Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Allgemeine Verwaltung und Krankenhäuser
Gz: AK
GRDrs 334/2011
Stuttgart,
06/01/2011



Klinikum Stuttgart
Neubau Olgahospital und Frauenklinik
- Kostenbericht 2010 -




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Krankenhausausschuss
Gemeinderat
Vorberatung
Beschlussfassung
öffentlich
öffentlich
10.06.2011
07.07.2011



Beschlußantrag:

Olgahospital / Frauenklinik - Kostenbericht 2010

1. Der Bericht der Projektsteuerung Arge HWP / Drees & Sommer und des Hochbau- 2. Vom Bericht der Projektsteuerung Arge HWP / Drees & Sommer und des Hochbau-

Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Einführung

Der Gemeinderat hat die Verwaltung im Rahmen der Beratung des Baubeschlusses angesichts der absehbaren Preissteigungen zu einer absolut strengen Kostendisziplin verpflichtet. Im Baubeschluss (GRDrs 1017/2006) wurde deshalb ausgeführt: „Dem Gemeinderat soll jährlich (erstmals Ende 2007) über die Kostenentwicklung der Baumaßnahme berichtet werden, um gegebenenfalls durch weitere Baupreissteigerungen eintretende Mehrkosten in die jeweiligen Wirtschafts-/Nachtragswirtschaftspläne einzustellen“.

Der Kostenbericht 2007 (GRDrs 1241/2007) erfolgte am 20.12.2007.
Der Kostenbericht 2008 (GRDrs 61/2009) erfolgte am 02.04.2009.
Der Kostenbericht 2009 (GRDrs 891/2010) erfolgte am 16.12.2010.

In Beschlussantrag 1 wird über die seit dem Baubeschluss im Jahr 2006 bis zum Jahresende 2010 eingetretenen Mehrkosten berichtet.
Beschlussantrag 2 gibt einen Ausblick auf die Erwartung zukünftiger Projektmehrkosten und Risiken bis zur Baufertigstellung.

Zu Beschlussantrag 1
Bericht zur Entwicklung der Projektkosten bis zum Jahresende 2010:

Sowohl in der Beratung des Baubeschlusses (GRDrs.1017/2006) als auch im Rahmen des Kostenberichts 2007 (GRDrs 1241/2007) wurde die Verwaltung verpflichtet zu prüfen, ob eine Kompensation der Baupreissteigerungen möglich ist. Dies war im Berichtszeitraum 2010, wie auch in den Vorjahren (Kostenberichte 2008 und 2009) nicht realisierbar. Eine Kompensation der konjunkturbedingten Preissteigerungen sowie der Kostensteigerungen durch die nachfolgend dargestellten Maßnahmen ist über die im Projekt umgesetzten Einsparmaßnahmen nicht möglich. Im Projekt eingetretene Mehrkosten mussten bis zum Kostenbericht 2010 teilweise aus Mitteln zwischenfinanziert werden, die für später auszuführende Gewerke eingeplant waren.

In den Sitzungen des Erweiterten Lenkungsausschusses wurde jeweils über die Kostenentwicklung aktuell berichtet.

Ausgehend von der Beschlusssumme von 268,40 Mio. € (Baubeschluss GRDrs 1017/2006) sind Stand Kostenbericht 2010 unter Aufsummierung der Berichtszeiträume 2007, 2008, 2009 und 2010 im Projekt Mehrkosten in Höhe von insgesamt 25,90 Mio. € eingetreten.
Abzüglich der Mehrkosten, die bereits mit dem Kostenbericht 2009 (GRDrs 891/2010) berichtet wurden und abzüglich des Mehrkostenanteils der aus Spendenmitteln, Mitteln des Schulverwaltungsamtes oder anderen Projekten des Klinikums finanziert wird, errechnen sich für den Berichtszeitraum 2010 zusätzliche Kosten in Höhe von 3,28 Mio.€.
(siehe Ausführliche Begründung, Anlage 1).

