Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Kultur/Bildung und Sport
Technisches Referat

Gz: KBS, T
GRDrs 429/2015
Stuttgart,
11/17/2015



Neubau einer Mensa am Zeppelin-Gymnasium in Stuttgart-Ost, Vorprojekt-/Projektbeschluss



Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Ausschuss für Umwelt und Technik
Bezirksbeirat Ost
Ausschuss für Umwelt und Technik
Verwaltungsausschuss
Einbringung
Beratung
Beschlussfassung
Beschlussfassung
nicht öffentlich
öffentlich
öffentlich
öffentlich
01.12.2015
09.12.2015
15.12.2015
16.12.2015



Beschlußantrag:



Begründung:


1. Bedarfssituation und Programmfläche

Das Zeppelin-Gymnasium ist ein dreizügiges Gymnasium in Stuttgart-Ost, Neckarstraße 149. Die Schule ist seit dem Schuljahr 2010/11 vom Land anerkannte offene Ganztagesschule.

Das Zeppelin-Gymnasium führt als eine von insgesamt drei Schulen in Stuttgart seit dem Schuljahr 2012/13 wieder G9 als Schulversuch. Aufgrund der hohen Nachfrage des G9 verzeichnet das Gymnasium seitdem steigende Schülerzahlen. Im Schuljahr 2014/15 wurden insgesamt 547 Schülerinnen und Schüler in 23 Klassen unterrichtet. Für die Schule wird auch in Zukunft eine stabile Dreizügigkeit vorausgesagt. Der Anstieg der Schülerzahl am Zeppelin-Gymnasium führte zu einem Raumdefizit im Unterrichts- und Fachraumbereich von rund 800 m², das jedoch durch die Einrichtung einer Außenstelle in ehemaligen Räumen der Hauswirtschaftlichen Schule Ost im Gebäude Werastraße 138 weitestgehend ausgeglichen werden konnte. Das Zeppelin-Gymnasium ist am Stammgebäude räumlich nur für 2-3 Züge ausgerichtet. Durch den Neubau einer Mensa, könnten die bisher für das Mittagessen genutzten Räume im Stammgebäude langfristig durch Umstrukturierungen und Sanierungen das Raumdefizit im Fachraumbereich ausgleichen.

Die Essensversorgung findet aktuell in der 95 m² großen Cafeteria im Untergeschoss der Schule statt, die lediglich mit einer kleinen Küchenzeile ohne Spülmöglichkeit ausgestattet ist. Die Küche und die Cafeteria wurden im Zuge der Beantragung des Zeppelin-Gymnasiums als anerkannte Ganztagesschule durch Fördermittel des Landes errichtet. Bedingt durch das damalige Konzept der Schule war die Küche als Kochküche für Schüler gedacht. Mittlerweile ist die Nachfrage nach einem Mittagessen so groß, dass die Kapazitäten sowohl der Küche als auch des Speiseraumes nicht mehr ausreichen.

Momentan wird der Mittagessensbetrieb durch ehrenamtlich tätige Eltern organisiert. Durch die unzureichende technische Ausstattung der Küche, in der täglich bis zu 160 Essen ausgegeben werden, wird die Arbeit für die Eltern zunehmend schwieriger.

Aufgrund der steigenden Schülerzahl wird am Standort zukünftig sogar mit bis zu 300 Mittagessen pro Tag gerechnet. Die für die Landeshauptstadt Stuttgart geltenden Qualitätsstandards für einen Mensabetrieb können hier bei weitem nicht eingehalten werden.

Dem Antrag 4/2014 der SPD- und Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktionen entsprechend wurde zunächst die Finanzierbarkeit einer Erweiterung und baulichen Verbesserung der Mensa im Bestand geprüft. Angesichts der Höhe der Kostenschätzung sowie hoher baulicher und denkmalschutzrechtlicher Hürden für die Erweiterung der Cafeteria im Bestandsgebäude wurde alternativ der Neubau eines Speisebereichs auf dem Schulgrundstück untersucht. Als Standorte wurden der hintere Schulhof bzw. alternativ das angrenzende Grundstück (Flurstück 1289/1) vorgeschlagen. Nach Abwägung der jeweiligen Vor- und Nachteile wurde in Abstimmung mit der Schule als Standort für einen Mensa-Neubau die Schulhoffläche festgelegt.

Anhand der prognostizierten Schülerzahlen und dem städtischen Standard für Speisebereiche an Ganztagesschulen (siehe GRDrs 590/2014) ergibt sich ein Bedarf an Programmfläche in Höhe von 220 m² (Speisebereich, Verteilerküche und Nebenräume für das Personal) für den Neubau der Mensa am Zeppelin-Gymnasium.

