR) sowie der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen für Beamte 2015 (301.611,00 EUR) werden Mittel in Höhe von insgesamt 3.491.612,30 EUR der Allgemeinen Rücklage entnommen. Der Allgemeinen Rücklage soll der Verkaufsgewinn der Grundstücke des Areals Am Schwanenplatz (1.792.145,22 EUR) zugeführt werden.

Für Investitionsvorhaben des Jahres 2015 wurden vom Stadthaushalt Abschlagszahlungen in Höhe von 1.312.000,00 EUR geleistet. Entsprechend der Vermögensplanabrechnung 2015 erhält der Eigenbetrieb noch 1.056.775,69 EUR in 2016 ausgezahlt, die im Jahresabschluss 2015 als Forderung gegenüber der Stadt ausgewiesen sind.

Des Weiteren erhielt der Eigenbetrieb aufgrund des Gemeinderatsbeschlusses vom 19.12.2013 (GRDrs 1241/2013) aus dem städtischen Anteil des Verkaufserlöses der Grundstücke Am Schwanenplatz eine Kapitaleinlage in Höhe von 1.078.181,84 EUR. Sie soll – neben dem Verkaufserlös aus dem Verkauf der betriebseigenen Grundstücke – ebenfalls zur Finanzierung der Generalsanierung des Mineral-Bads Berg verwendet werden.
Für Kredittilgungsleistungen des Jahres 2015 in Höhe von 402.666,67 EUR wurde aus dem städtischen Ergebnishaushalt eine Abschlagszahlung in Höhe von 400.000 EUR ausbezahlt. Die Restzahlung von 2.666,67 EUR erfolgt in 2016.


Prüfung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss 2015 wurde von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart geprüft. Ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk wurde mit Datum vom 15. Juni 2016 erteilt.

Das Rechnungsprüfungsamt hat den Bericht über die örtliche Prüfung mit Datum vom 13. Juni 2016 erstellt. Gegen die Feststellung des Jahresabschlusses 2015 sowie die Entlastung der Geschäftsführung für 2015 wurden aufgrund der örtlichen Prüfung keine Bedenken erhoben.


Finanzielle Auswirkungen

Siehe vorstehend.



Beteiligte Stellen

-

Vorliegende Anträge/Anfragen

-

Erledigte Anträge/Anfragen

-



Michael Föll
Erster Bürgermeister


Anlagen

1. Ausführliche Begründung
2. Jahresabschluss 2015 (Kurzfassung)
3. Jahresabschluss 2015 (Langversion)
4. Prüfbericht des Rechnungsprüfungsamtes
5. Stellungnahme zum Prüfbericht des Rechnungsprüfungsamtes

Die Anlagen 3 bis 5 werden nur an die Mitglieder des Bäderausschusses sowie jeweils ein Exemplar an die Geschäftsstellen der Fraktionen des Gemeinderates gegeben.


Ausführliche Begründung

1. Allgemeines

Für das Wirtschaftsjahr 2015 war die stabile, hochsommerliche Wetterlage bestimmend, die sich ab Mitte Juni einstellte und bis Ende des Monats August anhielt. Die Freibäder der Bäderbetriebe konnten dadurch Rekordbesucherzahlen melden und auch die Mineralbäder LEUZE und Berg erzielten durch ihre attraktiven Außenbereiche im Vergleich zum Vorjahr zum Teil bemerkenswert höhere Besucherzahlen. Angesichts der hohen Sommertemperaturen boten die Bäderbetriebe ihren Badegästen in den Freibädern Killesberg und Möhringen im August spontan an ausgewählten Tagen verlängerte Öffnungszeiten bis 22:00 Uhr an, die von den Badegästen gut angenommen wurden.

Als negativ herausragende Ereignisse müssen für dieses Wirtschaftsjahr die Schließungen von gleich zwei Hallenbädern aufgrund fremdverschuldeter Feuerschäden genannt werden. Im Hallenbad Zuffenhausen konnten die Brandschäden im Zeitraum 25. Januar bis 3. Mai 2015 vollständig beseitigt werden und das Hallenbad konnte seinen Badebetrieb wieder aufnehmen. Aufgrund des erheblich höheren Schadens im Hallenbad Sonnenberg sind die Sanierungsarbeiten hier wesentlich aufwendiger, so dass das seit 25. Juli 2015 geschlossene Bad voraussichtlich erst Mitte September 2016 wieder den Badegästen zur Verfügung gestellt werden kann.

