| Die Stadtteilrundgänge mit Kindern unter dem Fokus Sicherheit und Wohlbefinden unter Federführung von SOS/KKP und dem Verein Sicheres und Sauberes Stuttgart haben sich etabliert und bewährt. Die Ergebnisse werden soweit möglich zeitnah und ganz konkret umgesetzt. Das Instrument wird aktuell durch die Hochschule der Polizei Baden-Württemberg evaluiert. |
| Die wahrnehmbare Präsenz von Personen, die die Bedürfnisse von Kindern insbesondere hinsichtlich Sicherheit und Sauberkeit unterstützen, wurde durch den Ausbau der Schulsozialarbeit und des städtischen Vollzugsdienstes gestärkt. Da die Stellen des städtischen Vollzugsdienstes erst im Lauf des Jahres 2018 besetzt wurden, kann sich das Potential und die Wirkung noch entfalten. |
| Bei der Kinderbefragung im Sommer 2018 mahnten die Kinder einen hohen Bedarf an mehr Schutz vor Gewalt insbesondere an Schulen an. Obwohl es bereits viele Maßnahmen und Angebote gibt, zeigt sich hier noch klarer Handlungsbedarf. |
| Ebenso zeigte sich in der Kinderbefragung, dass Kinder nach wie vor mehr Sauberkeit in der Stadt und auf Spielflächen einfordern. Die Sauberkeit im Stadtbezirk hatte den schlechtesten Durchschnittswert von allen abgefragten Themen. |
| Die eingeleiteten Maßnahmen und Stellenschaffungen im Projekt „Sauberes Stuttgart“ insbesondere durch die häufigere Reinigung von Spielflächen und die verstärkte Kontrolle, sowie die Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit lassen eine Verbesserung der Situation erwarten. |
| Das Projekt temporäre Spielstraßen hat neue Spielmöglichkeiten für Kinder in Gebieten mit hohem Bedarf erschlossen und wurde sehr gut von Kindern und Einrichtungen angenommen. Die Verstetigung ist geplant. |
| Die AGSP (Arbeitsgruppe Sozialverträglichkeit in der Stadtplanung) hat im Berichtszeitraum wieder anlassbezogen getagt. |
| Um regelmäßig Interessen von Kindern und Jugendlichen in den Planungen zu berücksichtigen, ist ein Ausbau der AGSP dringend erforderlich. Diesbezüglich wurde die Schaffung einer Stelle zum Stellenplan 2020/21 beantragt. |
| Das Spielangebot für Kinder mit Behinderung auf öffentlichen Spielflächen ist verbesserungsbedürftig.
Standards für inklusive Spielflächen und der Umbau einzelner Spielflächen in Kooperation mit der Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderung ist in Planung. |
| Der Spielflächenleitplan von 2007 (Fortschreibung 2011/2012) ist veraltet und muss überarbeitet und um Bedarfe von Jugendlichen sowie Kindern mit Behinderung ergänzt werden. Hierfür sind Haushaltsmittel für den Doppelhaushalt 2020/21 beantragt. |
| Die Bildungsberichterstattung wurde aufgebaut und die Bildungsberichte Band 1 (Grundschule) und 2 (Sekundarstufe 1) wurden veröffentlicht.
Allerdings sollte die Bildungsberichterstattung verstetig werden. Zudem sollte ein Bildungsmonitoring aufgebaut werden, so dass kleinräumige und aktuelle Daten für Planungs- und Steuerungsprozesse zur Verfügung stehen. Damit steht eine sehr gute Datengrundlage zur Verfügung. |
| Kinder und Jugendliche, deren Familien Sozialgeld in Stuttgart beziehen, haben nach wie vor unterdurchschnittliche Teilhabe- und Entwicklungschancen sowie höhere Risiken im Hinblick auf eine gesunde Entwicklung. Die Armutskonferenz 2019 wird im Bereich der kommunalen Zuständigkeit und der freiwilligen Leistungen Vorschläge zur Verbesserung erarbeiten. |
| Mit dem Minisport-Gutschein, der kubi-card und der Erweiterung der Zielgruppe der Familiencard wurden neue Maßnahmen eingeführt, die die Teilhabechancen der benachteiligten Kinder und Jugendlichen erhöhen. |
| Die Situation der Flüchtlingskinder, insbesondere derer, die in Gemeinschaftsunterkünften leben ist nach wie vor verbesserungswürdig. Darauf weisen insbesondere ehrenamtlich Engagierte in den Unterkünften hin. Eine Teilnahme von Kindern aus VK-Klassen ist bislang an Ganztagsgrundschulen nach §4a Schulgesetz möglich, nicht jedoch an Schulversuchsschulen. am Ganztag ist immer noch nicht möglich. |
| Willkommensfrühstücke für Eltern mit Kleinkindern wurden eingeführt. Stadtteil- und Familienzentren sowie Kinder- und Familienzentren etablieren und bewähren sich. Ein weiterer Ausbau ist für die Zielgruppe der benachteiligten Kinder und Familien dringend angezeigt. |
| Ein verbindliches Gesamtkonzept zur Beteiligung von Kindern in der Stadtplanung konnte mangels Personalressource im Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung aber auch weil die Abläufe in Planungsverfahren sehr unterschiedlich sind, nicht erstellt werden. |
