Protokoll:
Gemeinderat
der Landeshauptstadt Stuttgart
Niederschrift Nr.
TOP:
150
17
Verhandlung
Drucksache:
243/2019
GZ:
WFB/T
Sitzungstermin:
23.05.2019
Sitzungsart:
öffentlich
Vorsitz:
OB Kuhn
Berichterstattung:
Protokollführung:
Frau Faßnacht
pö
Betreff:
Wagenhallen, Innerer Nordbahnhof 1 - 3 in S-Nord
- Gemeinsame Nutzung Tiefgarage Berufschulzentrum
Hedwig-Dohm-Straße
- Anpassung Backstage-Bereich beim Kulturbetrieb
Wagenhallen
Vorgang: Ausschuss für Wirtschaft und Wohnen vom 03.05.2019, öffentlich, Nr. 51
Ergebnis: mehrheitliche Zustimmung
Ausschuss für Umwelt und Technik vom 14.05.2019, öffentlich, Nr. 252
Ergebnis: mehrheitliche Zustimmung zu den Beschlussantragsziffern 1, 2, 3a und 3b
Verwaltungsausschuss vom 22.05.2019, öffentlich, Nr. 285
Ergebnis: mehrheitliche Zustimmung (2 Gegenstimmen, 5 Enthaltungen)
Beratungsunterlage ist die gemeinsame Vorlage des Referats Wirtschaft, Finanzen und Beteiligungen und des Technischen Referats vom 26.04.2019, GRDrs 243/2019, mit folgendem
Beschlussantrag:
1.
Tiefgarage Berufsschulzentrum
Der Anpassung der Tiefgarage des Berufsschulzentrums in der Hedwig-Dohm-Straße in Stuttgart-Nord zur gemeinsamen Mitbenutzung durch die Besucher der Wagenhallen wird zugestimmt.
Die Verwaltung wird ermächtigt, die erforderlichen Planungsleistungen zu beauftragen. Die notwendigen Planungsmittel bis einschließlich Leistungsphase Teile 6/7 HOAI in Höhe von 245.000 EUR brutto werden aus Bauunterhaltungsmitteln des Liegenschaftsamts Amtsbereich 2307030 - Immobilienverwaltung -, Sachkonto 42110000 Unterhaltung
baulicher Anlagen
,
vorfinanziert.
2.
Ergänzung Backstage-Bereich
Der Ergänzung des Backstage-Bereichs beim Kulturbetrieb Wagenhallen wird zugestimmt.
Die Verwaltung wird ermächtigt, die erforderlichen Planungsleistungen zu beauftragen. Die notwendigen Planungsmittel bis einschließlich Leistungsphase 4 HOAI in Höhe von 75.000 EUR brutto werden aus Bauunterhaltungsmitteln des Liegenschaftsamts Amtsbereich 2307030 - Immobilienverwaltung -, Sachkonto 42110000 Unterhaltung
baulicher Anlagen
,
vorfinanziert.
3. Von der Absicht der Verwaltung, die benötigten Finanzmittel in Höhe von voraussichtlich 1,45 Mio. EUR brutto für die Anpassung der Tiefgarage sowie 1,0 Mio. EUR brutto zur Ergänzung des Backstage-Bereichs zur Aufnahme in den Doppelhaushalt 2020/2021 vorzuschlagen, wird Kenntnis genommen.
StRin
Kletzin
(SPD) begründet die Enthaltung ihrer Fraktion zur Beschlussantragsziffer 1. Der Erweiterung des Kulturbetriebs Wagenhallen sei man aus verschiedenen Gründen sehr kritisch gegenübergestanden. Unter anderem habe man den zusätzlichen Bedarf an Parkflächen gesehen, diese Frage sei jedoch ungeklärt gewesen. Die Vorlage zeige, dass es einen zusätzlichen Stellplatzbedarf gibt. Da man die Bedingungen für den Parkflächenbedarf in diesem Fall gar nicht kenne, weiche man ab von dem sonst üblichen Schema, auch die Baubeschlüsse mitzutragen, wenn der grundsätzliche Beschluss gefasst ist. Ihre Fraktion habe per Antrag die Frage gestellt, ob das Nutzflächenkonzept für die Tiefgarage der beruflichen Schulen mit den Schulleitungen abgestimmt war, und mit der Bitte, die Stellplatzbilanz darzustellen. Es habe sich zum einen gezeigt, dass es noch Abstimmungsbedarf gibt, was die Schulen angeht, zum anderen liege die Stellplatzbilanz noch immer nicht vor. Die Beschlussantragsziffern 2 und 3 trage man mit.
