Inhalt
I. Digital MoveS…………………………………………………………………………………………. 4
Gemäß den Zielen des Grundsatzbeschlusses zur Einführung der Methode BIM in der Landeshauptstadt Stuttgart (GRDrs. 833/2022) sollen die Aufgaben: Planen, Bauen und Betrieb der städtischen Gebäude und Infrastruktureinrichtungen ganzheitlich, effizienter und zukunftsfähiger sichergestellt werden. Durch den Einsatz der Methode sollen Verbesserungen vor allem in folgenden Bereichen erzielt werden:
· Digitale, modellbasierte Kommunikation
· Steigerung der Wirtschaftlichkeit im Bau, als auch im Betrieb
· Smart City, als wesentlicher digitaler Informationsbaustein für die Stadt
Als Landeshauptstadt gehen wir als Vorbild in Deutschland voran und setzen Standards in der kommunalen Nutzung von Daten und der Vernetzung von Technologien für das Gemeinwohl. Wir nutzen diese als Werkzeuge, um mit und für die Menschen Lösungen zu entwickeln, die den Lebensalltag verbessern und die Ressourcen in der Stadt schonen.
Um die Vision und Mission umzusetzen, setzt sich Stuttgart Ziele, damit die Smart City für die Menschen erlebbar und die Mehrwerte spürbar werden. Weitere Details zu Vision, Mission und Zielen kann dem beigefügten Smart City Konzept entnommen werden (Anlage 1).
Der nächste Meilenstein für Stuttgart muss die Schaffung einer gesamtstädtischen Architektur für eine Smart City Stuttgart sein. Dabei orientiert sich unser Handeln an der Smart City Charta des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung.
B. Smart City Architektur Eine Smart City umfasst alle Lebensbereiche und Fachgebiete einer Stadtverwaltung.
Zentrales Element der gesamtstädtischen technischen Architektur bildet erstmals eine Smart City Plattform, über die eine integrative und holistische Gesamtsicht auf den städtischen Datenstand geschaffen wird. Hier werden Daten der verschiedenen Ämter, Datenbanken und Plattformen zusammengeführt. Durch Methoden der künstlichen Intelligenz können neue Datenauswertungen in Echtzeit erfolgen und die Plattform kann Informationen aus allen städtischen Systemen bündeln, neue Einsichten ermöglichen und individualisierte Datenauswertungen an relevante Empfänger ausspielen. Beispielhaft kann dies bedeuten, einerseits niedrigschwellige, visuell attraktive Informationsangebote für Mitwirkende an einer Smart City sowie die Öffentlichkeit bereitzustellen und andererseits eine technische, automatisierte Rückkopplung von Analysen an einzelne Ämter zu ermöglichen. Stuttgart hat hierdurch die Möglichkeit, einen echten Mehrwert aus Digitalisierung und zeitgemäßen Technologien zu schöpfen und nicht, wie anderweitig oft zu beobachten, nur ein nötiges Minimum umzusetzen. Beantragt wird die Schaffung von einer Stelle Smart City (EG12) beim Amt für Digitalisierung, Organisation und IT. Diese Stelle kümmert sich um die Umsetzung des Projektes und unterstützt bei der stadtweiten Koordination des Themas Smart City. Für den Aufbau und Betrieb der Smart City Plattform wird ein Budget in Höhe von 399.000 Euro (2024) und 396.000 Euro (2025) beantragt. Die Plattform ist ein ergänzender Baustein zu den schon eingesetzten bzw. geplanten weiteren Komponenten, die eine technische Smart City Architektur in Stuttgart bilden. Nachfolgend werden die technischen Komponenten kurz erläutert: Dashboard Smart City Stuttgart sowie Dashboards für Ämter
