Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Kultur/Bildung und Sport
Technisches Referat

Gz: KBS/T
GRDrs 5/2016
Stuttgart,
07/06/2016



Filderschule - Einrichtung einer Ganztagsschule und Einbau einer Mensa
-Vorprojekt-/Projektbeschluss-




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Ausschuss für Umwelt und Technik
Bezirksbeirat Degerloch
Ausschuss für Umwelt und Technik
Verwaltungsausschuss
Einbringung
Beratung
Beschlussfassung
Beschlussfassung
nicht öffentlich
öffentlich
öffentlich
öffentlich
19.07.2016
19.07.2016
26.07.2016
27.07.2016



Beschlußantrag:


Begründung:

  1. Schulsituation und Raumprogramm

Die Filderschule befindet sich im Stadtbezirk Degerloch. Neben der Albschule deckt die Filderschule den Bedarf für die Primarstufe in Degerloch ab. Im aktuellen Schuljahr 2015/2016 werden 368 Schülerinnen und Schüler in 16 Klassen unterrichtet.
Bereits ab dem Schuljahr 2011/2012 hat der Werkrealschulbereich der Filderschule keine 5. Klasse gebildet und ist seit dem Schuljahr 2015/2016 eine reine Grundschule (GRDrs 902/2012). Zum Schuljahr 2014/2015 ist die Schule in den Ganztagsbetrieb gestartet (GRDrs 605/2012). Das Angebot des Ganztagsunterrichts wird zunehmend von den Eltern angenommen, im aktuellen Schuljahr nehmen bereits 77 Schülerinnen und Schüler das Ganztagsangebot wahr. Die Nachfrage nach einem Mittagsessensangebot wird mit dem weiteren Ausbau der Ganztagsschule steigen. Mit der Aufhebung des Werkrealschulbereichs ergibt sich durch die freiwerdenden Räume die Möglichkeit, den Bedarf der Ganztagsschule inkl. der Mensa im Bestand unterzubringen (siehe Anlage 1 – Raumprogramm).

Ursprünglich waren das Raumprogramm und Planung auf die vorgesehene Zusammenführung der Alb- und Filderschule an diesem Standort ausgelegt – vgl. GRDrs 142/2016. Diese sukzessive Zusammenlegung nach Abschluss der Baumaßnahmen hat der Verwaltungsausschuss am 27. April 2016 mehrheitlich abgelehnt. Das Raumkonzept wurde daher in einigen Punkten dieser Beschlusslage angepasst. Dabei wurde berücksichtigt, dass der am Standort nach den Umbaumaßnahmen entstehende Raumüberhang zur Deckung des aufgezeigten Raumfehlbedarfs der weiterführenden Schulen im Stadtbezirk vorgesehen werden kann.

2. Einrichtung der Ganztagsschule in der Filderschule und Einbau einer Mensa im Erweiterungsbau

Mensa

Die Konzeption sieht vor, die Funktionseinheit Mensa (Küche und Speisesaal) im Erdgeschoss des Erweiterungsbaus zu positionieren. Der Zugang zum Speisesaal erfolgt über den bestehenden Eingangsbereich, welcher durch den Entfall des Windfangs in seiner Nutzung optimiert wird.

Der Speisesaal ist als ein großer Raum mit Sichtverbindung zum Pausenhof geplant und wird für die Nutzung im Freien durch eine Terrasse an der Ostseite erweitert.Der Küchentrakt mit Lager- und Nebenflächen wird als Anbau an den Bestand geplant. Die Gebäudekubatur wird entlang der Hoffeldstraße städtebaulich ergänzt. Durch das Abrücken des Küchentraktes ergibt sich ein Innenhof, welcher den Speise- und Küchenbereich zusätzlich mit Tageslicht versorgt. Die im Untergeschoss liegenden Technik- und Lagerflächen werden über eine Rampe erschlossen. Die Anlieferung der Küche erfolgt über die Feuerwehrzufahrt an der Hoffeldstraße.

Durch die Herstellung des Speisesaals entfallen 4 Klassenzimmer im nördlichen Teil des Erdgeschosses. Im Zuge des Einbaus der Mensa wird der Sanitärbereich neu strukturiert und ein erforderliches barrierefreies WC eingebaut.

Der südliche Bereich des Erdgeschosses wird teilweise umstrukturiert. Die bestehenden 4 Kursräume werden zu 2 Klassenzimmern und 1 Kursraum umstrukturiert. Teil dieser Umstrukturierung ist auch die Schaffung einer Toilette für die Lehrkräfte.

Der großzügige Flurbereich im südlichen Erdgeschoss wurde bisher von der Schule als Aula-Ersatz genutzt, was jedoch wegen brandschutzrechtlicher Probleme nur sehr eingeschränkt möglich war. Für Veranstaltungen steht künftig die neue Mensa zur Verfügung. Im Rahmen der notwendigen Umstrukturierungsmaßnahmen bietet es sich daher an, in diesem Teil des Erdgeschosses 2 weitere Klassenräume zu erstellen, welche der Schule eine uneingeschränkte schulische Nutzung der Fläche erlauben. Für den Zeitraum der Sanierung der Fassade (siehe Seite 4 – Energetische Sanierung) kann damit während der Realisierung im Obergeschoss, wenn die 10 Klassenräume des Obergeschosses ausgelagert werden müssen, auf Interimscontainer verzichtet werden. Mit dieser Lösung kann der Schulbetrieb also weitgehend ungestört während der Sanierung aufrecht erhalten werden.

