Wirtschaftsplan 2020
In 2020 ergibt sich ein planmäßiger Jahresverlust in Höhe von 17.673 TEUR. Zum Ausgleich des Jahresverlustes erhalten die Bäderbetriebe Stuttgart aus dem städtischen Ergebnishaushalt einen Zuschuss in Höhe von 14.477 TEUR. Zur Deckung der nicht erwirtschafteten Abschreibungen wird ein Betrag von 2.676 TEUR und zur Deckung der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen ein Betrag von 520 TEUR der Allgemeinen Rücklage entnommen. Der Vermögensplan 2020 beinhaltet Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 28.610 TEUR. Zur Finanzierung der geplanten Investitionen wird aus dem städtischen Finanzhaushalt ein Zuschuss in den Sonderposten in Höhe von 6.676 TEUR gewährt. Davon entfallen 3.641 TEUR auf die Generalsanierung des Mineral-Bades Berg, ein anteiliger Zuschuss von 260 TEUR betrifft die Generalsanierung der Sommergastronomie im Mineral-Bad Berg. Für das Vorhaben „Sporthallenbad NeckarPark“ wird entsprechend der geplanten Planungs- und Bauraten ein Zuschuss in Höhe von 1.500 TEUR gewährt. Der Vermögensplan beinhaltet außerdem einen Zuschuss in Höhe von 403 TEUR aus dem städtischen Ergebnishaushalt zur Finanzierung der anfallenden Kredittilgungsraten für zwei bestehende Darlehen. Wirtschaftsplan 2021 In 2021 liegt der planmäßige Jahresverlust bei 17.963 TEUR. Die Verlustdeckung erfolgt durch eine Ausgleichszahlung aus dem städtischen Ergebnishaushalt in Höhe von 14.812 TEUR sowie durch eine Entnahme aus der Allgemeinen Rücklage der Bäderbetriebe in Höhe der nicht erwirtschafteten Abschreibungen (2.547 TEUR) und der erforderlichen Pensionsrückstellungen (604 TEUR). Der Vermögensplan 2021 beinhaltet Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 35.253 TEUR. Zur Finanzierung der geplanten Investitionen wird aus dem städtischen Finanzhaushalt ein Zuschuss in den Sonderposten in Höhe von 11.475 TEUR gewährt. Davon entfallen 10.200 TEUR auf die Maßnahme „Sporthallenbad NeckarPark“. Für dieses Vorhaben wird außerdem aus Contractingmitteln des Amtes für Umweltschutz ein Zuschuss in Höhe von 700 TEUR zur Finanzierung von energetischen Maßnahmen im Rahmen des Projektes gewährt. Zur Finanzierung der Sommergastronomie des Mineral-Bades Berg wurden 500 TEUR Verkaufserlös aus dem Verkauf des Grundstückes Steubenstraße 24 eingeplant. Der ursprünglich im Jahr 2019 geplante Verkauf des Grundstücks konnte noch nicht vollzogen werden. 136 TEUR werden aus dem städtischen Ergebnishaushalt zur Finanzierung der anfallenden Kredittilgungsraten (s.o.) gewährt. Finanzielle Auswirkungen Siehe vorstehend Beteiligte Stellen Referat WFB hat die Vorlage mitgezeichnet Dirk Thürnau Bürgermeister Anlagen Anlage 1 Ausführliche Begründung Anlage 2 Wirtschaftspläne 2020 und 2021 mit Finanzplanung bis 2024 und Stellenübersicht Ausführliche Begründung Allgemeines In den Doppelwirtschaftsplan 2020 und 2021 wurde die Inbetriebnahme des Mineral-Bads Berg ab Mitte 2020 sowie der ganzjährige Betrieb dieses Bades ab dem Jahr 2021 aufgenommen. Nach dem geplanten Betriebskonzept soll das Mineral-Bad Berg zukünftig ganzjährig im Zweischichtbetrieb geöffnet sein. Des Weiteren sind mehrere Warmbadetage pro Woche im inneren