Dashboards sind heutzutage der Standard, um mit Daten interagieren und Analyseergebnisse visualisieren zu können. Daher stellen sie auch im Kontext einer Smart City einen fundamentalen Baustein dar, um Transparenz in der Bevölkerung herzustellen und Prozesse über Daten steuern zu können. Ziel der Maßnahme ist, ein Informationsangebot in Form von Dashboards innerhalb der Stadt zu schaffen und Datenwissenschaft (Data Science) als Grundlage für Entscheidungsprozesse zu etablieren. Als ersten Teil der Maßnahme erstellt und betreibt das Statistische Amt ein öffentliches Dashboard, das die Aktivitäten der Landeshauptstadt im Bereich Smart City darstellt und damit deren Steuerung ermöglicht. Weitere verwaltungsinterne Dashboards werden fall- und anwendungsbezogen nach den Bedarfen der Fachämter erstellt oder die Ämter können die Dashboard-Lösung Qliksense von Amt 17 nutzen. Dazu wird ein Service-Angebot aufgebaut, das gemeinsam mit der Verwaltungseinheit den Bedarf erfasst, datenwissenschaftliche Lösungen entwickelt und in einem Dashboard zur Verfügung stellt, um den Erfordernissen einer Smart City in Form von datenbasierten, intelligenten und digitalen Produkten gerecht zu werden. Zur Umsetzung dieser Maßnahme wird im Statistischen Amt die Schaffung von zwei Stellen Data Scientist (EG13) und von einer Stelle UI-Design (EG10) beantragt. Die Stellen kümmern sich um Datenanalyseprojekte samt Dashboard-Programmierung. Zu Zwecken der Einführung und Instandhaltung der technischen Infrastruktur der Dashboard-Software wird ein Sachmittelbudget in Höhe von 25.000 Euro pro Jahr im Bereich Data Science Dashboards beantragt. Beim Amt für Digitalisierung, Organisation und IT wird die Schaffung von einer Stelle Product Owner Dashboard-Lösungen (A13g) beantragt. Für den Betrieb der Dashboard-Lösung bei Komm.One und für externe Unterstützung wird ein Sachmittelbudget in Höhe von je 450.000 Euro in 2024 und 2025 Jahr beantragt. IoT Plattform
Der Begriff IoT steht für "Internet of Things", also für das Internet der Dinge. Eine IoT-Plattform ist eine Softwareplattform, welche Daten von smarten Komponenten (z.B. Sensoren) im gesamten Stadtgebiet sammelt, analysiert, Korrelationen herstellt sowie eine gezielte Ausgabe und Visualisierung von Daten oder eine Ansteuerung von Geräten (Aktoren) ermöglicht. Eine weitere wesentliche Aufgabe besteht darin, die anfallenden Daten automatisiert über eine API (Application Programming Interface) an die verwertenden Stellen der Fachbereiche weiterzuleiten (Dashboards, Datenbanken und Applikationen). In der Stadtverwaltung werden bereits in zahlreichen Fachbereichen Sensoren und Aktoren verbaut. Beispiele sind Messschleifen für Verkehrszählungen, Sensorik zur Ermittlung von Umweltparametern oder Pegelmessungen für Hochwasservorhersagen. Es ist in den nächsten Jahren von einem exponentiellen Wachstum des Bedarfs nach Sensoren und Aktoren in den unterschiedlichen Fachbereichen der Landeshauptstadt auszugehen. Beantragt werden eine Stelle Projektleiter*in Smart City (EG13) und zwei Stellen Smart City Ingenieur*in (EG12). Diese dienen dazu, die IoT-Plattform aufzubauen und stadtweit zu betreiben sowie weitere digitale Lösungen im Bereich des Tiefbauamts zu initiieren und umzusetzen. Im Rahmen von Digital MoveS werden ein Budget für einmalige Aufwendungen in Höhe von je 120.000 Euro in 2024 und 2025 und für dauerhafte Aufwendungen in Höhe von 80.000 Euro je Haushaltsjahr beantragt. Urbane Datenplattform
Der kommunale Datenmarktplatz unterstützt den Austausch von Daten für interne und externe Anwendungen und erleichtert fachbereichsübergreifende Datenauswertungen. Grundlage der Datenplattform sind technische und organisatorische Strukturen, die die Gewährleistung von Informationssicherheit, Datenschutz, Governance und die Wahrung der digitalen Souveränität sicherstellen. Dadurch wird eine bedeutende Informationserschließung und -integration für die Stadtverwaltung ermöglicht. Hierfür müssen Werkzeuge und Systeme zur Integration, Verarbeitung und Nutzung von Massendaten bereitgestellt, betrieben und laufend weiterentwickelt werden. Für die externe Unterstützung wird ein Sachmittelbudget in Höhe von je 150.000 Euro in 2024 und 2025 beantragt. Digitale Verkehrsinformationszentrale und digitale Verkehrsflussoptimierung
