Landeshauptstadt Stuttgart
Technisches Referat
Gz: T
GRDrs 317/2021
Stuttgart,
05/14/2021



Generalsanierung des Wagenburg-Gymnasiums
- Baubeschluss -




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik
Verwaltungsausschuss
Gemeinderat
Vorberatung
Vorberatung
Beschlussfassung
öffentlich
öffentlich
öffentlich
18.05.2021
19.05.2021
20.05.2021



Beschlußantrag:


1. Der Generalsanierung des Wagenburg-Gymnasiums, Wagenburgstraße 30, 70184 Stuttgart Ost nach den Plänen der Architekten
und geprüft durch das Hochbauamt vom 20.04.2021
mit Brutto-Gesamtkosten von 30.125.000 EUR

wird zugestimmt.

2. Der Gesamtaufwand für die Generalsanierung des Wagenburg-Gymnasiums in Höhe von 30.125.000 EUR wird gedeckt wie unter „Finanzielle Auswirkungen“ dargestellt.


Ausz. Grp. 78302 - Erwerb von beweglichem Anlagevermögen 2.080.000 EUR

Kontengruppe 42510 - sonstige Aufwendungen für Sach- und
Dienstleistungen - 2.827.000 EUR

3. Die Finanzierung erfolgt gemäß dem Fortgeschriebenen Projektbeschluss mit Baubeschluss vorgezogenen Baumaßnahmen (GRDrs 1499/2019) im Teilhaushalt 400 - Schulverwaltungsamt – Projekt 7.401174 Wagenburg-Gymnasium und wird gedeckt aus dem 3. Sonderprogramm Schulsanierung, Projekt 7.401907. Die voraussichtlich entstehenden Mehrkosten in Höhe von 10,635 Mio. EUR werden zum Doppelhaushalt 2022/2023 angemeldet.



Begründung:


Beschlüsse
Projektbeschluss GRDrs 92/2015 mit Ergänzung vom 05.02.2016, Gemeinderat Niederschrift 36 vom 17.03.2016.


Fortschreibung des Projektbeschlusses zur Generalsanierung des Wagenburg-Gymnasiums mit Baubeschluss vorgezogene Baumaßnahmen, GRDrs.1499/2019, Gemeinderat Niederschrift 18 vom 06.02.2020.

Mit der Fortschreibung des Projektbeschlusses wurden für die Generalsanierung des Wagenburg-Gymnasiums Gesamtkosten in Höhe von 30,152 Mio. € durch den Gemeinderat beschlossen.

Grundlagen, Situation
Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude des Wagenburg-Gymnasiums muss aufgrund statischer, brandschutztechnischer und haustechnischer Mängel und zur Anpassung an die heutigen und kommenden Anforderungen an einen modernen Schulbetrieb generalsaniert werden.


Die Generalsanierung erfolgt innerhalb von 3 Jahren in drei Bauabschnitten bei laufendem Schulbetrieb. Damit dies möglich ist, werden 14 Schulklassen in ein zweigeschossiges Provisorium auf dem Wagenburgplatz ausgelagert (Baubeschluss Gemeinderat Niederschrift Nr. 19 Drucksache 1505/2019). Das Provisorium befindet sich derzeit im Bau und wird bis zum Beginn der Generalsanierung im Juli 2021 fertiggestellt.

Planungsrecht, Baurecht
Auf der Grundlage des Fortgeschriebenen Projektbeschluss (GR 06.02.2020 Niederschrift Nr. 18 Drucksache 1499/2019) wurden die Baugesuchspläne der Architekten HIIIIS vom 10.03.2020, der Bauantrag, der Antrag auf denkmalschutzrechtliche Genehmigung sowie das Brandschutzkonzept beim Baurechtsamt der Landeshauptstadt Stuttgart zur Genehmigung eingereicht.
Das Baurechtsamt erteilte am 11.November 2020 die Baugenehmigung.


