Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Jugend und Bildung
Gz: JB
GRDrs 1114/2019
1. Ergänzung
Stuttgart,
12/05/2019



Haushalt 2020/21

Unterlage für die 2. Lesung des Verwaltungsausschuss zur nichtöffentlichen Behandlung am 09.12.2019



Schulschwimmen, Lehrschwimmbecken

Beantwortung / Stellungnahme

Bedarfsanalyse im Bäderkonzept 2030 der Bäderbetriebe Stuttgart (BBS)
Wie in der GRDrs. 520/2019 zum - Bäderentwicklungsplan 2030 - Neuordnung der Wasserbelegungszeiten in den Hallenbädern der Bäderbetriebe Stuttgart - ausgeführt, wurden im Rahmen des Bäderentwicklungsplans 2030 (vgl. GRDrs 990/2018 und 1008/2018) die aktuellen und zukünftigen Bedarfe an Wasserfläche und an Belegungszeiten für die unterschiedlichen Nutzungsanforderungen an den derzeitigen Hallenbad-Standorten (inkl. Hallenbad Untertürkheim) der Bäderbetriebe Stuttgart (BBS) untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass die Vereine und Schulen einen Mehrbedarf an Wasserbelegungszeiten haben.
Eine Betrachtung der Bedarfe des Schulsports und des Vereinssports konnte hierbei nur im Hinblick auf die Auswirkungen auf die öffentlichen Bäder in Verwaltung der BBS erfolgen. Eine Berücksichtigung der Wege/ Fahrzeiten und von schulscharfen Bedarfsentwicklungen sind nur begrenzt erfolgt.

Um zeitnah die Belegungszeiten für Schulen und Vereine zu erhöhen, bestand nur die Möglichkeit, die Öffnungszeiten für die öffentliche Nutzung zu verringern (Umverteilung).
Mit den vorhandenen Wasserflächen in den Hallenbädern der Bäderbetriebe ist derzeit, ohne Umverteilung, keine Erhöhung der Wasserzeiten für die Schulen/Vereine und damit auch kein schnelles zusätzliches Angebot für Schwimmkurse in diesem Rahmen möglich.
Als Ergebnis der Auswertung, bzw. Bewertung aller Rückmeldungen zum Vorschlag der Umverteilung ist festzuhalten, dass die Bäderbetriebe aufgefordert wurden von einer Reduzierung der öffentlichen Nutzungszeiten in ihren Hallenbädern abzusehen.
Dies bedeutet, dass die bedarfsgerechte Versorgung der Schulen mit Wasserflächen zur Erteilung des Schwimmunterrichts kurzfristig nicht erfüllt werden kann. Ebenso können die Bedarfswünsche der Vereine kurzfristig nicht realisiert werden.

Bedarfsanalyse für das Schulschwimmen
Eine Bedarfsanalyse für das Schulschwimmen muss auf Stadtbezirke und Schulen heruntergebrochen und unter Berücksichtigung aller speziellen Schulparameter der Bedarfs- und Entwicklungsplanung erstellt werden. Die Sport- und Bäderentwicklung im schulischen Bereich hängt dabei eng mit der Schulentwicklung zusammen.

Insbesondere müssen langfristige Schülerzahlentwicklungen, Entfernungen zu den Bädern, Optimierung der Wasserflächennutzung, bessere Eintaktung in den Stundenplan usw. analysiert und zu Umsetzungslösungen mit Investitionsvorschlägen entwickelt werden. Ein entsprechend entwickeltes Gesamtkonzept sollte fortlaufend auf Änderungen der Schulentwicklung angepasst werden können.

Eine Verbesserung des Schulschwimmangebots entspricht auch dem Ziel des Programms „schwimmfit“, mit dem erreicht werden soll, dass alle Kinder nach Beendigung der Grundschulzeit sicher schwimmen können. Zum einen könnten mehr Grundschulen von der Bereitstellung von Vereinstrainern (Rent-a-Schwimmtrainer) profitieren, die die Lehrer beim Schwimmunterricht unterstützen. Zum anderen könnten durch zusätzliche Lehrschwimmbecken, die stark nachgefragt sind, auch weitere Schwimmkurse von Vereinen oder Schwimmschulen angeboten werden.

Personeller Mehraufwand
Die Aufgabe besteht dem Grunde nach bereits bisher, konnte aber mangels Ressourcen nicht in erforderlichem Umfang bearbeitet werden. Für die Erstellung eines schulspezifischen Gesamtkonzepts ist eine 0,5 Stelle erforderlich. Diese Stellenbeschaffung ist im Verwaltungsvorschlag im Rahmen der Ergänzung zur grünen Liste/12 Ermächtigungen enthalten (GRDrs 1409/2019). Eine Bereitstellung von Mitteln für eine Machbarkeitsstudie macht erst Sinn, wenn ein Standortkonzept entwickelt ist und konkrete Standorte identifiziert sind. Dies wird nicht vor dem Doppelhaushalt 2022/23 der Fall sein.



Vorliegende Anträge/Anfragen

-

478/2019 Bündnis 90/DIE GRÜNEN, 582/2019 CDU,772/2019 Ziffer 1 Die FRAKTION LINKE SÖS PIRATEN Tierschutzpartei




Isabel Fezer
Bürgermeisterin




<Anlagen>