Landeshauptstadt Stuttgart
Oberbürgermeister
Gz: S/OB
GRDrs 582/2021
Stuttgart,
07/02/2021



Ausrichtung der Urban Future Conference 2023 in Stuttgart



Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Ausschuss für Klima und Umwelt
Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik
Gemeinderat
Vorberatung
Vorberatung
Beschlussfassung
öffentlich
öffentlich
öffentlich
16.07.2021
20.07.2021
28.07.2021



Beschlußantrag:



Begründung:

a) Hintergrund

Die Urban Future Conference (www.urban-future.org) ist eine der wichtigsten und größten internationalen Konferenzveranstaltungen zum Thema urbane Transformation und Entwicklung unter besonderer Berücksichtigung der Bereiche Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Schwerpunkte der Urban Future (UF) liegen unter anderem in den Feldern Mobilität, Energie, Wohnen, Wasser, Kreislaufwirtschaft und Stadtgesellschaft.

Gegründet im Jahr 2014 hat die bisher letzte Auflage der Konferenz im Mai 2019 mehr als zweieinhalbtausend Menschen unterschiedlichster beruflicher Hintergründe aus knapp sechzig Ländern im norwegischen Oslo zusammengebracht. Die LHS hatte sich 2019 um die Ausrichtung der Konferenz beworben (auf die umfassenden Ausführungen in der GRDrs. 741/2019 wird ergänzend verwiesen) und Anfang 2020 dann letztlich den Zuschlag für die Ausrichtung im Jahr 2022 erhalten.

Die Covid-19-Pandemie hatte, wie in so vielen anderen Bereichen, auch auf die Planungen der UF massive Auswirkungen. Die für April 2020 geplante Konferenz in Lissabon musste ersatzlos abgesagt werden. Die für dieses Jahr in Rotterdam vorgesehene Ausgabe wurde ins Jahr 2024 verlegt. Die eigentlich für das kommende Jahr geplante Veranstaltung in Stuttgart musste in das darauffolgende Jahr, also 2023, verschoben werden. Hintergrund dieser Verschiebung sind hauptsächlich die Umplanungen aufgrund der Pandemie, aber auch Kapazitätsengpässe bei entsprechenden Räumlichkeiten in Stuttgart. Die Urban Future Conference in Stuttgart soll daher vom 21.-23. Juni 2023 stattfinden.

Bereits im Jahr 2019 hat sich der Gemeinderat der LHS erstmals mit der UF beschäftigt und im Rahmen der Beratungen zum Doppelhaushalt 2020/2021 und auf Basis der Ausführungen in GRDrs. 741/2019 („Bewerbung der Landeshauptstadt Stuttgart um die Ausrichtung der Urban Future Global Conference 2022“) Haushaltsmittel zur Durchführung der Konferenz beschlossen.

Am 11. März 2021 hat sich der Ältestenrat der LHS sodann einvernehmlich darauf verständigt, dass die LHS als gastgebende Stadt („Host City“) im Zuge der anstehenden Kommunikationsmaßnahmen des Veranstalters der Konferenz, der UFGC GmbH aus Graz, bekannt gegeben werden kann – auch wenn zu diesem Zeitpunkt die hier nun vorliegende Beschlussvorlage noch nicht beschlossen war. Hintergrund der Bitte um Nennung der LHS als Host City, die seitens der Veranstalter an die Verwaltung herangetragen wurde, war es, in diesen schwierigen und anspruchsvollen Zeiten, eine klare und attraktive Perspektive für die Konferenzen der nächsten Jahre zu präsentieren. Die Bekanntgabe von Stuttgart als Austragungsort war und ist aber zudem auch ein starkes Signal einer „Post-Covid-Perspektive“ für künftige große und wichtige Konferenzen in unserer Stadt.

Die Ausrichtung der UF 23 in Stuttgart bietet der Stadt – wie in der o.g. GRDrs. 741/2019 detailliert ausgeführt – eine international wahrgenommene Plattform und eine hervorragende Gelegenheit, um unter anderem die folgenden Ziele zu erreichen:


Darüber hinaus ist der wirtschaftliche Aspekt der Konferenz ist nicht zu vernachlässigen, sorgen die vermutlich 2.000 – 3.000 Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmer zugleich auch für Umsätze unter anderem in Hotellerie, Gastronomie und Einzelhandel.

