Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Jugend und Bildung
Gz: JB
GRDrs 840/2018
Stuttgart,
10/23/2018



Schulentwicklung in Stuttgart-West
- Sachstand Bearbeitung Prüfaufträge
- Nachnutzung Gebäude Bismarckstr. 30
- Perspektiven für Innenstadtgymnasien am
Standort Schloss-Realschule




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Verwaltungsausschuss
Schulbeirat
Bezirksbeirat West
Verwaltungsausschuss
Gemeinderat
Einbringung
Beratung
Beratung
Vorberatung
Beschlussfassung
öffentlich
öffentlich
öffentlich
öffentlich
öffentlich
07.11.2018
20.11.2018
20.11.2018
05.12.2018
06.12.2018



Beschlußantrag:

1. Das Ergebnis der Prüfung der Handlungsempfehlungen aus der GRDrs 358/2011 bezüglich der Entwicklungsmöglichkeiten der Sekundarschulen in Stuttgart-West wird zur Kenntnis genommen.

2. Von der Schulsituation in Stuttgart-West wird Kenntnis genommen.

3. Als Grundlage der weiteren Planung wird der Verlagerung der Schloss-Realschule in das Gebäude Bismarckstraße 30 nach Fertigstellung der Sanierungsmaßnahmen an der Schwabschule, voraussichtlich frühestens zum Schuljahr 2021/22, zugestimmt. Von der Einrichtung einer Außenstelle zum Schuljahr 2018/19 wird Kenntnis genommen. 4. Die dadurch freiwerdenden Räume am heutigen Standort Falkertschule/Schloss-Realschule werden unter Berücksichtigung der Bedarfe der Falkertschule (Ganztagsgrundschule) bedarfsorientiert den beiden benachbarten Gymnasien (Dillmann-Gymnasium und Friedrich-Eugens-Gymnasium) zur Verfügung gestellt, so dass sie dann zusammen mit der Falkertschule einen Campus bilden.





Begründung:


I. Ausgangssituation und Sachstand Bearbeitung Prüfaufträge

Mit der GRDrs 358/2011 hat der Gemeinderat die Verwaltung mit der Prüfung
der im Schulentwicklungsplan 2009-2020 dargelegten schulischen Bedarfe (insbesondere Fehlbedarf von 5 Realschulzügen sowie 7 Gymnasialzügen!) im Teilbereich Botnang, Mitte, Süd und West beauftragt. Es sollten denkbare Handlungsmodelle für die konzeptionelle und strukturelle Weiterentwicklung der Standorte Falkertschule/Schloss-Realschule, Schwabschule/ Friedensschule, Heusteigschule/Römerschule sowie die Verlagerung der Lehenschule in die Jakobschule entwickelt werden (GRDrs 358/2011 Ergänzung B).

Hintergrund der Handlungsempfehlungen aus GRDrs 358/2011 waren insbesondere der erwartete Rückgang der Schülerzahlen im Werkrealschulbereich und der steigende Bedarf an gymnasialen Schulplätzen. Mit dem Auslaufen der Friedensschule wurden dabei sehr früh erste Überlegungen zur Nachnutzung des Gebäudes Bismarckstraße 30 angestellt.

Der in der Zwischenzeit durchgeführte Prüfprozess fand in enger Abstimmung mit den beteiligten Schulen, dem Staatlichen Schulamt, dem Regierungspräsidium Stuttgart sowie den betroffenen Bezirksbeiräten statt. Im Rahmen der Prüfung wurden die Potentiale der Schulstandorte dezidiert herausgearbeitet und dargestellt. Mit den Beteiligten wurden intensive Gespräche geführt, um die Entwicklungsperspektiven aller beteiligten Schulen zu sondieren. 2012 und 2014 erfolgten Berichterstattungen zum gesamtstädtischen Sachstand der Schulentwicklungsplanung (GRDrs 902/2012, GRDrs 71/2014).

Eine ausführliche Auflistung der einzelnen Prüfaufträge und der bisher resultierenden Ergebnisse ist als Anlage beigefügt.


II. Schulsituation an den weiterführenden Schulen in Stuttgart-West
Allgemeines:
Über die unter I aufgeführten Faktoren, die Einfluss auf die Schulentwicklung im Stuttgarter Westen in den letzten Jahren hatten, kann die aktuelle Situation wie folgt beschrieben werden: Sekundarschulen Gymnasien III. Handlungsoptionen in Stuttgart-West
Es wurden aufgrund der aufgezeigten Situation der weiterführenden Schulen in Stuttgart-West verschiedene Optionen erarbeitet, die für eine räumliche Entlastung sorgen können. Im Mittelpunkt stand und steht dabei die mögliche Nachnutzung der Räume im Gebäude Bismarckstraße 30. Während der Sanierung des benachbarten Gebäudes der Schwabschule wird die Schwabschule in das Gebäude Bismarckstraße 30 ausgelagert. Ein Teil des Gebäudes wird allerdings nicht von der Schwabschule benötigt und steht zur Entlastung der Raumnot der weiterführenden Schulen zur Verfügung.

III.1. Gymnasien
Für die Gymnasien in Stuttgart-West boten sich bisher drei verschiedene Optionen für eine Weiterentwicklung, die jedoch aus unterschiedlichen Gründen keine sinnvolle Lösung bieten, bzw. von den bestehenden Gymnasialstandorten in Stuttgart-West abgelehnt wurden.


