Landeshauptstadt Stuttgart
Technisches Referat
Gz: T
GRDrs 743/2017
Stuttgart,
11/14/2017



Klärwerk Plieningen
Sanierung Klärgasspeicher
- Baubeschluss
- Vergabe von Planungsleistungen
- Vergabe der klärtechnischen Einrichtungen




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Betriebsausschuss Stadtentwässerung
Gemeinderat
Vorberatung
Beschlussfassung
öffentlich
öffentlich
28.11.2017
30.11.2017



Beschlußantrag:

1. Baubeschluss

1.1 Der Sanierung des Klärgasspeichers im Klärwerk Plieningen auf der Grundlage der Planung des Ingenieurbüros Obermeyer Planen + Beraten GmbH, 89231 Neu- Ulm und des Kostenanschlags des Tiefbauamts Stadtentwässerung vom 18. Oktober 2017 mit Gesamtkosten in Höhe von 2.800.000 EUR wird zugestimmt. In diesen Kosten ist der Anteil des Flughafens Stuttgart enthalten. Die Kosten ohne den Anteil des Flughafens Stuttgart betragen 2.300.000 EUR.

1.2 Die Investition in Höhe von 2.300.000 EUR wird im Vermögensplan 2017 und folgende des Eigenbetriebs Stadtentwässerung (Vermögensplan, Projektnummer I.15.6422.000.000) gedeckt.

bis 2016 111.800 EUR
2017 180.000 EUR
2018 1.100.000 EUR
2019 650.000 EUR
2020 258.200 EUR
Gesamt 2.300.000 EUR

2. Vergabe von Planungsleistungen

2.1 Der Vergabe der Bauoberleitung und der Objektüberwachung für die Sanierung des Klärgasspeichers laut Begründung wird zugestimmt.

3. Vergabe der klärtechnischen Einrichtungen

3.1 Der Vergabe der klärtechnischen Einrichtungen für die Sanierung des Klärgasspeichers laut Begründung wird zugestimmt.



Begründung:


Situation

Der Klärgasspeicher im Klärwerk Plieningen ist seit ca. 20 Jahren ständig im Betrieb. Aufgrund erheblicher Abnutzungserscheinungen können die betriebs- und sicherheitstechnischen Vorgaben nicht mehr erfüllt werden. Aktuell muss mit Provisorien gearbeitet werden. Eine Sanierung des Klärgasspeichers ist dringend erforderlich. Da diese nicht wirtschaftlich erfolgen kann, ist eine Erneuerung des Bauwerks vorgesehen.


Umfang der Maßnahme

Der geplante Gasspeicher wird am Standort des alten Speichers als Niederdruck-Trockengasspeicher mit einer Speicherkapazität von weiterhin 1.000 m3 errichtet. Dazu wird der bestehende Speicher zunächst zurück gebaut und die darunterliegende Betontasse mit einer Betondecke verschlossen. Die Betondecke bildet das Fundament für den neuen Gasspeicher.

Die bestehenden erdverlegten Gasleitungen werden ebenfalls rückgebaut und auf direkter Trasse durch den BHKW-Raum in Richtung Gasspeicheranlage verlegt. Als Gasvorreinigung wird ein neuer Kiesfilter zur Abscheidung von Kondensat und Grobpartikeln eingesetzt. Das Klärgas wird danach über einen ebenfalls neuen Keramik-Feinfilter zur Abtrennung von Feinstpartikeln geleitet. Abschließend wird die bestehende Gasfackel demontiert und an einen neuen Standort umgesetzt.


Zeitplan und derzeitiger Planungsstand

Mit der Planung der Maßnahme wurde am 22. April 2015 begonnen. Die Veröffentlichung der Ausschreibungsunterlagen erfolgte ab September 2017. Der Baubeginn ist Anfang 2018 vorgesehen. Die Maßnahme soll ab Herbst 2018 in Betrieb gehen.





Vergabe von Honoraraufträgen

Auf Grundlage der vorliegenden Planungsergebnisse soll das Büro Obermeyer Planen + Beraten GmbH beauftragt werden mit der Bauoberleitung und örtlichen Bauüberwachung der Objektplanung sowie mit der Objektüberwachung der technischen Ausrüstung für die Anlagegruppe 1 (Abwasser-, Wasser- und Gasanlagen), die Anlagengruppe 2 (Wärmeversorgungsanlagen), die Anlagengruppe 3 (Lufttechnische Anlagen) und die Anlagengruppe 7 (Nutzungsspezifische Anlagen und verfahrenstechnische Anlagen). Die Honorierung erfolgt nach HOAI auf der Grundlage der anrechenbaren Kosten der freigegebenen Kostenberechnung und beträgt nach heutigem Kenntnisstand 104.766 EUR ohne den Anteil des Flughafens Stuttgart. Die bereits beauftragten Leistungen betragen 226.139 EUR, so dass sich nunmehr ein Gesamthonorar von 330.905 EUR ohne den Anteil des Flughafens Stuttgart ergibt.