Die Zusatzkosten seit dem Baubeschluss (einschließlich der bereits in den Kostenberichten 2007, 2008 und 2009 berichteten Mehrkosten) stellen sich wie folgt dar:
A. Baupreissteigerungen
15,88 Mio. €
B. Kostensteigerungen durch zusätzlich notwendig gewordene Maßnahmen
8,15 Mio. €
C. Weitere betriebsnotwendige Ausstattungen (vgl. Anl. 8 GRDrs 1017/2006)
2,01 Mio. €
D. Baunebenkosten Klinikum
0,53 Mio. €
E. Spendenfinanzierte Zusatzmaßnahmen
1,73 Mio. €
Zwischensumme A-E
28,30 Mio. €
Abzüglich Einsparungen
-2,40 Mio. €
Gesamtsumme Zusatzkosten seit Baubeschluss
25,90 Mio. €
Abzüglich bereits mitgeteilter Mehrkosten aus dem Kostenbericht 2009 GRDrs 891/2010 (ohne Spenden und Drittmittelanteil
-20,44 Mio. €
Abzüglich Drittmittel (Finanzierung aus Spendenmittel, Mittel des Schulverwaltungsamtes oder anderen Projekte des Klinikums)
-2,18 Mio. €
Zusatzkosten im Berichtszeitraum 2010 ohne Drittmittel
3,28 Mio. €

Zu Beschlussantrag 2
Bericht zur Erwartung zukünftiger Projektmehrkosten und Risiken bis zur Baufertigstellung:

Bis zur Baufertigstellung im Dezember 2012 sind weitere Kostensteigerungen zu erwarten über deren tatsächliche Entwicklung die Verwaltung gemäß Festlegung im Baubeschluss (GRDrs 1017/2006) dem Gemeinderat in den zukünftigen Jahresberichten für die Kalenderjahre 2011 und 2012 berichten wird.

Die bis zur Baufertigstellung zu erwartenden Kosten wurden von der Projektsteuerung Arge HWP / Drees & Sommer bewertet. Abzüglich zusätzlicher Maßnahmen, die über Spenden in Höhe von 1,69 Mio. € (Vorjahresbericht 1,51 Mio. €) finanziert werden, verbleibt ein prognostizierter Mittelbedarf von 322,71 Mio. € (vgl. ausführliche Begründung, Anlage 1).

Dies bedeutet im Vergleich zum Kostenbericht 2009, dass der damals prognostizierte Mittelbedarf von 327,86 Mio. € in der aktuellen Prognose um 5,15 Mio. € reduziert werden kann.


Finanzielle Auswirkungen

Zu Beschlussantrag 1
Bericht zur Entwicklung der Projektkosten bis zum Jahresende 2010:

Ein Anteil der im Projekt bis zum Jahresende 2010 eingetreten Mehrkosten in Höhe von 25,90 Mio. € wird über Spendenmittel, Mittel des Schulverwaltungsamtes oder andere Projekte des Klinikums (die im Wirtschaftsplan 2010/2011 des Klinikums nicht dem Neubau Olgahospital/Frauenklinik zugeordnet sind) finanziert:

Abzug
Finanzierungsanteil Schule für Kranke an konjunkturbedingten Baupreissteigerungen
(Siehe ausführliche Begründung Punkt A)
-0,183 Mio. €
Abzug
Zusätzliche spendenfinanzierte Maßnahmen der Olgäle Stiftung und des Förderkreis krebskranke Kinder
(Siehe ausführliche Begründung Punkt E)
-1,690 Mio. €
Abzug
Zusätzliche Maßnahmen, die nicht dem Projekt Olgahospital und Frauenklinik sondern übergeordneten Projekten des Klinikums zugeordnet sind
- Pflegezimmer mit erhöhtem Ausstattungsniveau
(Bereich Frauenklinik)
- Bauliche Vorrichtung für Patienteninformations- und Kommu-
nikationssystem (PIKS) im Bereich Pflegepavillon C
-0,306 Mio. €
Summe Abzüge
-2,18 Mio. €
Verbleibender Mehrkostenanteil , der nach Abzug der Spendenmittel, Mittel des Schulverwaltungsamtes oder anderer Projekte des Klinikums vom Klinikum im Projekt Olgahospital und Frauenklinikfinanziert werden muss
23,72 Mio. €