Die digitale Verkehrsinformationszentrale (VIZneo) und die Digitale Verkehrsflussoptimierung (DVFO) vernetzen und liefern als Smart City Komponente ämterübergreifend Daten und Informationen aus den Bereichen Verkehr und Umwelt sowie kontinuierliche Erkenntnisse zu Emissionen, Immissionen, der Verkehrs- und Verkehrssicherheitszustände. Hierfür werden unterschiedliche Sensoren und Daten, wie insbesondere auch reale Fahrzeugdaten, zusammengeführt und in Modellierungen und Simulationen der IVLZ ausgewertet. Es werden sukzessive Informationen wie z.B. Verkehrsmengen, Reisezeiten, Verkehrszustände als Open Data verfügbar gemacht. Optimierte Verkehrsstrategien sollen zukünftig als Open Data wie auch an Mobilitäts- und Navigationsdienstleister übermittelt werden. Genehmigungsprozesse der Straßenverkehrsbehörde sollen als Smart City Anwendungen wie z.B. Baustellenmelder, Halteverbotsmelder, Umleitungsmelder Radverkehr etc. weiterentwickelt und in Interaktion mit den Smart City Plattformen verfügbar gemacht werden. In der Straßenverkehrsbehörde werden eine Stelle für die Projektbearbeitung Digitalisierung, GPM, Smart City (EG11) und eine Stelle als Fachinformatiker*in (Fachanwendungsentwicklung / Systemintegration) (EG11) beantragt. Diese dienen dazu, die Systeme zu Smart City Anwendungen aufzubauen und in stadtweite Systeme zu integrieren. Über die Anmeldeliste meldet das Amt für öffentliche Ordnung ein Budget von jährlich 280.000 Euro an, um reale Fahrzeugdaten einzukaufen und Strategiesimulationen zu beauftragen. Im Rahmen von Digital MoveS werden für 2024 und 2025 je 100.000 Euro für die Produkterweiterung von VIZneo und 25.000 Euro (2024) bzw. 35.000 Euro (2025) ämterübergreifende Schnittstellenintegration beantragt. Digitaler Zwilling
Digitale Zwillinge sind interaktive Weiterentwicklungen von 3D-Stadtmodellen Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB): Was-Wäre-Wenn? – Wie Digitale Stadtzwillinge helfen, die urbane Zukunft zu gestalten, https://www.smart-city-dialog.de/aktuelles/was-waere-wenn-wie-digitale-stadtzwillinge-helfen-die-urbane-zukunft-zu-gestalten, letzter Abruf: 13.01.2023, die neben Objekten, wie Gebäuden und Straßen, zum Beispiel auch Mobilitätsströme, Treibhausgasemissionen oder soziale Interaktionen abbilden können. Idealtypisch bündeln Digitale Zwillinge vielfältige Daten zu einem realitätsnahen, digitalen Abbild der Stadt und erlauben so u.a. Simulationen. Über die Entwicklung Urbaner Digitaler Zwillinge können städtische Herausforderungen wie eine nachhaltige Mobilität, resiliente und bürgernahe Stadtentwicklung, Immobilienmarkt und Wohnungsknappheit, Klimawandel oder Energiewende zielgerichtet angegangen werden. Aktuell wird unter Federführung des Stadtmessungsamt das Förderprojekt Digitaler Zwilling Mobilität und Umwelt (DZMU) Homepage der LHS Stuttgart: Digitaler Zwilling Mobilität und Umwelt, https://www.stuttgart.de/leben/bauen/geoportal/digitaler-zwilling-mobilitaet-und-umwelt/, letzter Zugriff: 16.06 2023 umgesetzt. Darüber hinaus bestehen diverse Anforderungen aus unterschiedlichen Fachämtern zum Aufbau weiterer sektoraler Zwillinge (z.B. Digitaler Zwilling Immobilienmarkt) sowie der übergreifenden Koordinierung im Rahmen der Smart City Stuttgart. Beantragt werden eine Stelle UDZ-Koordinator*in (EG13) und eine Stelle GeoIT Data Scientist (EG12) sowie die Entfristung von einer Stelle GIS-Entwicklung (EG12), eine Stelle GIS-Administration (EG11) und eine Stelle GDI-Management (EG9a) über