Diese Ereignisse und deren Folgen wirkten sich auf die Besucherzahlen und damit auf die Erlössituation aus, so dass die Erstellung eines Nachtragswirtschaftsplans erforderlich war, der vom Gemeinderat am 03. Dezember 2015 beschlossen wurde.

Weitere Schwerpunkte des betrieblichen Geschehens können dem Lagebericht der Geschäftsleitung entnommen werden.


2. Bilanz

Zum 31.12.2015 beträgt die Bilanzsumme 80.129 TEUR (Vorjahr: 80.088 TEUR).

Auf der Aktivseite ist das Anlagevermögen mit insgesamt 70.906 TEUR ausgewiesen und liegt um 3.837 TEUR unter dem Vorjahreswert. Den Anlagenzugängen in Höhe von 3.797 TEUR stehen Abschreibungen in Höhe von 4.931 TEUR und Anlagenabgänge von 3.085 TEUR gegenüber. Die Zugänge betreffen hauptsächlich den Bau einer Wärmerückgewinnungsanlage und einer Ultrafiltration für die Wasseraufbereitung im MineralBad Cannstatt, eine Aufzugsanlage für die Winzersauna des LEUZE Mineralbads sowie die Planungsleistungen der Generalsanierungen des Mineral-Bads Berg und des Hallenbads Feuerbach. Die Anlagenabgänge betreffen im Wesentlichen den Buchwert der verkauften Grundstücksflächen des Areals Am Schwanenplatz sowie die durch die Brände in den Hallenbädern Zuffenhausen und Sonnenberg untergegangenen Vermögensgegenstände (163 TEUR).

Das Umlaufvermögen beträgt 9.224 TEUR und liegt um 3.891 TEUR über dem Vorjahreswert. Insbesondere der Bestand der Betriebsmittelkonten erhöhte sich im Betrachtungszeitraum um 3.409 TEUR, was im Wesentlichen auf die Zahlung der zweiten Rate der Kaufsumme für das Areal Am Schwanenplatz (1.729 TEUR) sowie auf die Kapitaleinlage der LHS in Höhe von 1.078 TEUR zurückzuführen ist (siehe Kurzfassung der Begründung).

Auf der Passivseite ist das Eigenkapital mit 36.618 TEUR ausgewiesen. Es liegt damit um 292 TEUR über dem Vorjahreswert, resultierend aus dem im Vergleich zum Vorjahr geringeren Jahresverlust und den Veränderungen der Allgemeinen Rücklage. Entsprechend der Beschlussfassung des Gemeinderats vom 15. Oktober 2015 über den Jahresabschluss 2014 (GRDrs 599/2015) wurden in 2015 die nicht erwirtschafteten Abschreibungen des Jahres 2014 (3.243 TEUR), eine Sonderabschreibung von Planungsmitteln des Mineral-Bads Berg (419 TEUR), Mittel für restliche Abrechnungen der Sanierungsmaßnahme LEUZE Warmbadehalle (259 TEUR) sowie die Zuführung zur Pensionsrückstellung 2014 (309 TEUR) der Allgemeinen Rücklage entnommen. Der Rücklage zugeführt wurden – wie bereits erwähnt – 1.078 TEUR aus dem städtischen Anteil des Verkaufserlöses der Grundstücke Am Schwanenplatz (GRDrs 1241/2013).

Die Rückstellungen erhöhten sich im Vergleich zu 2014 um 927 TEUR. Ursächlich hierfür sind vor allem die Rückstellungen für Wert- und Mehrfachkarten, die sich infolge eines detaillierteren Berechnungsschemas erhöhten. Des Weiteren mussten entsprechend dem Gutachten der Fa. Heubeck AG die Rückstellungen für Beihilfen aufgestockt werden.