Die nach Abzug verbleibenden Mehrkosten von 23,72 Mio. € können nicht vollständig über den Wirtschaftsplan 2010/2011 des Klinikums gedeckt werden:

Summe Baubeschluss (GRDrs 1017/2006)
268,40 Mio. €
Mehrkosten im Projekt Olgahospital/Frauenklinik
23,72 Mio. €
Summe
292,12 Mio. €
Im Wirtschaftsplan 2010/2011 des Klinikums für Olgahospital und Frauenklinik enthalten:
(Investitionsprogramm 2010/2011 lfd. Nr. 1.10)
290,90 Mio. €
Differenzbetrag zum Wirtschaftsplan 2010/2011
1,22 Mio. €

Es ist geplant, den erforderlichen Differenzbetrag im Wirtschaftsplan 2012/2013 des Klinikums einzustellen.

Entsprechend der Vorgabe des Baubeschlusses wird die Verwaltung in den Folgejahren über die weitere Mehrkostenentwicklung und insbesondere über die Entwicklung konjunktureller Baupreissteigerungen erneut berichten.


Zu Beschlussantrag 2
Bericht zur Erwartung zukünftiger Projektmehrkosten und Risiken bis zur Baufertigstellung:

Aus den prognostizierten Projektkosten bis zur Baufertigstellung in Höhe von 322,71. Mio. € errechnet sich ein zusätzlicher prognostizierter Mittelbedarf von 31,81. € Mio. €. Dies bedeutet im Vergleich zum Kostenbericht 2009, dass der damals prognostizierte zusätzliche Mittelbedarf von gerundet 37 Mio. € in der aktuellen Prognose um 5,15 Mio. € reduziert werden kann.

Summe Projektkosten bis zur Baufertigstellung 2012
322,71 Mio. €
Im Wirtschaftsplan 2010/2011 des Klinikums für Olgahospital und Frauenklinik enthalten:
(Investitionsprogramm 2010/2011 lfd. Nr. 1.10)
290,90 Mio. €
Differenzbetrag zum Wirtschaftsplan 2010/2011
31,81 Mio. €

Dieser Betrag von 31,81 Mio. € schließt die in Beschlussantrag 1 genannten Mehrkosten ein.

Es ist geplant, die zur Finanzierung erforderlichen Mittel im Wirtschaftsplan 2012/2013 des Klinikums einzustellen.

Die Finanzierung dieser Mehrkosten in Höhe von 31,81 Mio. € wird im Rahmen der im Strukturellen Rahmenplan gesicherten Mittel in Höhe von 818,5 Mio. € erfolgen (GRDrs 891/2010 - Fortschreibung Struktureller Rahmenplan).


Beteiligte Stellen

Die Referate WFB und T haben die Vorlage mitgezeichnet

Vorliegende Anträge/Anfragen

keine

Erledigte Anträge/Anfragen

keine



In Vertretung


Michael Föll
Erster Bürgermeister


Anlagen

Anlage 1: Ausführliche Begründung
Anlage 2: Schreiben Schulverwaltungsamt vom 12.05.2011





Ausführliche Begründung

Zu Beschlussantrag 1
Bericht zur Entwicklung der Projektkosten bis zum Jahresende 2010:


Die Mehrkosten haben unterschiedliche Ursachen, die im Folgenden einzeln erläutert werden:

A. Baupreissteigerungen (Konjunktur):

Basis der Kostenberechnung für den Baubeschluss waren die Baupreise Stand Juni 2006. Ausgehend vom Baupreisindex der Kostenberechnung errechnen sich für die Folgejahre auf Grundlage der Erhebungen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg ohne die Mehrwertsteuererhöhung zum 01.01.2007 folgende Preissteigerungen:

+ 6,02 % bis zum Jahresdurchschnitt 2007 (8,71 % mit MWSt.-Erhöhung)
+ 10,32 % bis zum Jahresdurchschnitt 2008 (13,01 % mit MWSt.-Erhöhung)
+ 11,20 % bis zum Jahresdurchschnitt 2009 (13,89 % mit MWSt.-Erhöhung)
+ 12,38 % bis zum Jahresdurchschnitt 2010 (15,07 % mit MWSt.-Erhöhung)

Alle bis zum Jahresschluss 2010 beauftragten Bau- und Planungsleistungen werden den Kalenderjahren ihrer Realisierung zugeordnet. (Die Jahreszuordnung von Leistungen, die sich über mehrere Kalenderjahre erstrecken erfolgt in das Jahr ihrer mittleren Laufzeit.)

Für die bisher beauftragten Bau- und Planungsleistungen errechnet sich zum Jahresschluss 2010 eine Baupreissteigerung in Höhe von insgesamt 19,88 Mio. €.

In den am 15.02.2007 mit dem Baubeschluss beschlossenen Gesamtkosten in Höhe von 268,4 Mio. € (GRDrs 1017/2006) sind für Baupreissteigerungen bereits 4 Mio. € enthalten. Die statistisch hinterlegte höhere Indexsteigerung beträgt nach Abzug der bereits mit dem Baubeschluss beschlossenen Baupreissteigerung zum Jahresschluss 2010
15,88 Mio. €.

Untergliedert auf die bisher vorgelegten Kostenberichte stellt sich die Entwicklung der konjunkturell bedingten Zusatzkosten im Projekt Olgahospital und Frauenklinik wie folgt dar:

A. Gesamtsumme Baupreissteigerungen seit
Baubeschluss (GRDrs 1017/2006)
Summe 15,88 Mio. €
Zuordnung auf die Zeiträume der Kostenberichte:
Anteil Baupreissteigerungen 2007
(GRDrs 1241/2007)
1,12 Mio. €
Anteil Baupreissteigerungen 2008
(GRDrs 61/2009)
4,40 Mio. €
Anteil Baupreissteigerungen 2009
(GRDrs 641/2010)
7,87 Mio. €
Anteil Baupreissteigerungen 2010
(GRDrs 334/2011)
2,49 Mio. €

Schule für Kranke in längerer Krankenhausbehandlung:
In dem Betrag für die zusätzliche Baupreissteigerung bis Jahresschluss 2010 in Höhe von 15,88 Mio. € sind für den Bereich Schule für Kranke anteilige Baupreissteigerungen in Höhe von 183 T€ enthalten. In diesem Betrag sind 160 T€ enthalten, die dem Gemeinderat mit dem Kostenbericht 2009 (GRDrs 891/2010) zur Kenntnis gegeben wurden. Die konjunkturbedingte Erhöhung des Kostenanteils der Schule für Kranke um 23 T€ für das Jahr 2010 wird im Teilhaushalt des Schulverwaltungsamtes bei Projekt-Nr. 7.402007 zum Haushalt 2012/2013 angemeldet.


B. Kostensteigerungen durch zusätzlich notwendig gewordene Maßnahmen und Unvorhergesehenes:

Im Rahmen des Projektes Neubaus Olgahospital und Frauenklinik fallen im Berichtszeitraum 2010 weitere Kosten in Höhe von 2,04 Mio. € für Maßnahmen an, die nicht im Baubeschluss enthalten waren.