Des Weiteren soll auf Grundlage der vorliegenden Planungsergebnisse das Büro Eproplan GmbH mit der Objektüberwachung der technischen Ausrüstung für die Anlagengruppe 4 (Starkstromanlagen) beauftragt werden. Die Honorierung erfolgt nach HOAI auf der Grundlage der anrechenbaren Kosten der freigegebenen Kostenberechnung und beträgt nach heutigem Kenntnisstand 22.246 EUR ohne den Anteil des Flughafens Stuttgart. Die bereits beauftragten Leistungen betragen 101.209 EUR, so dass sich nunmehr ein Gesamthonorar von 123.455 EUR ohne den Anteil des Flughafens Stuttgart ergibt.

Für Unvorhergesehenes werden rund 5 % bereitgestellt, so dass für die weiteren Beauftragungen 115.000 EUR bzw. 25.000 EUR erforderlich sind. Die Honorare in Höhe von 115.000 EUR bzw. 25.000 EUR werden im Wirtschaftsplan 2017 und folgende des Eigenbetriebs Stadtentwässerung (Vermögensplan, Projektnummer I.15.6422.000.000) gedeckt.

Kommt es im Fortgang des Verfahrens nicht zur zivilrechtlichen Beauftragung, so entstehen hieraus weder vertragliche noch vorvertragliche Ansprüche (c.i.c.) zu Lasten der Landeshauptstadt Stuttgart.


Vergabe der klärtechnischen Einrichtungen

Die Ausführung der klärtechnischen Einrichtungen wurde über die e-Vergabe-Plattform der Landeshauptstadt Stuttgart öffentlich ausgeschrieben. An dieser Ausschreibung haben sich 3 Firmen beteiligt. Nach Prüfung und Wertung der Angebote hat die Firma Gesellschaft für Wassertechnik aus Nellingen mit einer Angebotssumme von 838.046,50 EUR das wirtschaftlichste Angebot abgegeben. Die Angebotswertung des Ingenieurbüros Büro Obermeyer Planen + Beraten GmbH vom 9. November 2017 kommt ebenfalls zu diesem Ergebnis.

Die Angebotssumme der Firma Gesellschaft für Wassertechnik liegt ca. 43 % über der Kostenberechnung von 587.776,70 EUR.

Es wird vorgeschlagen, den Auftrag für die Ausführung der klärtechnischen Einrichtungen für die Sanierung des Klärgasspeichers im Klärwerk Plieningen an die Firma Gesellschaft für Wassertechnik aus Nellingen zu vergeben.

Für Unvorhergesehenes werden ca. 5 % der Auftragssumme zur Verfügung gestellt.
Insgesamt werden somit 880.000 EUR bereitgestellt. Die Investition von insgesamt 880.000 EUR wird im Wirtschaftsplan 2017 und folgende des Eigenbetriebs Stadtentwässerung (Vermögensplan, Projektnummer I.15.6422.466.000) gedeckt.

Kommt es im Fortgang des Verfahrens nicht zur zivilrechtlichen Beauftragung, so entstehen hieraus weder vertragliche noch vorvertragliche Ansprüche (c.i.c.) zu Lasten der Landeshauptstadt Stuttgart.


Finanzierung und Kosten

Die Gesamtinvestition für das Projekt beläuft sich nach Vorliegen der Kostenberechnung im Rahmen der Entwurfsplanung und erster Submissionsergebnisse auf 2.800.000 EUR. Der Anteil für Stuttgart beträgt 2.300.000 EUR. Im derzeitigen Wirtschaftsplan 2016/2017 werden 900.000 EUR bereitgestellt. Dieser Betrag beruhte auf der Kostenannahme der Bedarfsplanung. Detailliertere Planungsarbeiten ergaben einen größeren Planungsumfang als ursprünglich angenommen. Aktuelle Preissteigerungen führten zusammen mit dem vergrößerten Planungsumfang zu einem neuen Gesamtinvestitionsbedarf in Höhe von 2.300.000 EUR. Durch zeitliche Veränderungen innerhalb anderer Projekte ist eine Finanzierung möglich und kann über den Wirtschaftsplan 2017 und folgende des Eigenbetriebs Stadtentwässerung (Vermögensplan I.15.6422.000.000) gedeckt werden.

Die Partnerstädte Ostfildern und Leinfelden-Echterdingen haben sich gemäß Abwasseranschlussvertrag mit einem Finanzierungsbeitrag von 7,5 % bzw. 11,5 % zu beteiligen. Somit betragen die verbleibenden Kosten für die Landeshauptstadt Stuttgart 1.863.000 EUR.


Finanzielle Auswirkungen

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Beteiligte Stellen

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Vorliegende Anträge/Anfragen

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Erledigte Anträge/Anfragen

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Dirk Thürnau Wolfgang Schanz
Bürgermeister Erster Betriebsleiter


Anlagen

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