Bezüglich der Kooperationen ist zudem zu vermerken, dass namhafte Unternehmen aus Stadt und Region, wie etwa die Daimler AG und die MHP GmbH, sowie Organisationen mit Sitz in Stuttgart (zum Beispiel die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen, DGNB) bereits Partner der Konferenz sind und auf der Urban Future 2019 in Oslo prominent vertreten waren. Die LHS wird umfangreiche Aktivitäten entfalten, damit dieses Engagement bei der Veranstaltung in Stuttgart noch intensiviert wird und damit darüber hinaus zahlreiche weitere Organisationen (z.B. Verbände und Kammern), Institutionen (z.B. Hochschulen und Forschungseinrichtungen), Initiativen und Unternehmen gewonnen werden können. Erste Gespräche hierzu haben bereits mit einer Reihe von Akteuren stattgefunden, die ein großes Interesse an der Beteiligung an der UF23 in Stuttgart signalisiert haben.

b) Aktueller Sachstand bezüglich der Ausrichtung im Jahr 2023

Die allgemeinen Vorbereitungen für die Urban Future im Jahr 2023 in Stuttgart laufen von Seiten der Veranstalter wie auch der Stadtverwaltung seit geraumer Zeit. Bei der LHS ist das Referat Strategische Planung und Nachhaltige Mobilität (S/OB) die zentrale Koordinations- und Anlaufstelle. Ein Projektteam befindet sich derzeit im Aufbau.

Die thematische Ausgestaltung der Konferenz, an der die LHS maßgeblich beteiligt sein wird, wird in den kommenden Monaten starten. Die fachlich beteiligten Referate werden frühzeitig und umfassend in die Planungsprozesse eingebunden. Darüber hinaus wird eine enge Kooperation mit verschiedenen Akteuren, namentlich etwa der Internationalen Bauausstellung (IBA) 2027, angestrebt. Erste Gespräche sind hier bereits geführt worden.

Finanzielle Auswirkungen

Das finanzielle Gesamtrisiko für die Konferenz liegt beim Veranstalter, der UFGC GmbH. Zur Durchführung der Konferenz soll der Veranstalter einen Finanzierungsbeitrag der LHS in Höhe von 684.250 Euro (575.000 Euro netto plus 109.250 Euro Umsatzsteuer) erhalten. Dieser Beitrag der LHS wird von der UFGC GmbH insbesondere zur Finanzierung des Projektpersonals eingesetzt. Die Gesamtkosten der Konferenz in Stuttgart sind mit rund zwei Millionen Euro kalkuliert, so dass die LHS einen Beitrag in der Größenordnung von einem Drittel leistet. Die anderen zwei Drittel werden vor allem über Sponsoren und Einnahmen aus den Eintrittsgeldern erwirtschaftet.

Der städtische Finanzierungsbeitrag teilt sich auf die Haushaltsjahre 2022 und 2023 wie folgt auf:

2022: 357.000 Euro

2023: 327.250 Euro

Zur Finanzierung des städtischen Beitrags stehen Haushaltmittel des Referats Strategische Planung und Nachhaltige Mobilität (S/OB) zur Verfügung. Die Deckung erfolgt in den jeweiligen Haushaltsjahren im Teilhaushalt 810 Bürgermeisteramt, Amtsbereich 8107015 Referat Strategische Planung und Nachhaltige Mobilität, Kontengruppe 440 – Sonstige ordentliche Aufwendungen. Für die zum DHH 2020/2021 bereitgestellten Mittel wurden bzw. werden Ermächtigungsübertragungen angemeldet.



Beteiligte Stellen

Die Referate AKR und WFB haben mitgezeichnet.

Stuttgart Marketing ist über die Beschlussvorlage informiert und unterstützt die Ausrichtung der UF23 in Stuttgart ausdrücklich.





Dr. Frank Nopper

Anlagen

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