Landeshauptstadt Stuttgart
Technisches Referat
Gz: T/SWU
GRDrs 258/2020
Stuttgart,
06/18/2020



Sanierung Stuttgart 28 - Bismarckstraße - Umgestaltung der öffentlichen Flächen im Umfeld des Olga-Areals in Stuttgart-West
Baubeschluss mit Vergabeermächtigung




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik
Verwaltungsausschuss
Gemeinderat
Vorberatung
Vorberatung
Beschlussfassung
öffentlich
öffentlich
öffentlich
23.06.2020
24.06.2020
25.06.2020



Beschlußantrag:

1. Der Umgestaltung der öffentlichen Flächen im Umfeld des Olga-Areals gemäß dem Plan des Landschaftsarchitekturbüros faktorgruen (Anlage 1) und dem Kostenanschlag des Tiefbauamts (Anlage 2) mit Gesamtkosten 4.200.000 EUR (einschließlich aktivierungsfähigen Eigenleistungen von 230.000 EUR) wird zugestimmt.

2. Die Auszahlung in Höhe von 3.970.000 EUR (ohne aktivierungsfähige Eigenleistungen) wird im Teilfinanzhaushalt 610, Amt für Stadtplanung und Wohnen beim Projekt 7.613034 Sanierung Stuttgart 28 - Bismarckstraße wie folgt gedeckt:

AuszGr. 7872 Tiefbaumaßnahmen
3. Die beim Tiefbauamt anfallenden aktivierungsfähigen Eigenleistungen in Höhe von voraussichtlich 121.000 EUR, sowie die voraussichtlich beim Garten-, Friedhofs- und Forstamt anfallenden aktivierungsfähigen Eigenleistungen in Höhe von 109.000 EUR werden innerhalb des Teilfinanzhaushalt 610 - Amt für Stadtplanung und Wohnen gedeckt.

4. Die Verwaltung wird ermächtigt, innerhalb des vorgegebenen Kostenrahmens gemäß Beschlussziffer 2 sämtliche für die Umsetzung der Maßnahme erforderlichen Planungs- und Bauleistungen ohne erneute Beschlussfassung in den Gremien zu beauftragen.


Begründung:


Im Rahmen der Sanierung Stuttgart 28 - Bismarckstraße - soll das öffentliche Umfeld des Olga-Areals erweitert sowie funktional und gestalterisch umgestaltet werden.
Grundlage für die Planung war der erstplatzierte Entwurf des Büros Schüler Architekten (Hochbau) in Arbeitsgemeinschaft mit den Landschaftsarchitekten faktorgruen (Freiflächen) im städtebaulichen Planungswettbewerb zur Neubebauung des Olga-Areals. Die Planung der öffentlichen Freiflächen wurde mit intensiver Bürger- und Kinderbeteiligung weiterentwickelt. Auf der Grundlage dieser Planungen soll nun das öffentliche Umfeld des Olga-Areals hergestellt werden.
Dabei werden neue öffentliche Grün- und Aufenthaltsbereiche entstehen, die unterschiedlich genutzt werden. Entlang der Hasenbergstraße werden vorwiegend Spiel-und Grünflächen angelegt. Entlang der Schloßstraße soll vor den nach außen orientierten Erdgeschossen der Neubebauung eine belebte und urbane Vorfläche als „Flaniermeile“ mit Aufenthaltsqualität entstehen.

Am 27. September 2018 hat der Gemeinderat mit GRDrs 203/2018 der Entwurfsplanung zugestimmt.

Der Bezirksbeirat West wurde am 16. Juni 2020 informiert.

Planung

Beläge
Im Bereich der Verkehrsanlagen wird ein heller Betonvorsatzstein im Format 20/20 verlegt. Zur Abgrenzung der Parkstände untereinander und zur Fahrbahn in der Hasenbergstraße hin wird ein anthrazitfarbener Betonstein im Format 20/20 verlegt. In der Hasenbergstraße und Breitscheidstraße soll im Fahrbahnbereich ein heller Epoxid-Harz-Belag passend zum hellen Betonpflaster aufgebracht werden.

In der Hasenbergstraße auf Seite der Neubebauung soll entlang der unteren Grünanlage ein 4m breiter Streifen in Rasenlochklinker verlegt werden. Hierdurch wird dieser Streifen optisch der Grünanlage zugeschlagen und eine ausreichende Breite für die Feuerwehrzufahrt sichergestellt.

Bäume
Die bestehenden 8 Bäume in der Schloßstraße bleiben erhalten und bekommen eine neue Einfassung. Zudem sollen im Olga-Areal 42 Bäume neugepflanzt werden, davon 17 in den Grünanlagen an der Hasenbergstraße.

Sitzmöglichkeiten
Im neu gestalteten Olga-Areal werden insgesamt 102 Sitzmöglichkeiten neu installiert. Davon 19 auf Sitzblöcken und 83 auf Sitzwürfeln.