III.2. Schloss-Realschule
Nach der ablehnenden Haltung der Gymnasien hinsichtlich der Einrichtung einer Außenstelle im Gebäude Bismarckstraße 30 wurde in Gesprächen mit der Schulleitung der Schloss-Realschule im Frühjahr 2018 zunächst die Bildung einer Außenstelle und anschließend ein möglicher Umzug der gesamten Schule in das Gebäude Bismarckstraße 30 diskutiert. Diese Gespräche verliefen sehr aufgeschlossen.

Durch diesen Standortwechsel würden sich für die Schloss-Realschule mehrere Vorteile ergeben:

Die Schule hat zum 11. April 2018 jeweils einen einstimmigen Beschluss der Gesamtlehrerkonferenz für die interimistische Außenstelle und für den dauerhaften Standortwechsel an den Standort der ehemaligen Friedensschule gefasst. Der Bezirksbeirat West unterstützt diesen Schritt der Schloss-Realschule und sieht es als Mehrwert für die gesamte Schullandschaft in Stuttgart-West an.

Aufgrund der bereits bestehenden Raumnot wurden im ersten Schritt zum Schuljahresbeginn 2018/19 die Klassenstufen 5 und 6 in das 3.OG und Teile des 2.OG der ehemaligen Friedensschule ausgelagert. Im 3.OG des Gebäudes Bismarckstraße 30 ist der naturwissenschaftliche Fachbereich von der ehemaligen Werkrealschule Friedensschule noch erhalten. Hierunter fällt ein modernisierter und voll ausgestatteter Chemiesaal und Chemienebenraum. Es ist vorgesehen, auch die Ausstattung der anderen beiden naturwissenschaftlichen Fachräume und die dazugehörigen Nebenräume in den kommenden Jahren zu modernisieren.

Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten im Gebäude der Schwabschule und Umzug der Schwabschule zurück in das eigene Schulgebäude können – voraussichtlich zum Schuljahr 2021/22 – auch die übrigen Klassenstufen der Schloss-Realschule in die Bismarckstraße 30 umziehen.


III.3. Nachnutzung freiwerdender Räume am Standort Falkertschule nach Auszug der Schloss-Realschule
Durch die Verlagerung des Standortes der Schloss-Realschule in das Gebäude Bismarckstraße 30 ergeben sich mittelfristig Nutzungsmöglichkeiten im Rahmen der Nachnutzung des bisherigen Gebäudes der Schloss-Realschule durch die benachbarten Gymnasien in Stuttgart-West.

Mit den Schulleitungen aller drei Gymnasien in Stuttgart-West führte das Schulverwaltungsamt im Sommer 2018 jeweils Gespräche, um die Möglichkeit einer gymnasialen Nachnutzung des Standorts Falkertschule/Schloss-Realschule zu besprechen bzw. im ersten Schritt das grundsätzliche Interesse an einer solchen Nutzung abzufragen. Im Rahmen von Gesamtlehrerkonferenzen haben die drei Gymnasien dann im September 2018 diese Option mit ihren Lehrerkollegien besprochen und kamen zu folgenden Ergebnissen: Für diese beiden Gymnasien würden sich Entwicklungsperspektiven und Vorteile im Rahmen dieser Campussituation ergeben:
Die räumliche Verbesserung würde für die Gymnasien mittelfristig – nach Auszug der Schloss-Realschule ins Gebäude Bismarckstraße 30 – in drei bis fünf Jahren wirksam.


IV. Fazit und weiteres Vorgehen
Durch die Standortverlegung der Schloss-Realschule in das Gebäude Bismarckstraße 30 und die Nachnutzung der freiwerdenden Räume am derzeitigen Standort Falkertschule/Schloss-Realschule würde sich insgesamt mittelfristig die räumliche Situation für die Sekundarschule und die Gymnasien in Stuttgart-West entspannen.
Auch könnten sich sowohl die Schloss-Realschule als auch das Dillmann-Gymnasium und das Friedrich-Eugens-Gymnasium durch die dann jeweils gegebene neue Raumsituation zukunftsfähig und bedarfsgerecht weiterentwickeln.

Durch die Erweiterungsoptionen auf dem Tankstellen-Areal an der Bebelstraße ergeben sich dort zukünftig weitere Entwicklungsmöglichkeiten für die Schwabschule und die dann dort neu verortete Schloss-Realschule, die gemeinsam mit der Hasenbergschule hier einen neuen Campus bilden.

Zur Umsetzung dieser Planung sind folgende Maßnahmen notwendig:
Finanzielle Auswirkungen

Mit diesen schulorganisatorischen Maßnahmen werden zunächst nur die Rahmenbedingungen für die bedarfsorientierte künftige Weiternutzung vorhandener Schulräume geschaffen. Diese bilden die Grundlage für die weiteren Planungen, die aus diesen Nutzungsänderungen entstehen.



Beteiligte Stellen

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Vorliegende Anträge/Anfragen

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Erledigte Anträge/Anfragen

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Isabel Fezer
Bürgermeisterin


Anlagen

Sachstand Bearbeitung Prüfaufträge Schulentwicklung Stuttgart-West

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