Die Verbindlichkeiten in Höhe von 15.325 TEUR sanken im Vergleich zum Vorjahr um 1.803 TEUR. Ursächlich hierfür ist hauptsächlich die Auflösung der Verbindlichkeiten 2014 über eine Teilzahlung in Höhe von 2.752 TEUR aus dem Verkauf der Grundstücke des Areals Am Schwanenplatz an die GWG Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau Baden-Württemberg Aktiengesellschaft, Stuttgart. Der Besitzübergang an die GWG erfolgte nach vollständiger Kaufpreiszahlung in 2015. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten konnten durch die Tilgungsleistungen für zwei noch bestehende Fremddarlehen verringert werden. Hingegen bestanden im Vergleich zum Vorjahr per 31.12.2015 höhere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (+1.038 TEUR), so dass die Auflösung der Verbindlichkeit aus dem Grundstücksverkauf sich nicht komplett im Endergebnis der Verbindlichkeiten widerspiegelt.

Weitere Einzelheiten können dem Jahresabschluss 2015 entnommen werden.




3. Jahresergebnis im Vergleich zum Wirtschaftsplan 2015

Die Gewinn- und Verlustrechnung 2015 schließt mit einem Jahresverlust in Höhe von 10.680 TEUR ab. Dies ist im Vergleich zur Kalkulation des Nachtragswirtschaftsplanes, in dem von einem Jahresverlust i. H. v. 11.601 TEUR ausgegangen wurde, ein um rund 921 TEUR verbessertes Ergebnis. Zurückzuführen ist die Ergebnisverbesserung zum Einen auf die Rückerstattung von Energiekosten aus den Jahren 2012 bis 2014 in Höhe von 692 TEUR. Zum Anderen erhielten die Bäderbetriebe für energetische Sanierungsmaßnahmen u.a. im Hallenbad Plieningen, in dem der Wärmeschutz des Hallendaches wesentlich verbessert wurde, einen Zuschuss in Höhe von 207 TEUR.

Einzelheiten zu den Plan-Ist Werten/Veränderungen können dem Jahresabschluss Anlage 1.1 (Lagebericht) sowie Anlage 3.2 (Erfolgsplanabrechnung) entnommen werden.
4. Jahresergebnis 2015 im Vergleich zum Vorjahr

Der Jahresverlust 2015 liegt mit einer Höhe von 10.680 TEUR deutlich unter dem des Geschäftsjahres 2014 mit 13.721 TEUR. Neben den bereits erwähnten periodenfremden Erträgen aus Energiekostenrückerstattungen und dem Ertrag durch den Grundstücksverkauf des Areals Am Schwanenplatz konnten aufgrund des stabilen Sommerwetters die Umsatzerlöse im Freibadbereich (+48,5 %) und im Mineral-Bad Berg (+17,7 %) erheblich gesteigert werden.

Kostenerhöhungen ergaben sich vor allem bei den Personalkosten, die mit insgesamt 13.848 TEUR im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (2014: 13.355 TEUR) um rund 493 TEUR gestiegen sind. Bei den Bruttobeschäftigungsentgelten ergab sich im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 243 TEUR (2,4 %), im Wesentlichen resultierend aus den tariflichen Entgeltsteigerungen (2,4 % ab März 2015) und den etwas höheren Personalaufwendungen im Freibadbereich aufgrund der guten Freibadsaison. Bei den Sozialabgaben und Aufwendungen für Altersvorsorge erhöhten sich die Aufwendungen im Vergleich zu 2014 um 165 TEUR (5,2 %). Aufgrund von zwei neuen Altersteilzeitfällen musste außerdem die Zuführungsrate zur Altersteilzeitrückstellung in 2015 (+85 TEUR) im Vergleich zu 2014 (Auflösungsbetrag von –8 TEUR) um 92 TEUR erhöht werden. Der nominale Zuführungsbetrag zur Pensionsrückstellung lag bei 232 TEUR und entsprach damit annähernd dem Vorjahresbetrag (239 TEUR).