das Förderprojekt des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMVD) “Digitaler Zwilling Mobilität und Umwelt” befristet geschaffener Stellen. Diese dienen dem Betrieb und der Weiterentwicklung des Digitalen Zwillings Mobilität und Umwelt, dem Aufbau des Digitalen Zwillings Immobilienmarkt, der Neu- und Weiterentwicklung weiterer sektoraler Digitaler Zwillinge sowie der übergreifenden Koordinierung im Rahmen der Smart City Stuttgart. Im Rahmen von Digital MoveS werden für verschiedene Maßnahmenblöcke Mittel in Höhe von 116.000 Euro (2024) und 138.000 Euro (2025) für Urbane Digitale Zwillinge beantragt. Open Data Portal
Ein umfassendes Open-Data-Angebot ist heutzutage ein essenzieller Bestandteil einer Smart City und trägt zu größerer Transparenz und Beteiligung bei. Entsprechend bieten zahlreiche Städte bereits Open Data Portale an. In Stuttgart ist das bislang nicht der Fall. Stuttgart will ein umfassendes und modernes Open Data Portal aufbauen und betreiben, um auch der Open Data-Richtlinie zu entsprechen. In dieser wurde festgelegt, dass sogenannte hochwertige Datensätze in den sechs Themenbereichen Statistik, Geodaten, Erdbeobachtung, Meteorologie, Unternehmen und Mobilität ein besonders hohes wertschöpferisches Potenzial versprechen und daher als Open Data bereitgestellt werden müssen. Beantragt werden eine Stelle IT Ingenieur*in Datendrehscheibe (A12) und eine Stelle Komponentenverantwortliche*r Open Data Portal (A12) beim Amt für Digitalisierung, Organisation und IT sowie 1,5 Stellen im Statistischen Amt und eine Stelle im Stadtmessungsamt (jeweils EG11). Die Stellen dienen dem Aufbau, Betrieb und insbesondere der Befüllung und kontinuierlichen Aktualisierung der Datenbestände. Zu Zwecken der technischen Weiterentwicklung und gestalterischen Anpassungen der Plattformsoftware wird ein Sachmittelbudget in Höhe von 10.000 Euro je Stelle und Jahr für die Open Data Plattform beantragt. Im Rahmen von Digital MoveS werden für verschiedene Maßnahmenblöcke Mittel in Höhe von 33.000 Euro (2024) und 23.000 Euro (2025) für die Open Data Plattform beantragt. Innovation Lab
Aufbau und Betrieb eines Innovation Labs. Ziel ist, innovative Ideen und Produkte mittels agiler Arbeitsmethoden zu entwickeln und anhand von Prototypen zu testen. Dabei finden sich Spezialisten aus verschiedenen Fachämtern sowie das Team des Innovation Labs für eine bestimmte Zeit zusammen, um neue Ideen in konkreten Pilotprojekten zu erproben. Ziel ist, Smart City Projekte bzw. Digitalisierungsprojekte in kleinen Schritten rasch erlebbar zu machen. Je nach Fragestellungen können auch Drittpartner aus der Wirtschaft temporär im Lab mitarbeiten. Zudem soll das Innovation Lab als Showroom für Kunden dienen und Azubis eine Plattform für den Aufbau von IT- und Digitalisierungskompetenzen bieten. Beantragt werden eine Stelle für die Leitung des Innovation Lab (EG14) sowie eine Stelle für ein/e Mitarbeiter*in Innovation Lab (EG11) beim Amt für Digitalisierung, Organisation und IT. Die zwei Stellen sind für den Aufbau und den Betrieb des Innovation Labs zuständig. Für den Aufbau und Betrieb des Innovation Labs sowie die Umsetzung von innovativen Projekten werden im Rahmen von Digital MoveS für verschiedene Maßnahmenblöcke Mittel in Höhe von 460.000 Euro (2024) und 470.000 Euro (2025) beantragt. Diese Architektur soll in Stuttgart als Fundament einer Smart City aufgebaut und verstetigt werden, um unsere Vision „Stuttgart – Lebenswert.Innovativ.Vernetzt“ zu erreichen. Damit dies funktioniert, müssen gewisse Voraussetzungen in der Stadtverwaltung und der Stadtgesellschaft geschaffen werden, die den breitflächigen Einsatz von vernetzten, digitalen Lösungen ermöglichen.