| Weiterhin wurden eine Reihe von Kinderbeteiligungen in der Stadtplanung durchgeführt, z.B. als Teil der vorbereitenden Untersuchung des Sanierungsgebietes Gaisburg oder beim STEP-Projekt Lorenzstaffel. |
| Die standardisierte Kinderbeteiligung bei größeren Spielplatzprojekten wird in der Regel verbindlich umgesetzt. Eine Weiterentwicklung der Standards kann nur bei zusätzlichen Personalressourcen im Amt 67 realisiert werden. |
| Es gibt noch kein regelmäßiges stadtweites Format der Kinderpartizipation durch Kinder selber. |
| Die regelmäßige Kinderbeteiligung in den Stadtbezirken wird durch das durch den Gemeinderat zu Verfügung gestellte Budget gut unterstützt. |
| Die Vorstellung der Ergebnisse von Kinderbeteiligung in der Einwohnerversammlung befördert oder beschleunigt die Umsetzung der Ergebnisse bisher nicht. Deshalb dienen die Einwohnerversammlungen vor allem dazu, einen Rhythmus für die Kinderbeteiligung, analog zu den Einwohnerversammlungen zu finden. |
| Es gibt noch kein Online-Portal der Stadtverwaltung für Kinder. |
| Die Dienststelle Kinderförderung und Jugendschutz beim Jugendamt wird mit ihrer Expertise zunehmend von Ämtern und für spezifische Projekte angefragt (z.B. Qualitätsanalyse Ganztagsschulen, Befragung von Neuzugewanderten Kindern in VK-Klassen) und sie führt Qualifizierungsmaßnahmen durch. |
| Durch die Qualitätsanalyse Ganztagesschulen liegt ein aktueller Stand zur Bewertung der Stuttgarter Ganztagsschulen vor, dem stufenweise eine Umsetzung sowohl auf Schulebene, als auch auf struktureller Ebene folgt. |
| Die Außengelände von vielen Schulen werden von Kindern als noch verbesserungswürdig beschrieben. |
| Im Rahmen des Schulsanierungsprogramms stehen Mittel für Sanierung von Schulaußengeländen zur Verfügung. Im Rahmen der der Einrichtung von Ganztagsschulen stellt der Gemeinderat bis 2020 pro Grundschule, die Ganztagsschule werden möchte, eine investive Pauschale in Höhe von rund 3,5 Mio. € pro Schule zur Verfügung. Damit gibt es eine positive Perspektive. Die Beteiligung der Schulgemeinschaft bei Schulhofsanierungen und Neugestaltungen hat sich etabliert. |
| Die Rahmenbedingungen für Inklusion an Schulen sind noch sehr verbesserungswürdig. Das Raumprogramm wurde angepasst, jedoch erfolgt die Umsetzung schrittweise und schwerpunktmäßig bei Schulneubauten. Bei inklusiver Beschulung an der Regelschule wird im Rahmen der Schulangebotsplanung (Bildungswegekonferenz) die notwendige Assistenz zur Verfügung gestellt. Sehr problematisch ist auch eine fehlende zusätzliche Betreuung für Kinder mit Behinderung in den außerunterrichtlichen Phasen der Ganztagsschule. |
| Die Rahmenbedingungen für Kinder mit chronischer Erkrankung oder Behinderung an Kitas bedürfen ebenfalls noch der Verbesserung. Insbesondere fehlen ausreichende Integrationsfachkräfte. |
| Ein Konzept zur umfassenden Verbesserung der Inklusionsbedingungen an Kitas ist mit dem Programm „Kita für alle“ in Erarbeitung und wird dem Gemeinderat vorgelegt. |
| Das kulturelle Angebot für Kinder im Nahraum wurde ausgebaut, z.B. durch die neue Stadtteilmusikschule in Stuttgart-Ost oder den Stellenausbau für die Stuttgarter Kinderbibliotheken. |
| Verbessert wurde ebenfalls die Vernetzung und Publizierung der kulturellen Angebote, z.B. durch eine eigene Musikschul-Webseite oder eine verstärkte Kommunikation der Angebote in den sozialen Medien. |
| Die unmittelbare Rückbindung an die Lebenswelt und die Bedürfnisse von Kindern wurde durch die Kinderbeiräte bei kubi-S und im Stadtpalais optimiert. |
| Kostenlose oder vergünstigte Angebote für Schulen und Kitas im Rahmen von kubi-S oder das Programm „Musik für alle“ in fünf Ganztagesgrundschulen, sowie kostenfreie Angebote im Stadtpalais dienen der Umsetzung des Zieles der kulturellen Teilhabe für alle. |
| Mit der kubi-card erhalten Kinder und Familien Informationen und Zugang zu kostenlosen Kulturangeboten aus verschiedenen Sparten in Stuttgart. |
| Paten- und Mentorenprogramme im kulturellen Bereich könnten ausgebaut werden, wenn mehr Ehrenamtliche gewonnen werden könnten. |
| Es gibt eine Vielzahl von Mitmachangeboten für Kinder von unterschiedlichen Trägern, z.B. die Kinderkrimiwochen oder Kinderfilmtage, Theaterprojekte, Zirkusprojekte u.v.m. |
| Es gibt eine weitergehende Nachfrage nach Werkstätten zur aktiven Beteiligung von Kindern z.B. in der vhs-Öko-Station oder für Angebote für Familien. Für den Ausbau wäre eine Förderung nötig. |