Es handelt sich um Maßnahmen, die


Im Einzelnen:

Betriebliche Optimierungen und Vorbereitung zukünftiger Entwicklungen:
- Wahlleistung Frauenklinik
- Patienteninformations- und Kommunikationssystem (PIKS)
- etc.
518 T€
Juristische Betreuung:
14 T€
Baugrund und Altlastenrisiko:
- Altfundamente
- Ausfall Verbauanker
- Mehrkosten Deponiezufuhr
- Wasserrechtliche Auflagen
- Schaden Nachbargrundstück
- etc
1.343 T€
Insolvenzen, Kündigungen und Sonstiges
- Kündigung Glasdächer
- Insolvenz Baustelleneinrichtung
- etc.
163 T€
Summe zusätzlich im Kalenderjahr 2010 eingetretener
Mittelbedarf gerundet 2,04 Mio. €

Untergliedert auf die bisher vorgelegten Kostenberichte stellt sich die Entwicklung der Zusatzkosten für zusätzlich notwendig gewordene Maßnahmen und Unvorhergesehenes im Projekt Olgahospital und Frauenklinik wie folgt dar:

B. Gesamtsumme Kostensteigerungen durch zusätzlich notw. gewordene Maßnahmen und Unvorhergesehenes seit Baubeschluss (GRDrs 1017/2006)
Summe 8,15 Mio. €
Zuordnung auf die Zeiträume der Kostenberichte:
Anteil Berichtszeitraum 2008
(GRDrs 61/2009)
4,42 Mio. €
Anteil Berichtszeitraum 2009
(GRDrs 641/2010)
1,69 Mio. €
Anteil Berichtszeitraum 2010
(GRDrs 334/2011)
2,04 Mio. €


C. Weitere betriebsnotwendige Ausstattungen (vgl. Anl. 8 GRDrs 1017/2006)

In Anlage 8 der Beschlussvorlage GRDrs 1017/2006 sind weitere betriebsnotwendige Ausstattungen für den Betriebsstart des Olgahospitals und der Frauenklinik in Höhe von 10,2 Mio. € ausgewiesen, die in der Beschlussfassung des Baubeschlusses zurückgestellt wurden.

Teile dieser Ausstattungen müssen bereits heute in der Planung und Ausführung der Neubaumaßnahme OHFK umgesetzt werden, da eine nachträgliche Realisierung zu einem späteren Zeitpunkt einen erheblichen finanziellen Mehraufwand nach sich ziehen würde.

Für die Umsetzung dieser Maßnahmen im Rahmen des Projektes Neubau Olgahospital und Frauenklinik fallen im Jahr 2010 weitere Kosten in Höhe von 0,23 Mio. € aus dem Budget dieser 10,2 Mio. € an. (Planung medizintechnische Ausstattungen und kontinuierliche Integration der Medizintechnik , Planung Telekommunikationsausstattung, etc.)

Untergliedert auf die bisher vorgelegten Kostenberichte stellt sich die Entwicklung der Zusatzkosten für weitere betriebsnotwendige Ausstattungen im Projekt Olgahospital und Frauenklinik wie folgt dar:

C. Gesamtsumme weitere betriebsnotw. Ausstattungen seit Baubeschluss (GRDrs 1017/2006)
Summe 2,01 Mio. €
Zuordnung auf die Zeiträume der Kostenberichte:
Anteil Berichtszeitraum 2008
(GRDrs 61/2009)
1,40 Mio. €
Anteil Berichtszeitraum 2009
(GRDrs 641/2010)
0,38 Mio. €
Anteil Berichtszeitraum 2010
(GRDrs 334/2011)
0,23 Mio. €


D. Baunebenkosten Klinikum

Dem Eigenbetrieb Klinikum Stuttgart entstehen für die Abwicklung der Baumaßnahme Olgahospital und Frauenklinik Verwaltungskosten. Diese Kosten sind als Bauherrenleistung des Klinikums unmittelbar durch die Baumaßnahme verursacht, jedoch in der Beschlusssumme des Baubeschlusses (GRDrs 1017/2006) nicht enthalten. Diese Kosten sind Herstellungskosten und werden gemäß Veranlassung des Wirtschaftsprüfers aktiviert und dem Projekt Olgahospital- und Frauenklinik zugeordnet.