Becken geplant, um dadurch neue Badegäste zu gewinnen. Entsprechend verursacht der künftige Betrieb des Mineral-Bads Berg höhere Personal- und Betriebskosten als dies vor der Schließung der Fall war. Es wird jedoch auch mit höheren Umsätzen gerechnet. Letztendlich wird sich dennoch allein durch die Wiederinbetriebnahme des Mineral-Bads Berg das Defizit der Stuttgarter Bäder um knapp 2 Mio. EUR pro Jahr erhöhen. Das Hallenbad Feuerbach hat seinen Betrieb im September 2019 wieder aufgenommen. Aus dem Betrieb des Hallenbades Feuerbach entsteht in etwa ein zusätzliches jährliches Defizit von 300 TEUR. Weitere Erhöhungen ergeben sich durch zusätzlich erforderlich werdende Stellen in den Bädern aufgrund von geltenden Sicherheitsvorschriften im Wasser-Aufsichtsbereich sowie durch verschiedene strukturelle Änderungen im Bereich der Personalausstattung der zentralen Bäderverwaltung. Die Bruttoentgelte durch die erforderliche Personalaufstockung aufgrund des juristischen Sicherheitsgutachtens im Aufsichtsbereich in den Bädern erhöhen sich insgesamt um geschätzte 280 TEUR. Innerhalb der Bäderverwaltung werden die strukturell erforderlichen Anpassungen der Mitarbeiterzahlen sowie die Höherbewertungen von Stellen aufgrund geänderter Aufgabenzuschnitte eine Erhöhung der Bruttoentgelte von rund 430 TEUR bewirken. Erfolgsplan 2020 und 2021 Umsatzerlöse Basis für die Planung der Umsätze bildeten die Umsatzergebnisse 2018 sowie die Besucherzahlen 2018 in den jeweiligen Bädern. Nachdem ab 1/2019 in den Hallenbädern, ab Beginn der Freibadsaison 2019 in den Freibädern und ab 6/2019 in den Mineralbädern das vom Bäderausschuss am 30.11.2018 beschlossene neue Preiskonzept mit zahlreichen Änderungen greift, kann derzeit nur sehr grob eingeschätzt werden, wie sich das Besucherverhalten in Zukunft entwickelt. Es wurde daher für die Umsatzplanung die Kalkulation verwendet, die auch für die Festlegungen des neuen Preiskonzeptes maßgeblich war. Ausgehend vom Jahresergebnis 2018 der Umsätze an den Bäderkassen ergeben sich Verschiebungen zwischen den Erlösen der Mineral-, Hallen- und Freibäder (vgl. GRDrs 950/2018), die im Wirtschaftsplan 2020 und 2021 Berücksichtigung fanden. Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Personal- und Sachkostenersätze. Die von der Stadt jährlich gewährten Investitionszuschüsse werden als Zuschüsse in den Sonderposten eingestellt und analog der anfallenden Abschreibungen erfolgswirksam aufgelöst. In 2020 ergibt sich eine Auflösung des Sonderpostens in Höhe von 3.858 TEUR und in 2021 von 4.479 TEUR. Der Anstieg in 2021 resultiert aus der Fertigstellung der Generalsanierung im Mineral-Bad Berg. Gesamtaufwendungen Die Gesamtaufwendungen liegen in 2020 bei 37.006 TEUR und in 2021 bei 39.039 TEUR. Die Erhöhung in 2021 um 2.033 TEUR ergibt sich durch höhere Aufwendungen für die Wieder-Inbetriebnahme des Mineral-Bads Berg, welches im Vergleich zu 2020 in 2021 ein volles Betriebsjahr aufweist. Materialaufwand Bei der Ermittlung der Energiekosten die unter der Pos. Materialaufwand b) „bezogene Leistungen“ enthalten sind, wurden die von der Stadt vorgegebenen Preisprognosen einkalkuliert. Basis bildete das Ergebnis 2018.