Die höheren Gesamtpersonalkosten konnten weitgehend durch die um 419 TEUR geringeren betrieblichen Aufwendungen kompensiert werden, die im Wesentlichen daraus resultierten, dass im Vorjahr im Ergebnis außerordentliche Abschreibungen von Planungskosten für das Sporthallenbad NeckarPark und das Mineral-Bad Berg enthalten waren.


5. Jahresergebnis 2015 Kostenblöcke
Geschäftsjahresergebnis Gesamtbetrieb
2015
2014
EUR
EUR
Materialaufwand
4.335.586
4.389.038
sonstiger betrieblicher Aufwand inkl. Instandhaltung, Abwasser
7.335.765
7.754.432
Abschreibungen
4.930.535
4.892.592
Zinsen
333.430
359.742
Steuern
40.352
11.219
Personalkosten
13.848.384
13.355.277
Gesamtkosten
30.824.052
30.762.300

Die Verteilung der Kostenblöcke ist zwischen den Geschäftsjahren 2015 und 2014 nahezu unverändert.


6. Spartenergebnisse im Vergleich zum Vorjahr
Das LEUZE Mineralbad weist in 2015 eine Unterdeckung von 1.334 TEUR auf, ein im Vergleich zum Vorjahr um 336 TEUR verbessertes Ergebnis. Begründet liegt der niedrigere Jahresverlust vor allem in einer Erhöhung der Betriebserträge um rd. 222 TEUR, überwiegend resultierend aus der bereits erwähnten Rückvergütung nach Kraft-Wärmekopplungsgesetz für die Einspeisung von durch BHKWs erzeugten Strom in das öffentliche Netz für die Jahre 2013 bis 2015. Die Umsatzerlöse konnten um rd. 60 TEUR gesteigert werden, obwohl aufgrund eines Schreibens des Bundesfinanzministeriums vom 28.10.2014 ab der Jahresmitte Saunaumsätze dem Regelsteuersatz zu unterwerfen waren und dadurch für das LEUZE Mineralbad anteilig aus 35 % der Umsätze 19 % Umsatzsteuer abgeführt werden musste statt bisher 7 %. Außerdem musste die Rückstellung für noch nicht verwendete Mehrfachkarten nominal um 98 TEUR erhöht werden. Die zum 1. Januar 2015 durchgeführte Bäderpreiserhöhung um durchschnittlich 4,5 % wurde dadurch leider weitgehend „egalisiert“. (vgl. Lagebericht 2015, Anlage 1.1)

Die um 171 TEUR höheren Personalkosten ergeben sich aufgrund der tariflichen Entgelterhöhungen ab 03/2015 um 2,4 % sowie infolge der Umsetzung von Personal des geschlossenen Hallenbades Sonnenberg ins LEUZE Mineralbad.

Die gesunkenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen begründen sich hauptsächlich in niedrigeren Kosten für Instandhaltungsmaßnahmen. Die großen Instandhaltungsvorhaben wie bspw. die Fassadensanierung der Warmbadehalle und die Sanierung der BHKW konnten im Jahr 2014 weitgehend abgeschlossen werden. In 2015 kamen keine größeren Vorhaben dazu.

MineralBad Cannstatt
Veränderung
2015
2014
in
in
EUR
EUR
EUR
Prozent
Betriebserträge nach der GuV
Umsatzerlöse
1.869.524
1.934.962
-65.438
-3,38%
betriebliche Erträge (inkl. Zinserträge)
517.149
526.854
-9.705
-1,84%
Erträge aus Auflösung von Zuschüssen
182.050
175.595
6.455
3,68%
Zwischensumme Betriebserträge
2.568.723
2.637.411
-68.688
-2,60%
Aufwendungen
Personalaufwand
1.459.920
1.450.592
9.328
0,64%
Materialaufwand
634.409
710.180
-75.771
-10,67%
sonstige betriebliche Aufwendungen
988.741
1.025.465
-36.724
-3,58%
Steuern
5.679
5.679
0
0,00%
Umlagen
577.010
485.544
91.466
18,84%
Zwischensumme lfd. Betriebskosten
3.665.759
3.677.460
-11.701
-0,32%
Zwischenergebnis ohne Kapitalk. u. Auflösg. Sopos
-1.279.086
-1.215.644
Kostendeckungsgrad ohne Kapitalk. u. Auflösg. Sopos
65,11%
66,94%
Abschreibungen
1.386.469
1.383.632
2.837
0,21%
Zinsaufwand
169
200
-31
-15,50%
Summe Aufwendungen mit Kapitalkosten
5.052.397
5.061.292
-8.895
-0,18%
Betriebsergebnis
-2.483.674
-2.423.881
-59.793
2,47%
Kostendeckungsgrad
50,84%
52,11%