Die Entwicklung dieser zusätzlichen Projektnebenkosten stellt sich für das Projekt Olgahospital und Frauenklinik wie folgt dar:

D. Gesamtsumme Baunebenkosten Klinikum seit
Baubeschluss (GRDrs 1017/2006)
Summe gerundet 0,53 Mio. €
Zuordnung auf die Zeiträume der Kostenberichte:
Baunebenkosten Klinikum für das Jahr 2009
(GRDrs 641/2010)
262,5 T€
Baunebenkosten Klinikum für das Jahr 2010
(GRDrs 334/2011)
262,5 T€


E. Mehrkosten durch spendenfinanzierte Zusatzmaßnahmen

Im Baubeschluss (GRDrs 1017/2006) wird ausgeführt, dass weitere Spenden und Drittmittel im Laufe des Projektablaufs akquiriert werden sollen.

Im Rahmen des Projektes sind im Berichtszeitraum 2010 zusätzliche Maßnahmen in Höhe von 180 T€ in das Projekt Olgahospital- und Frauenklinik integriert worden, die vollständig durch Spenden finanziert sind.
· Erweiterung Kinder- und jugendgerechte Ausgestaltung Olgahospital
· Schmetterlingsmobile (Künstlerin Rosalie)
· Ergänzung der Ausstattung Abschiedsraum

Die Entwicklung der Kosten durch spendenfinanzierte Zusatzmaßnahmen stellt sich im Projekt Olgahospital und Frauenklinik wie folgt dar:

E. Gesamtsumme Mehrkosten spendenfinanzierte Zusatzmaßn. seit Baubeschluss (GRDrs 1017/2006)
Summe 1,73 Mio. €
Zuordnung auf die Zeiträume der Kostenberichte:
Gesamtsumme Mehrkosten spendenfinanzierte Zusatzmaßnahmem Kostenbericht 2009 (GRDrs 641/2010)
Hiervon Finanzierungsanteil Klinikum 36.500 €.
1.547 T€
Gesamtsumme Mehrkosten spendenfinanz. Zusatzmaßnahmen Kostenbericht 2010 (GRDrs 334/2011)
180 T€

Von der Gesamtsumme 1,73 Mio. € ist ein Anteil von 1,69 Mio. € über Spenden finanziert.

Einsparungen zur Gegenfinanzierung
Zur Gegenfinanzierung der Mehrkosten aus A bis E können im aktuellen Berichtszeitraum zusätzliche Einsparungen von 1,42 Mio. € gegengerechnet werden.

Gesamtsumme Einsparungen zur Gegenfinanzierung seit Baubeschluss (GRDrs 1017/2006)
Summe -2,40 Mio. €
Zuordnung auf die Zeiträume der Kostenberichte:
Einsparungen zur Gegenfinanzierung Kostenbericht 2009
(GRDrs 641/2010)
-0,98 Mio. €
Einsparungen zur Gegenfinanzierung Kostenbericht 2010 (GRDrs 334/2011)
-1,42 Mio. €

Die Einsparungen im Berichtszeitraum 2010 konnten u. a. durch die Überprüfung der Ausbaustandards, eine Optimierung des Bauablaufs und durch die Anpassung der Stegverbindung an die aktuellen Planungen für die Zentren Innere Medizin / Operative Medizin / Neurozentrum erzielt werden.