1.) Politischer Auftrag
Die Entwicklung hin zu einer smarten Stadt bedarf eines politischen Auftrages des Gemeinderates.
2.) Leistungsfähige digitale Infrastruktur
Für jede Smart City ist die Verfügbarkeit von leistungsfähigen digitalen Infrastrukturen (Glasfaser, LTE/5G, WAN, LoRaWAN, etc.) eine zentrale Voraussetzung. Auch die Ausstattung mit der erforderlichen Hard- und Software bzw. die Verfügbarkeit digitaler Endgeräte sind essenziell, um an einer Smart City teilzuhaben BBSR 2021, Digitale Gerechtigkeit in der Smart City .
3.) Datenstrategie
Die Auswertung und Nutzbarmachung von Daten stellt ein großes Potenzial dar, muss aber den Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit gerecht werden. Die Landeshauptstadt Stuttgart formuliert eine Datenstrategie und definiert die Spielregeln für einen kommunalen Datenraum, inkl. u.a. standardisierter Schnittstellen. Ziel ist eine einheitliche Zugriffsmöglichkeit auf städtische Daten, die Vermeidung von Redundanzen und ein vereinfachter Datenaustausch. Daten sollen so umfangreich wie möglich zur freien Nutzung zur Verfügung (Open Data) gestellt werden, um die (Weiter-) Entwicklung von Diensten und Angeboten durch die Stadtgesellschaft zu ermöglichen.
4.) Agile Verwaltung und Innovation Lab
Die Entwicklung zu einer Smart City ist ein dynamischer Prozess und überall auf der Welt werden derzeit neue Dienste und Technologien erprobt. Daher brauchen die Mitarbeitenden der Verwaltung Experimentier- und Freiräume sowie den Rückhalt der Führungsebene, dass Misserfolge zur Entwicklung einer Smart City gehören. Die Verwaltung richtet hierfür u.a. ein Innovation Lab bei Amt 17 ein, in welchem innovative Projekte mit agilen Arbeitsmethoden sowie Prototypen entwickelt werden. Zudem gilt es den Kulturwandel in der Verwaltung aktiv zu fördern.
5.) Ressourcen
Um die vielfältigen Vorhaben einer Smart City zu planen, zu konzipieren und umzusetzen, müssen die Mitarbeitenden der Stadt neues methodisches wie fachspezifisches Wissen aufbauen (Fort- und Weiterbildung) und im Gebrauch digitaler Technologien geschult sein. Zudem werden zusätzliches Personal und Budget benötigt.
6.) Partizipation und Kommunikation
Für die Akzeptanz von Smart-City-Lösungen in der Stadtgesellschaft ist es wichtig, dass städtische Akteure wie auch Bürger*innen in deren Entwicklung und in Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Eine interaktive Smart City Strategie wird angestrebt, die regelmäßig mit der Stadtgesellschaft und verwaltungsintern über interaktive Formate fortgeschrieben wird. Zudem gilt es, Innovationen mittels ko-kreativer Methoden zu entwickeln. Mitwirkungs- und Beteiligungsmöglichkeiten sollen erweitert sowie die Kommunikation über geplante Vorhaben sowie bestehende Bürgerdienste ausgebaut werden. Neue userfreundliche Formate der Kommunikation sollen zum Einsatz kommen (z.B. Reells, interaktive Module auf der Website, Gamifikation, Abstimmungstools, etc.).
IV. Ausblick
In den nächsten Jahren geht es darum, die Smart City Stuttgart bzw. die Digitalisierung in der Stadtverwaltung für die Beschäftigten und die Stadtgesellschaft weiter auf- und auszubauen, um die Vision und Mission der Smart City Stuttgart umzusetzen. In diesem Zusammenhang wird die Verwaltung Anfang 2024 mit der Entwicklung einer Smart City Strategie unter Einbeziehung der verschiedenen Zielgruppen wie z.B. der Stadtgesellschaft oder Wirtschaft starten, in dessen Zuge auch die Strategie Digital MoveS (digitale Verwaltung) fortgeschrieben wird. Im Rahmen der Online-Beteiligung („Online-Bürgerumfrage“) hat sich gezeigt, dass die Bürgerschaft Interesse an einer Beteiligung hat, insbesondere Tools wie Bürgerbefragungen und Abstimmungen sowie Informationsveranstaltungen wurden favorisiert. Insoweit strebt die Stadt eine interaktive Smart City Strategie an, d.h. in regelmäßigen Abständen gilt es, die Bedürfnisse und Wünsche der Stadtgesellschaft abzufragen und in die Strategie zu integrieren. Dieser Prozess soll auch kommunikativ begleitet werden. Hier wünschen sich die Bürger*innen, dass sie insbesondere über die Website der Stadt oder Social Media Plattformen informiert werden (siehe Anlage 2).