Das MineralBad Cannstatt schließt das Geschäftsjahr 2015 mit einem Defizit von 2.484 TEUR ab. Dies entspricht einer Verschlechterung um 60 TEUR zum Jahr 2014. Die Umsatzerlöse verringerten sich im Wirtschaftsjahr 2015 um 65 TEUR auf insgesamt 1.870 TEUR.

Ursächlich hierfür ist der Besucherzahlenrückgang um 6.000 Badegäste im Vergleich zu 2014. Dass die Besucherzahl trotz verstärkter Werbe- und Marketingmaßnahmen erneut im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank, könnte im Geschäftsjahr 2015 z.T. auch auf die um 5 Tage verlängerte Revisionsschließzeit zurückzuführen sein, die aufgrund der Mängelbeseitigung an der Dachkuppel und Glasfassade im Rahmen von Gewährleistungsverpflichtungen erforderlich war. Des Weiteren wirkt sich auf das Umsatzergebnis die geänderte Rückstellungsberechnung für noch nicht verwendete Mehrfachkarten aus. Die Auswertung aus dem elektronischen Kassensystem ergab für das MineralBad Cannstatt einen Rückstellungsbetrag in Höhe von 72 TEUR, während sich im Vorjahr ein Auflösungsbetrag von 9 TEUR ergeben hatte.

Der in 2015 im Vergleich zum Vorjahr um ca. 91 TEUR gestiegene Umlagebetrag begründet sich darin, dass die betriebsübergreifenden Bereiche – wie bspw. die Verwaltungsbereiche und die Abteilung Technik – verursachungsgerecht nach erfassten Personalstunden auf die jeweiligen Bäder umgelegt werden. Im Geschäftsjahr 2015 wurden im MineralBad Cannstatt einige arbeitsintensive Großvorhaben, wie die Einrichtung einer Wärmerückgewinnungsanlage sowie einer Ultrafiltrationsanlage zur Wasseraufbereitung, durchgeführt und größtenteils abgeschlossen. Dies führte zu einer hohen Anzahl an den Umlageschlüssel beeinflussenden Arbeitsstunden.

MineralBad Berg
Veränderung
2015
2014
in
in
EUR
EUR
EUR
Prozent
Betriebserträge nach der GuV
Umsatzerlöse
1.263.383
1.073.031
190.352
17,74%
Betriebserträge
131.583
131.565
18
0,01%
Verkaufsgewinn aus dem Grundstücksverkauf
1.792.145
0
1.792.145
0,00%
Erträge aus Auflösung von Zuschüssen
15.195
11.787
3.408
28,91%
Zwischensumme Betriebserträge
3.202.306
1.216.383
-1.985.923
-163,26%
Aufwendungen
Personalaufwand
1.197.962
1.058.371
139.591
13,19%
Materialaufwand
242.894
265.864
-22.970
-8,64%
sonstige betriebliche Aufwendungen
379.141
951.621
-572.480
-60,16%
Steuern
597
597
0
0,00%
Umlagen
487.398
427.176
60.222
14,10%
Zwischensumme lfd. Betriebskosten
2.307.992
2.703.629
395.637
14,63%
Zwischenergebnis ohne Kapitalk. u. ohne Auflösg. Sopos
879.119
-1.499.033
Kostendeckungsgrad ohne Kapitalk. u. ohne Auflösg. Sopos
138,09%
44,99%
Abschreibungen
262.824
228.895
33.929
14,82%
Zinsaufwand
54.889
32.287
22.602
70,00%
Summe Aufwendungen mit Kapitalkosten
2.625.705
2.964.811
339.106
11,44%
Betriebsergebnis
576.601
-1.748.428
2.325.029
-132,98%
Kostendeckungsgrad
121,96%
41,03%
Betriebsergebnis ohne Ertrag aus Grundstücksverkauf
-1.215.544
-1.748.428
532.884
-30,48%
Kostendeckungsgrad ohne Ertrag aus Grundstücksverkauf
53,71%
41,03%