Für die provisorischen Fluchttreppenhäuser und sonstigen provisorischen Maßnahmen die für den Bau in 3 Bauabschnitten bei laufendem Schulbetrieb notwendig sind, wurde ein separates Baugesuch eingereicht, das Baurechtsamt erteilte die Genehmigung am 22.09.2020.

Entwurfskonzept, Technik, Bauliche Maßnahmen
Die Ausführungsplanung erfolgt entsprechend der genehmigten Baugesuchsplanung der Architekten HIIIS vom 10.03.2020.

Kurzbeschreibung der Maßnahmen:
Alle Maßnahmen und Sanierungen erfolgen in enger Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt.
Weitere Erläuterungen in beiliegender Baubeschreibung (Anlage 2).

Energiekonzept
Bei angestrebten Sanierungsmaßnahmen liegt der Grundsatz vor, diese so auszurichten, dass ein klimaneutraler Betrieb der Schule gewährleistet wird. Allerdings ist bei dem vorliegenden Sanierungsvorhaben durch den bestehenden Denkmalschutz das energetische Sanierungs- und Verbesserungspotenzial begrenzt, sodass diese Zielvorgabe nicht eingehalten werden kann.

Es ist vorgesehen, die Deckenunterseite über dem Haupteingang im Rahmen der notwendigen statischen Ertüchtigung zu dämmen (U-Wert ≤ 0,20 W/m²*K). Die oberste Geschossdecke ist bereits mit ca. 180 mm gedämmt. Die nicht mehr bauzeitlichen Fenster werden ausgetauscht und durch neue, 3-Scheiben-verglaste Holzfenster, ersetzt (Ug ≤ 0,70 W/m²*K). Ein außenliegender textiler Sonnenschutz reduziert den sommerlichen Wärmeeintrag.

Für die Wärmeerzeugung wird die bestehende Anlage (Gasbrennwerttechnik, Baujahr 2001) weiterverwendet. Alternative Wärmeerzeugung (Pelletkessel, Wärmepumpe, Fernwärme) wurde untersucht, müssen aber aufgrund der vorliegenden Rahmenbedingungen ausgeschlossen werden. Die überdimensionierten Heizkörper werden erneuert und dem tatsächlichen Wärmebedarf angepasst.


Die Klassenräume und Lehrerzimmer werden mit raumlufttechnischen Anlagen mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung (Rückwärmzahl > 0,75) und CO2-Steuerung ausgestattet.

Photovoltaikanlagen oder Solaranlagen können aus Gründen des Denkmalschutzes nicht angebracht werden.

Auf das energetische Datenblatt kann abgesehen werden, da bauliche Maßnahmen bis auf den Austausch der Fenster und Dämmung der Deckenunterseite über dem Haupteingang beschränkt sind. Beide Maßnahmen halten die städtischen Anforderungen ein.

Das Energiekonzept wurde mit dem Amt für Umweltschutz abgestimmt.

Vorbereitende Baumaßnahmen
Als vorbereitende Maßnahmen wurde ein Musterraum gebaut, ein neuer Elektrohausanschluss hergestellt, bauliche Maßnahmen für eine neue Technikzentrale im Untergeschoss im früheren Kohlebunker wurden ausgeführt, weitere Untersuchungen zum statischen und brandschutztechnischen Zustand fanden statt.

Kosten und Finanzierung
Inzwischen sind ca. 60% der Gewerke europaweit ausgeschrieben und submittiert.

Die Ergebnisse bestätigen die Kostenangaben der Kostenberechnung vom 05.12.2019, so dass mit dem Kostenanschlag vom 20.04.2021 die Gesamtkosten von 30.152.000 € eingehalten werden können.

Kostenmehrungen können durch Einsparungen und günstigere Vergaben kompensiert werden.

Aufgrund der zwischenzeitlich erfolgten Baupreissteigerungen und der damit verbundenen erwarteten Kostensteigerung werden Teile der damals ausgewiesenen Prognose den Baukosten zugeordnet. Für die künftig eintretende Baupreisentwicklung bis zur Mitte der Bauzeit (Mai 2023) wird eine Steigerung von 2,5% pro Jahr angesetzt.