Die Notwendigkeit einer weiteren Digital MoveS Umsetzungsstufe mit weiterem Personalbedarf sowie weiterem Bedarf an sächlichen Mitteln im Rahmen des DHH 2026/2027 ist absehbar.
Klimarelevanz
Die IT- und Digitalisierungsmaßnahmen der Vorlage haben Auswirkungen auf den Klimaschutz. Die Auswirkungen der Maßnahmen auf den Klimaschutz sind nicht quantifizierbar. Auf der einen Seite führen die Beschaffung von IT-Produkten (z.B. Drucker, Server, Smartphones, Notebooks etc.) zu einem erhöhten Strombedarf. Auf der anderen Seite tragen Maßnahmen wie z.B. die Einführung der e-Akte, der Ausbau des Angebots, Verwaltungsleistungen online beantragen zu können, Mobiles Arbeiten für städtische Beschäftigte oder optimierte Verkehrssteuerung mittels digitaler Lösungen zur CO2 - Reduzierung sowie zu einem geringeren Papierverbrauch bei. Finanzielle Auswirkungen Finanzielle Auswirkungen In der vorliegenden Mitteilungsvorlage werden die zur Anmeldeliste („Rote Liste“) des Doppelhaushalt 2024/2025 angemeldeten und von Referat AKR als notwendig erachteten Bedarfe vorgestellt. Verwaltungsintern wurde angesichts des angemeldeten hohen Haushaltsvolumens ein Priorisierungsprozess vereinbart, um über die „Grüne Liste“, im Kontext der Anmeldungen vordringlicher Ressourcenbedarfe für Maßnahmen aus anderen Bereichen sowie den finanziellen Rahmenbedingungen des Doppelhaushaltsplans 2024/2025, einen finanzier- und umsetzbaren Vorschlag im Haushaltsplanentwurf zum Doppelhaushalt 2024/2025 und der Finanzplanung bis 2028 zu machen. Um die aufgeführten notwendigen Maßnahmen zur weiteren Digitalisierung realisieren zu können, sind entsprechende finanzielle und personelle Ressourcen erforderlich. Perspektivisch: Je mehr Anwendungen an den Start gehen, desto mehr Arbeiten für Wartung und Betreuung werden perspektivisch erforderlich sein, um den laufenden Betrieb zu halten (personelle und finanzielle Ressourcen).
Einmalige und laufende Aufwendungen und Auszahlungen (Maßnahmen) Um die geplanten Maßnahmen vollumfänglich umzusetzen, sind Hardware- und Software-IuK-Projektmittel, sowie dem dazugehörigen Mitteln für Ersatzbeschaffungen, Wartung und Miete im Doppelhaushalt 2024/2025 als Sonderbedarfe erforderlich. Für die Umsetzung im Zeitraum bis 2028 sind ebenfalls Bedarfe im Finanzplan vorzusehen. Bisher gab es eine Trennung der IuK-Maßnahmenpläne Basis und Digital MoveS. Durch die fortschreitende Umsetzung der Digital MoveS-Maßnahmen verliert sich die Differenzierung dieser Maßnahmen von „historischen“ Bestandssystemen und neuen Systemen. Es wird somit zukünftig für diese Maßnahmen der Digitalisierung nur noch eine Maßnahmenliste geführt.
Gesamtdarstellung
Mitzeichnung der beteiligten Stellen Das Referat WFB hat Kenntnis genommen. Vorliegende Anträge/Anfragen - Erledigte Anträge/Anfragen - Dr. Fabian MayerErster Bürgermeister Anlagen: Smart City Konzept (Anlage 1)Ergebnisse Online-Bürgerbeteiligung (Anlage 2)Stellenliste (Anlage 3) <Anlagen> zum Seitenanfang