Zu Beschlussantrag 2
Bericht zur Erwartung zukünftiger Projektmehrkosten und Risiken bis zur Baufertigstellung im Dezember 2012:

Ausgehend von der Beschlusssumme des Baubeschlusses stellen sich die bis zur Baufertigstellung zu erwartenden Kosten von 322,71 Mio. € wie folgt dar:
1Baubeschluss (GRDrs 1017/2006)
268,40 Mio. €
2Entwicklung der jährlichen Baupreissteigerungen inklusiv einer Prognose bis zur Baufertigstellung Ende 2012 (Annahme 1% p. a. für die Jahre 2011,und 2012)
27.98 Mio. €
(im Baubeschluss wurden 16 Mio. € angenommen aber nicht in Gesamtsumme von 268,4 Mio. € beschlossen)
3Beschaffung von Einrichtungen und Ausstattungen gemäß Anlage 8 zum Baubeschluss (GRDrs 1017/2006)
10,20 Mio. €
(im Baubeschluss mitgeteilt aber nicht in Gesamtsumme von 268,4 Mio. € beschlossen)
4Kostensteigerungen durch zusätzlich notwendige Maßnahmen und Unvorhergesehenes (Betriebliche Optimierungen, Baugrund + Altlasten, juristische Betreuung, Kündigung + Insolvenz, Durchführung Gestaltungsgutachten, etc.)
9,19 Mio. €
(darin enthalten 1,00 Mio. € Prognose für die Jahre 2011 und 2012)
5Zusätzlich prognostizierte Risiken und erwartete Mehrkosten durch ungedeckte Ausführungsnachträge
8,58 Mio. €
6Realisierte und prognostizierte Einsparungen
-2,69 Mio. €
7Bauherrenleistung Klinikum für die Jahre 2009 bis 2012
1,05 Mio. €
Summe - Gesamtmittelbedarf
ohne zusätzliche durch Spenden finanzierte Maßnahmen
(Spendenfinanzierung 1,69 Mio. €)
322,71 Mio. €
Zum Vergleich Erwartung im Kostenbericht 2009
327,86 Mio. €
Reduzierung der Kostenerwartung im Berichtszeitraum 2010
-5,15 Mio. €

Spendenfinanzierte Anteile an Zusatzmaßnahmen mit einer Gesamtsumme von 1,69 Mio. € sind im hier ausgewiesenen Gesamtmittelbedarf von 322,71 Mio. € nicht beinhaltet.

Im ausgewiesenen Betrag für Baupreissteigerungen bis zur Baufertigstellung 2012 in Zeile 2 (Konjunktur) ist ein Anteil für die Schule für Kranke in längerer Krankenhausbehandlung in Höhe von 294 T€ enthalten. Die konjunkturbedingte Erhöhung des Kostenanteils der Schule für Kranke wird im Teilhaushalt des Schulverwaltungsamtes bei Projekt-Nr. 7.402007 zum Haushalt 2012/2013 angemeldet.

Im ausgewiesenen Betrag für zusätzlich notwendige Maßnahmen und Unvorhergesehenes in Zeile 4 sind betriebliche Optimierungen in Höhe von 306 T€ enthalten, die nicht dem Projekt Olgahospital und Frauenklinik, sondern übergeordneten Projekten des Klinikums zugeordnet sind (Wahlleistungsstation Frauenklinik, Vorrichtungen für Patienteninformations- und Kommunikationssystem).

Hochbauamt, Projektsteuerung und Klinikum Stuttgart haben Maßnahmen ergriffen, um der prognostizierten Kostenentwicklung entgegenzuwirken. Hierzu gehört die die kontinuierliche Suche nach Einsparpotentialen und Standardoptimierungen, die Optimierung des Bauablaufs, das Gegensteuern und die Vermeidung von Nachträgen der Ausführungsfirmen, die laufende Überprüfung der Planung auf Konformität mit den Projektzielen sowie die Begrenzung von Kosten steigernden Planänderungen.



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11-05-25-Anl.-Schreiben Schulverwaltungsamt vom 12.05.11.pdf11-05-25-Anl.-Schreiben Schulverwaltungsamt vom 12.05.11.pdf