Gesamtbaukosten 27.310.000 EUR
Kosten der Ausstattung 1.600.000 EUR

Umzugskosten 480.000 EUR
Prognose 735.000 EUR

Gesamtkosten Baubeschluss 30.125.000 EUR

Es ergeben sich folgende Kostenkennwerte

Bauwerkskosten 3.514 EUR / m² NRF
517 EUR / m³ BRI

Gesamtkosten 5.288 EUR / m² NRF
778 EUR / m³ BRI

Diese Kennwerte liegen im Rahmen vergleichbarer aktueller Projekte.


Termine
Folgende weitere Terminabwicklung ist vorgesehen:
Baubeschluss Mai 2021

Firmenbeauftragungen Juni 2021
Bauzeit in 3 Bauabschnitten Juli 2021 bis August 2024

Förderung und Zuschüsse
Eine Beantragung der Förderung wird geprüft.

Folgelasten
Es handelt sich um eine Sanierung im Bestand; es fallen keine Folgelasten an.

Finanzielle Auswirkungen

Der Gesamtaufwand für die Generalsanierung des Wagenburg-Gymnasiums beträgt 30.125.000 EUR. Hiervon sind innerhalb des Teilhaushalts 400 – Schulverwaltungsamt im Sonderprogramm Schulsanierung 19,49 Mio. EUR berücksichtigt. Die Finanzierung der voraussichtlich entstehenden Mehrkosten in Höhe 10.635.000 EUR soll ebenfalls aus dem 3. Sonderprogramm Schulsanierungen, Projekt 7.401907 erfolgen und wird zum Doppelhaushalt 2022/2023 angemeldet.

Der Gesamtaufwand für die Generalsanierung des Wagenburg-Gymnasiums in Höhe von 30.125.000 EUR wird wie folgt gedeckt:

Teilfinanzhaushalt 400 Schulverwaltungsamt - Projekt 7.401174 - Generalsanierung Wagenburg-Gymnasium

Ausz. Grp. 7871 - Hochbaumaßnahmen
bis Ende 2021 -Bau- 4.690.000 EUR
2022 -Bau- 5.755.000 EUR
2023 -Bau- 5.755.000 EUR
2024 -Bau- 5.755.000 EUR
2025 Bau 1.675.000 EUR
2026 -Bau- 278.000 EUR
23.908.000 EUR

Ausz. Grp. 78302 - Erwerb von beweglichem Anlagevermögen
Bis Ende 2021 -Einrichtung + aktive Komponenten- 250.000 EUR
2022 -Einrichtung + aktive Komponenten- 600.000 EUR
2023 -Einrichtung + aktive Komponenten- 600.000 EUR
2024 -Einrichtung + aktive Komponenten- 600.000 EUR
2025 -Einrichtung + aktive Komponenten- 30.000 EUR
2.080.000 EUR

Kontengruppe 42510 - sonstige Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen
bis Ende 2021 550.000 EUR
2022 680.000 EUR
2023 680.000 EUR
2024 680.000 EUR
2025 200.000 EUR
2026 37.000 EUR
2.827.000 EUR


aktivierungsfähige Eigenleistungen städtischer Ämter
Kontengruppe 481 - Aufwendungen für interne Leistungen
bis Ende 2021 750.000 EUR
2022 180.000 EUR
2023 180.000 EUR
2024 180.000 EUR
2025 20.000 EUR
1.310.000 EUR




Beteiligte Stellen

Die Referate JB, WFB und SWU haben die Vorlage mitgezeichnet.

Vorliegende Anträge/Anfragen

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Erledigte Anträge/Anfragen

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Dirk Thürnau
Bürgermeister








Anlagen

Anlage 1: Kostendeckblatt
Anlage 2: Baubeschreibung
Anlage 3: Planunterlagen Architekten
Anlage 4: Flächen und Rauminhalt


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