Das Mineral-Bad Berg schließt das Geschäftsjahr 2015 mit einer Überdeckung in Höhe von 577 TEUR ab. Grund hierfür ist ein Gewinn in Höhe von 1.792 TEUR aus dem Verkauf von Grundstücken des Mineral-Bads Berg auf dem Areal Am Schwanenplatz. Wird dieser Ertrag herausgerechnet, ergibt sich für das Mineral-Bad Berg im Geschäftsjahr 2015 dennoch ein um 533 TEUR verbessertes Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr. Die Unterdeckung beläuft sich in 2015 ohne Berücksichtigung des Verkaufsgewinns auf 1.216 TEUR.

Als einziges Mineralbad konnte das Mineral-Bad Berg im Geschäftsjahr 2015, verglichen mit dem Vorjahr, seine Besucherzahlen um rund 23.000 (rd. 27 %) steigern, woraus auch direkt die Erlössteigerung um 190 TEUR resultiert. Maßgeblich hierfür war einzig und allein die hervorragende Freibadsaison, während in den Wintermonaten generell eher rückläufige Besucherzahlen zu beobachten sind.

Die in 2015 um 572 TEUR gesunkenen betrieblichen Aufwendungen ergeben sich im Wesentlichen aus der im Jahresabschluss 2014 erfolgten außerordentlichen Abschreibung von Planungskosten für die Generalsanierung des Mineral-Bads Berg in Höhe von 419 TEUR.

Die Betriebssparte Hallenbäder schloss das Geschäftsjahr 2015 mit einem Jahresdefizit von 4.960 TEUR ab und verschlechterte damit ihr Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 143 TEUR.

Der hohe Rückgang an Umsatzerlösen im Jahr 2015 liegt zum Einen in den unvorhergesehenen Schließzeiten begründet, die notwendig wurden, um die Schäden der beiden fremdverschuldeten Brände in den Hallenbädern Zuffenhausen und Sonnenberg zu beseitigen, zum Anderen musste auch im Jahresabschluss der Hallenbäder ein hoher Betrag von 441 TEUR für nicht eingelöste Mehrfachkarten rückgestellt werden und verringerte damit den Gesamtbetrag an Umsatzerlösen 2015.

Die um 258 TEUR gestiegenen betrieblichen Erträge erklären sich aus periodenfremden Korrekturen für Wasser- und Energieabrechnungen durch die EnBW für die Jahre 2013 und 2014 in Höhe von 300 TEUR.

Die um 120 TEUR gesunkenen Materialkosten resultieren hauptsächlich aus Energiekosteneinsparungen während der Brandsanierungsschließzeiten in den Hallenbädern Sonnenberg und Zuffenhausen.

Separat ausgewiesen ist neben den Brandschadenssanierungen die in 2015 durchgeführte Dachsanierung inkl. Wärmedämmung im Hallenbad Plieningen. Die Wärmedämmung wurde vom Amt für Umweltschutz als energiesparende Maßnahme bezuschusst.

