Landeshauptstadt Stuttgart
Technisches Referat
Gz: T
GRDrs 140/2016
Stuttgart,
07/04/2016



Bauliche Optimierung und Entwässerung der Kompostierungsanlage Zuffenhausen



Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Ausschuss für Umwelt und Technik
Bezirksbeirat Zuffenhausen
Ausschuss für Umwelt und Technik
Verwaltungsausschuss
Einbringung
Vorberatung
Beschlussfassung
Beschlussfassung
nicht öffentlich
öffentlich
öffentlich
öffentlich
12.07.2016
19.07.2016
26.07.2016
27.07.2016



Beschlußantrag:




Begründung:


Das Garten-, Friedhofs- und Forstamt betreibt in Möhringen in der Epplestraße 178 und in Zuffenhausen, Ludwigsburgerstr. 270 zwei Verwertungsanlagen für Grüngut aus städtischen Grünflächen, Privatgärten und gewerblichen Freiflächen. Die Nutzung der Anlagen werden entgeltpflichtig als kostenrechnende Einrichtungen im Profitcenter Kompostbetrieb geführt. Privatanlieferungen in Kleinmengen sind für die Stuttgarter Bürgerschaft kostenfrei und werden durch den AWS über die Abfallgebühren finanziert.

Die Anlage in der Epplestraße ist als Häckselplatz (ohne Kompostierung) für einen Umschlag von 20.000 to. jährlich genehmigt. Die Anlage Zuffenhausen ist ebenfalls für eine jährliche Aufnahmekapazität von 20.000 to. Grüngut, allerdings mit einem Kompostierungsanteil, immissionsschutzrechtlich genehmigt. Der Kompostierungsanteil wurde in den vergangenen Jahren reduziert, um mehr Lagerkapazitäten für die Hackschnitzelproduktion und –vorhaltung zu schaffen (Anhang 1 Luftbild).

Beide Anlagen sind entsprechend den genehmigten Kapazitäten weitgehend ausgelastet und produzieren jährlich bis ca. 3.000 to. Kompost und 12.000 to - 15.000 to Hackschnitzel als regenerativen Brennstoff. Aus Platzgründen werden bisher jährlich noch ca. 15.000 to. zerkleinertes Grüngut (Gras, Laub, Mischhäcksel) zu Kosten von ca. 500.000 EUR – 600.000 EUR (incl. Fahrleistungen AWS) zur Verwertung, auch außerhalb Stuttgarts gefahren.

Mit den produzierten Hackschnitzeln werden derzeit 4 Heizungsanlagen in Stuttgart versorgt und beliefert:

Stadtgärtnerei mit Betrieb Filder (Fas)600 kw
Wilhelms-Gymnasium mit Albschule (Deg)600 kw
Hallenbad Feuerbach, Feuerwache, L. Leitz Schule (Feu)800 kw
Schule für Farbe und Gestaltung (Feu)600 kw

Die Übermengen der produzierten Hackschnitzel werden vertragsgemäß als ergänzenden Brennstoff an die Müllverbrennung Böblingen (RBB) sowie in Anlagen außerhalb Stuttgarts geliefert.

Der Energiedienst im Amt für Umweltschutz plant weitere Holzverbrennungsanlagen in Stuttgart, so dass es wirtschaftlich und ökologisch ist, das vorhandene Material, die Flächenkapazitäten und betrieblichen Potentiale besser zu nutzen und die Kosten für Abfuhren von Grünschnitt zu reduzieren. Zur Verarbeitung und Vorhaltung der Hackschnitzel sind weitere Lagerflächen erforderlich, die durch Umorganisation der betrieblichen Abläufe und Neuordnung des Anlieferverkehrs geschaffen werden können (Anhang 2 Massebilanz).

Eine Erhöhung der Anlieferungskapazität oder Umschlagmenge ist nicht erforderlich und aus Gründen des Immissionsschutzes in der vorhandenen, offenen Betriebsweise auch nicht mehr möglich. Nach Inbetriebnahme der Bioabfallvergärungsanlage am Standort „Hummelsbrunnen Süd“ ergeben sich beschränkte Möglichkeiten der Zusammenarbeit, indem für den Vergärungsprozess notwendiges Strukturmaterial und vergärbarer Grünschnitt (z.B. Rasenschnitt) dort verwertet wird. Dies wird auch zu einer Entlastung der Kompostierungsanlage führen.