Außenanlagen

Durch das Auslaufen der Werkrealschule ist die Filderschule eine reine Grundschule. Auf dem Pausenhof sind Spielgeräte für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe 1 vorhanden, welche nicht für Grundschüler geeignet sind. Im Zuge der Einrichtung der Ganztagsschule werden diese Geräte durch passende Spielgeräte für Grundschülerinnen und Grundschüler ersetzt.
Es sind folgende Maßnahmen geplant:

- Erstellung einer Kletternetzpyramide, eines Balancierseils und eines Trampolins im zentralen Schulhofbereich
- Die Bereiche Eingang zur Mensa, Anlieferung Küche und Zufahrt Technik UG
werden neugestaltet.

- Für den Speisesaal ist im Außenbereich eine Terrasse geplant

- Herstellung des Innenhofs zwischen Erweiterungsbau und Küchenanbau

Baumbilanzierung

Für die Baumaßnahmen müssen insgesamt 11 Bäume (8 Bäume Bereich Küche, 3 Bäume Bereich Terrasse Speisesaal) gefällt werden. Gemäß der vorliegenden Baumbewertung handelt es sich um 5 mittelstark-stark geschädigte Bäume und 6 leicht-mittelstark geschädigte Bäume, überwiegend Hainbuchen und Feldahorn.
Das Schulgrundstück in Degerloch liegt nicht im Geltungsbereich der Stuttgarter Baumschutzsatzung, ein Ausgleich der Baumfällungen ist daher nicht zwingend erforderlich. Vorbehaltlich der Prüfung durch das GFFA können an geeigneter Stelle dennoch eventuell Ersatzpflanzungen vorgenommen werden, die den Eingriff zumindest teilweise ausgleichen.

Barrierefreies Bauen

Nach baurechtlicher Vorgabe wird der Erweiterungsbau durch den Einbau eines Aufzuges im Treppenhaus behindertengerecht erschlossen. Die Belange behinderter Personen werden nach DIN 18040-1 erfüllt.



Termine

Vorprojekt-/ProjektbeschlussJuli 2016
BaubeschlussFrühjahr 2017
BaubeginnFrühjahr 2017
FertigstellungAnfang 2019


Finanzielle Auswirkungen

Nach der vom Hochbauamt im Rahmen der Planung geprüften Kostenberechnung vom 20.05.2016 verteilen sich die Kosten wie folgt:

Einbau Mensa und Schaffung von Ganztagsräumen im Erweiterungsbau
3.110.000 Euro

Ausstattung
120.000 Euro

Außenanlagen
320.000 Euro

Gesamtkosten
3.550.000 Euro

Energetische Sanierung der Gesamthülle
Eine energetische Sanierung der Gebäudehülle des Erweiterungsbaus erfolgt in Abstimmung mit dem Einbau der Mensa. Die Finanzierung dieser Sanierungsmaßnahme erfolgt aus den Mitteln des Schulsanierungsprogramms. Die Mittel dazu sind für 2016/2017 vorgesehen.

Folgelasten
Für die vorgeschlagene Einrichtung einer Ganztagsschule und Einbau einer Mensa muss mit Folgelasten in Höhe von mindestens 281.050 € brutto gerechnet werden. Dies entspricht ca. 8 % der Gesamtkosten.

Zuschüsse
Das Schulverwaltungsamt hat bereits einen Antrag auf Schulbauförderung beim Regierungspräsidium gestellt. Aufgrund von Erfahrungswerten wird mit Fördermitteln in Höhe von 300.000 Euro gerechnet.

Personal
Für die Schulhausbetreuung ergibt sich aus der Einrichtung einer Ganztagsgrundschule und Einbau einer Mensa kein zusätzlicher Personalbedarf.

Im Sekretariatsbereich erhöht sich der Personalbedarf auf der Grundlage der derzeit gültigen Zuteilungsgrundsätze um 1/3 Stelle. Ausgehend von einer Eingruppierung einer Schulsekretärin in EG 5 nach TVöD entstehen dadurch laufende jährliche Mehraufwendungen von ca. 14.800 €.




Die Referate StU und WFB haben mitgezeichnet.


In Vertretung





Michael FöllDirk Thürnau
Erster BürgermeisterBürgermeister

Anlagen
1 - Raumprogramm
2 - Lageplan
3 - Grundrissplan Erweiterunsbau EG






Beteiligte Stellen



Vorliegende Anträge/Anfragen

keine

Erledigte Anträge/Anfragen

keine



i.V. Michael Föll Dirk Thürnau
Erster Bürgermeister Bürgermeister


Anlagen

Anlage 1 - Raumprogramm
Anlage 2 - Lageplan
Anlage 3 - Grundrissplan Erweiterunsbau EG


<Anlagen>



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