Raum
Programmfläche
Speiseraum150 m² Für ein dreizügiges Gymnasium mit Mittagessen im Zweischichtbetrieb; mit 150 Plätzen
Küche mit Nebenräumen 70 m² Aufbereitungs- und Spülküche inkl. Lager, Personal-WC und Umkleide


2. Entwurfskonzept der Mensa am Standort Zeppelin-Gymnasium, Schulhof

Auf Basis der Ergebnisse der Vorplanungsphase wurden mehrere Varianten zur Realisierung eines Mensagebäudes untersucht. Sowohl von der Schule als auch vom Unterausschuss Sanierungsprogramm Schulen und Schulentwicklungsplanung, wurde die Erstellung einer Mensa auf dem Pausenhof favorisiert. Folgende Varianten sind möglich:

Variante 1 (Neubau Mensa ohne Aufstockungsmöglichkeit)

Das eingeschossige Gebäude gliedert sich in einen Bereich mit Aufwärmküche und WC-Anlage und einen zum Schulhof orientierten Mensabereich. Eine Außentreppe führt auf das Dach der Mensa, das teilweise als Pausenfläche genutzt werden kann. Die Lüftungstechnik des Gebäudes wird auf dem Dach platziert.

Variante 2 (Neubau Mensa mit Aufstockungsmöglichkeit um zwei Geschosse zu einem späteren Zeitpunkt)

Variante 2 bietet zusätzlich die Möglichkeit einer Aufstockung um zwei Geschosse mit Klassenräumen. Die Position der Mensa ist so gewählt, dass die erforderlichen Abstandsflächen für ein dreigeschossiges Gebäude eingehalten werden. Die Schulhoffläche wird über den offenen und durchlässig gestalteten Mensabereich verbunden, welcher von zwei Gebäudekernen flankiert wird. Diese beinhalten die dienenden Räumlichkeiten, einschließlich der benötigten Lüftungsanlage und bilden einen soliden Sockel für eine spätere Aufstockung.

Eine Aufstockung um zwei Geschosse wird als eigenständige Konstruktion auf die Mensa gesetzt. In den beiden Obergeschossen, die eine Programmfläche von rund 460 m² aufweisen, könnte die gesamte Oberstufe mit sechs Kursräumen und fehlenden Lehrerflächen untergebracht werden. Somit wäre es möglich, die sanierungsbedürftige Außenstelle in der Werastraße 138 mittelfristig aufzugeben. Zwei notwendige Treppen und ein Aufzug verbinden die Geschosse. Die Kosten für die spätere Errichtung der beiden Geschosse würden sich nach aktuellem Stand auf ca. 3,3 Mio. € belaufen (inklusive Ausstattungskosten in Höhe von 239.000 €). Die Aufstockung ist nicht Bestandteil der mit dieser Vorlage zu beschließenden Maßnahme.

Das Gebäude wird in beiden Varianten barrierefrei ausgebildet.




Finanzielle Auswirkungen

Nach der vom Hochbauamt ermittelten Kostenschätzung werden für die Varianten folgende Kosten angenommen:

Variante 1: Kosten für einen reinen Mensabau ohne Aufstockungsmöglichkeit: Variante 2: Kosten für einen Mensabau mit der Möglichkeit zur späteren Aufstockung um zwei weitere Geschosse: 3,45 Mio.€

In den Gesamtkosten beider Varianten sind enthalten:

- Neubau, Mensa mit Küche und Nebenräumen
- Einrichtung und Ausstattung in Höhe von 95.000 €

Sofern eine Finanzierung des Vorhabens für den Doppelhaushalt 2016/2017 beschlossen wird, kann je nach beschlossener Variante der Baubeginn ab Frühjahr / Sommer 2017 erfolgen. Es ist mit einer Bauzeit von 12-15 Monaten zu rechnen.

Im Rahmen der Schulbauförderung werden beim Land Zuschüsse für den Bau der Mensa beantragt.


Beteiligte Stellen

Die Referate WFB, T und STU haben die Vorlage mitgezeichnet.

Vorliegende Anträge/Anfragen

4/2014 Antrag Bündnis 90/DIE GRÜNEN/ SPD-Gemeinderatsfraktion
252/2014 Antrag Bündnis 90/DIE GRÜNEN/ SPD-Gemeinderatsfraktion


Erledigte Anträge/Anfragen

4/2014 Antrag Bündnis 90/DIE GRÜNEN/ SPD-Gemeinderatsfraktion
252/2014 Antrag Bündnis 90/DIE GRÜNEN/ SPD-Gemeinderatsfraktion





Dr. Susanne EisenmannDirk Thürnau


Anlagen

Grundrisse des Mensaneubaus der Variante 2





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Grundrisse Variante 2.pdfGrundrisse Variante 2.pdf