Freibäder inkl. Traglufthalle
Veränderung
2015
2014
in
In
EUR
EUR
EUR
Prozent
Betriebserträge nach der GuV
Umsatzerlöse
2.180.926
1.469.264
711.662
48,44%
betriebliche Erträge
243.453
136.008
107.445
79,00%
Erträge aus der Auflösung von Zuschüssen
847.004
769.724
77.280
10,04%
Zwischensumme Betriebserträge
3.271.383
2.374.996
896.387
37,74%
Aufwendungen
Personalaufwand
1.788.921
1.701.746
87.175
5,12%
Materialaufwand
928.082
776.562
151.520
19,51%
sonstige betriebliche Aufwendungen
1.028.315
941.675
86.640
9,20%
Steuern
3.352
3.771
-419
-11,11%
Umlagen
775.077
827.794
-52.717
-6,37%
Zwischensumme lfd. Betriebskosten
4.523.747
4.251.548
272.199
6,40%
Zwischenergebnis ohne Kapitalk. u. ohne Auflösg. Sopos
-2.099.368
-2.646.276
Kostendeckungsgrad ohne Kapitalk. u. ohne Auflösg. Sopos
53,59%
37,76%
Zinsaufwand
344
0
Abschreibungen
1.225.745
1.184.577
41.168
3,48%
Gesamtsumme Aufwendungen
5.749.836
5.436.125
313.711
5,77%
Betriebsergebnis
-2.478.453
-3.061.130
582.676
-19,03%
Kostendeckungsgrad
56,90%
43,69%

Ausschlaggebend für die Saison 2015 war die hochsommerliche und stabile Sommerwetterlage mit Lufttemperaturen über 30 Grad Celsius, die sich in der zweiten Junihälfte ankündigte und – mit kleineren Unterbrechungen – bis Ende August anhielt.

Die um 712 TEUR höheren Umsatzerlöse lassen sich direkt von der höheren Besucherzahl in den Freibädern ableiten (877.202 Besucher in 2015, 555.381 Besucher in 2014). Auf der anderen Seite erfordert eine gute Freibadsaison auch einen höheren Einsatz von Personal-, Material- und sonstigen Aufwendungen (+272 TEUR im Vergleich zum Vorjahr).


7. Sonstiges

Im Lagebericht der Geschäftsleitung (Anlage 1.1 des Jahresabschlusses) wird ausführlich auf die in 2015 abgeschlossenen sowie die laufenden und in Planung befindlichen baulichen Maßnahmen eingegangen, für die im Wirtschaftsplan 2015 Finanzierungsmittel enthalten waren. Dabei handelt sich um folgende Bauvorhaben:


·Sporthallenbad NeckarPark
Fortschreibung der Planung, öffentlicher Architektenwettbewerb Juli 2015, Beschlussfassung Vorprojektbeschluss im Oktober 2015 im Ausschuss für Umwelt und Technik, Verwaltungsausschuss und BäderausschussI
·Hallenbad Feuerbach
Fortschreibung der Planung, geplanter Baubeginn ab 28. Juli 2016
·Mineral-Bad Berg
Fortschreibung der Planung, Herbeiführung des Projektbeschlusses im Bäderausschuss am 19. Juli 2015, geplanter Baubeginn Oktober 2016
·Hallenbad Plieningen
Sanierung der Dachhaut und Lüftungsanlage während der Sommerschließzeit 2015, förderfähige Maßnahmen durch das Amt für Umweltschutz
·Brandschadensanierungen der Hallenbäder Sonnenberg und Zuffenhausen
Im Rahmen eines Ausblicks werden die Vorhaben erläutert, die – vor allem aufgrund ihres baulichen Zustandes – vordringlich in den kommenden Jahren weiterverfolgt werden müssen. Dabei handelt es sich u.a. um folgende Maßnahmen:

·Inselbad Untertürkheim
Sanierung des Eingangsbereichs
·MineralBad Cannstatt
Sanierung des Bewegungsbades und des Außenbeckens sowie die energetische Sanierung des Flachdachbereichs
·Freibad Rosental Vaihingen
Neugestaltung des Badzugangs und Rückbau des alten Technikgebäudes
·DAS LEUZE Mineralbad
Sanierung des Kinderaußenbeckens und der Mineralwasseraußenbecken sowie der mittlerweile 30 Jahre alten Mineralwassertechnik

Daneben wird im Lagebericht der Geschäftsleitung auf Risiken hingewiesen, die sich auf die Ergebnisse in künftigen Jahresabschlüssen auswirken können.



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Kurzversion Jahresabschluss 2015.pdfKurzversion Jahresabschluss 2015.pdf