Fahrradbügel
Im Olga-Areal werden 50 Fahrradbügel realisiert.

Beleuchtung
Im Rahmen der Baumaßnahme werden im Olga-Areal 21 neue Lichtstelen aufgestellt. Davon sind 8 Stelen mit einer Lichtpunkthöhe (LpH) 6 m und 13 Stelen mit einer LpH von 4 m geplant.

Außengastronomie
In der unteren Grünanlage in der Hasenbergstraße ist eine Fläche für Außengastronomie vorgesehen.

Öffentlicher Spielplatz
In der Hasenbergstraße soll im Anschluss an die neue Grünanlage ein neuer öffentlicher Spielplatz entstehen. Die auf dem öffentlichen Spielplatz geplanten Spielgeräte sind in den Kosten für den öffentlichen Spielplatz enthalten.

Terminplan
Die Umgestaltungsmaßnahmen sollen im Juli 2020 beginnen und im Herbst 2021 abgeschlossen werden. Damit die Gebäude ab Herbst 2019 genutzt werden konnten, wurden die Erschließungsflächen zunächst provisorisch hergestellt.

Kosten
Straßenbau und allgemeine Arbeiten
Brutto
Planung, Bauüberwachung, Beweissicherung
500.000 EUR
Verkehrswegebau
1.595.606 EUR
Freianlagen
1.505.394 EUR
davon
Grünanlage
1.005.394 EUR
öffentlicher Spielplatz
500.000 EUR
Beleuchtung
130.000 EUR
Unvorhergesehenes
239.000 EUR
Gesamtauszahlung
3.970.000 EUR
aktivierte Eigenleistungen (67)
(nicht zahlungswirksam)
109.000 EUR
aktivierte Eigenleistungen (66)
(nicht zahlungswirksam)
121.000 EUR
Gesamtkosten
4.200.000 EUR

Der Kostenrahmen aus dem Vorprojektbeschluss (GRDrs 203/2018) kann eingehalten werden.

Finanzielle Auswirkungen

Die Gesamtkosten der Umgestaltung der öffentlichen Flächen im Umfeld des Olga-Areals im dargestellten Umfang (s. Anlage 1) betragen 4.200.000 EUR brutto. Die Kosten der Freianlagen von 3.315 m² sind zu 100 % zuwendungsfähig. Die Kosten für die Straßen- und Wegeflächen von 6.005 m² sind bis zu einer Förderobergrenze von 250 EUR/m² zuwendungsfähig. Die zuwendungsfähigen Kosten betragen damit 3.453.042 EUR und werden im Rahmen des Bund-Länder-Programms Aktive Stadt- und Ortsteilzentren (ASP) zu 60 % gefördert. Die aktivierungsfähigen Eigenleistungen des Garten-, Friedhofs- und Forstamts und des Tiefbauamts sind nicht zuwendungsfähig. Die nicht zuwendungsfähigen Kosten betragen voraussichtlich 746.958 EUR.

Es ergeben sich folgende Finanzierungsanteile:

Gesamtkosten (inkl. aktivierungsfähige Eigenleistungen des Tiefbauamts)
4.200.000 EUR
Zuwendungsfähige Kosten (Freianlagen)
1.951.792 EUR
Zuwendungsfähige Kosten (Verkehrsanlagen)
1.501.250 EUR
Summe der zuwendungsfähigen Kosten
3.453.042 EUR
Anteil Förderung 60 % durch Bund und Land
2.071.825 EUR
Städtischer Komplementäranteil 40 %
1.381.217 EUR
Nicht zuwendungsfähige Kosten
746.958 EUR
Insgesamt von der Stadt zu finanzieren
2.128.175 EUR

Die Mittel stehen im Teilfinanzhaushalt 610 beim Projekt 7.613034 Sanierung Stuttgart 28 –Bismarckstraße in der mittelfristigen Finanzplanung 2019 bis 2024 bereit. Die Aufstockung zum Programmjahr 2020 wurde vom Land bereits bewilligt.

PS-Nr. 7.613034.301.002
Auftrag-SAP: M7614885605H (Verkehrsfläche incl. Sitzwürfel, Fahrradbügel)
M7614886651F (Beleuchtung)
M7614887616I (Baumstandorte)
M7614909618I (Spielplatz und Grünanlage incl. Sitzblöcke)


Auf den Folgelastenbeleg Anlage 3 wird verwiesen.



Beteiligte Stellen

Referat AKR, Referat WFB

Vorliegende Anträge/Anfragen

-

Erledigte Anträge/Anfragen

-



Dirk Thürnau Peter Pätzold
Bürgermeister Bürgermeister


Anlagen

Anlage 1: Übersichtsplan
Anlage 2: Kostenberechnung
Anlage 3: Folgelastenbeleg

Die Anlagen 2 und 3 werden aus Datenschutzgründen nicht im Internet zur Verfügung gestellt.


<Anlagen>



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Anlage 1 GRDrs 258_2020.pdf