StR
Winter
(90/GRÜNE) stellt klar, es gehe anders als früher nur noch um Nachbesserungen und um den wichtigen Backstage-Bereich. In der Debatte sei klargeworden, worüber die letzten Male bei den Abstimmungen über die Wagenhallen gestritten wurde. Der Vorwurf lautete, man tue nichts für die Künstler, sondern nur für den Kulturbetrieb. Dies stimme weder flächenmäßig noch kostenmäßig: Für den Kulturbetrieb werden 9 Mio. € investiert, 23 Mio. € für die Ateliers und für die Künstler.
StR
Zeeb
(FW) teilt den Wortbeitrag von StRin Kletzin an vielen Punkten. Er schlägt vor, der Verwaltung die Gelegenheit für eine detaillierte Darstellung der offenen Punkte zu geben und die Vorlage zu vertagen.
StR
Klingler
(BZS23) stimmt der Vorlage zu, kritisiert aber, dass Nachbesserungen bei einer vernünftigen Planung nicht notwendig gewesen wären. Seines Erachtens wollte man die Kosten in einem gewissen Rahmen halten. Solche Dinge bittet er künftig von Anfang an einzuplanen.
StR
Dr. Schertlen
(SchUB) bittet darum, bei der Abstimmung die Beschlussantragsziffer 3 wie im Ausschuss für Umwelt und Technik aufzuteilen in 3 a) Tiefgarage und 3 b) Kulturbetrieb.
BM
Pätzold
unterstreicht, bei der Genehmigung der Wagenhallen wurden selbstverständlich die baurechtlich notwendigen Stellplätze nachgewiesen und dargestellt. Er bietet an, eine entsprechende Aufstellung nachzureichen. Bei Baubeginn der Wagenhallen sei bereits klar gewesen, dass das Thema Ausweitung der Stellplätze im weiteren Verfahren, sowohl was die Bauleitplanung angeht als auch was weitere Stellplätze angeht, die außerhalb des Baufelds Wagenhallen dargestellt werden müssen, eine Aufgabe sein wird. Diese Aufgabe wurde von der Fachverwaltung übernommen und werde bearbeitet.
Gegenüber StR Zeeb sagt OB
Kuhn
zu, eine detaillierte Aufstellung nachzureichen. StR
Zeeb
ist damit einverstanden, über den Backstage-Bereich abzustimmen, das Thema der Stellplätze bittet er zu vertagen bis die zugesagte Übersicht vorliegt. Letzteres sei aus Zeitgründen nicht möglich, so BM
Thürnau
. StR
Körner
(SPD) schlägt vor, die Abstimmung auf die UTA-Sitzung am 28.05.2019 zu vertagen. StR
Kotz
(CDU) weist darauf hin, dass die Vorlage durch den Gemeinderat beschlossen werden muss. Er erinnert daran, dass es bei der Beschlussfassung zur Hauptradroute 2 im vorausgegangenen Tagesordnungspunkt auch keine Zeit mehr gab für eine Vertagung, die Zweifler aber dennoch abstimmen können, da sie die erwünschte Information im Nachgang erhalten.
OB
Kuhn
lässt anschließend getrennt über die GRDrs 243/2019 abstimmen und stellt fest:
Der Gemeinderat
beschließt Ziffer 1
(Tiefgarage Berufsschulzentrum) bei 8 Nein-Stimmen und 12 Enthaltungen
mit
der
Maßgabe
, die gewünschten Informationen im Laufe der nächsten Woche nachzureichen, mehrheitlich
wie beantragt.
Der Gemeinderat
beschließt Ziffer 2
(Ergänzung Backstage-Bereich) bei 7 Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen mehrheitlich wie beantragt.
Der Gemeinderat hat von der
Ziffer 3 Kenntnis genommen.
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