Mit Umsetzung der geplanten baulichen und organisatorischen Maßnahmen werden folgende Ziele erreicht:
Für diese Maßnahmen der Anlagenoptimierung wurden vom Gemeinderat für die HHJahre 2014 bis 2016 insgesamt 710.000 EUR bereitgestellt.

Aufgrund der im Genehmigungsverfahren gemachten Auflagen zur Erlangung der Genehmigungsfähigkeit der Anlage entstehen zusätzliche Kosten, die zum Termin der Haushaltsanmeldung (2013) nicht absehbar waren. Zu diesem Zeitpunkt wurde davon ausgegangen, dass die baulichen Maßnahmen über eine Genehmigungsanzeige umsetzbar sind. Die im Januar 2016 eingereichten und seither ergänzten Planungen zum immissionsschutzrechtlichen Verfahren beinhalten folgende, geforderte Auflagen und zusätzlichen Maßnahmen:



Insgesamt belaufen sich auf Grundlage der Kostenschätzung des Planungsbüros Awiplan-PPD- Filderstadt die Kostenerhöhungen auf 290.000 EUR Brutto, die sich wie folgt auf die o.g. Positionen verteilen.


Maßnahme - Stand 2013
HHAnmeldung
Stand
04.05.2016
Mehrbedarf
1Gesamtkosten der Maßnahme
710.000 €
1.000.000 €
290.000 €
2--Neufassung der Entwässerung, Pumpen
156.000 €
340.000 €
184.000 €
3--Verlängerung + Erhöhung Lärmschutzwand
120.000 €
158.000 €
38.000 €
4--Flächenbefestigung und Sonstiger Bau
334.000 €
344.000 €
10.000 €
5--Planungs-, Ingenieur- und Gutachterleistungen.
100.000 €
158.000 €
58.000 €
6Summe Mehrbedarf
290.000


Die erhöhten Gesamtkosten des Projektes der Anlagenoptimierung belaufen sich mit den zusätzlichen Maßnahmen nunmehr auf 1.000.000 EUR.

Im Finanzhaushalt 2017 wurden vom Gemeinderat 80.000 EUR für die Neuerstellung des Betriebsgebäudes in Containerbauweise (Büro- und Sozialräume) bereitgestellt. Damit können die notwendigen Räumlichkeiten nach Arbeitsstättenrichtlinie für bis zu 5 männliche Mitarbeiter erstellt werden (Anhang 5). Aus Gründen des Bauablaufs und der Kostenoptimierung wird diese im Finanzhaushalt 2017 finanzierte Baumaßnahmen in die Gesamtmaßnahme integriert.

Die Gesamtkosten der Baumaßnahmen umfassen unter Einbeziehung des Anlagenbaues und der Büro-/Sozialraumcontainer dann 1.080.000 EUR.



Finanzielle Auswirkungen

Für die Finanzierung der Maßnahme sind Ermächtigungsübertragungen vom HHJ 2015 nach HHJ 2016 beim Projekt 7.679999.500 AuszGr. 7873 notwendig.

Der Mehraufwand in Höhe von 290.000 EUR wird aus dem Teilfinanzhaushalt 670, Garten-, Friedhofs- und Forstamt im Rahmen der gegenseitigen Deckungsfähigkeit beim Projekt 7.679999.600, AuszGr. 7831 sonstige Investitionen, Einrichtungen und 7.671904.500, AuszGr. 7873 Baumpflanzungen, Grünstreifen finanziert.



Beteiligte Stellen

WFB

Vorliegende Anträge/Anfragen

-

Erledigte Anträge/Anfragen

-



Dirk Thürnau
Bürgermeister


Anlagen

Anhang 1 Luftbild
Anhang 2 Massenbilanz
Anhang 3 Kostenschätzung
Anhang 4 Übersichtslageplan
Anhang 4b Freiflächenplan
Anhang 5 Büro- und Sozialgebäude





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GRDrs140_Anhang1Luftbild_Kompostplatz_2015.jpgGRDrs140_Anhang1Luftbild_Kompostplatz_2015.jpgGRDrs140_Anhang2Massebilanz.pdfGRDrs140_Anhang2Massebilanz.pdfGRDrs140_Anhang_3Kostenschätzung.pdfGRDrs140_Anhang_3Kostenschätzung.pdfGRDrs140_Anhang 4Lageplan.pdfGRDrs140_Anhang 4Lageplan.pdfGRDrs140_Anhang 4bFreiflaechenplan.pdfGRDrs140_Anhang 4bFreiflaechenplan.pdfGRDrs140_Anhang_5Büro-Sozialräume.pdfGRDrs140_Anhang_5Büro-Sozialräume.pdf