Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Wirtschaft/Finanzen und Beteiligungen
Gz: WFB
GRDrs 248/2022
Stuttgart,
05/17/2022



Stiftung Kunstmuseum gGmbH
Jahresabschluss 2021




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
VerwaltungsausschussBeschlussfassungöffentlich01.06.2022



Beschlußantrag:

1. Die Vertreter*innen der Landeshauptstadt Stuttgart werden beauftragt, in der Gesellschafterversammlung der Stiftung Kunstmuseum Stuttgart gGmbH

2. Für das Jahr 2022 wird der Gewährung eines Gesellschafterzuschusses in Höhe von 5.960.000 EUR sowie eines Kapitalzuschusses zum Erwerb von Kunstwerken („Kunstankaufetat“) in Höhe von 250.000 EUR zugestimmt.

Hinweis:
Mitglieder des Stiftungsrats der Stiftung Kunstmuseum gGmbH sind bei
Beschlussziffer 1d (Entlastung des Stiftungsrats) befangen und dürfen an der Beratung
und Beschlussfassung nicht teilnehmen.




Begründung:


Das Stammkapital der Stiftung Kunstmuseum gGmbH (Kunstmuseum) in Höhe von
100 TEUR wird zu 100 % von der Landeshauptstadt Stuttgart gehalten.

Das Geschäftsjahr 2021 schloss mit einem Jahresüberschuss von 823 TEUR (VJ 401 TEUR) und wurde, wie schon das Vorjahr, maßgeblich von der Corona-Pandemie beeinflusst. Das Kunstmuseum musste bis auf wenige Tage im März von Jahresbeginn bis Ende Mai geschlossen bleiben. Mit insgesamt 130 Schließtagen lag man sogar leicht über denen des Jahres 2020 (117 Schließtage). In der Zeit der Öffnung galten unterschiedliche Hygienemaßnahmen (u.a. Zeitfenster, 3G, 2G, 2G+). Trotzdem zählte das KMS mit 68.300 Besucher*innen mehr als geplant (57.000 Besucher*innen), aber weniger als im Vorjahr (109.200 Besucher*innen). Die hohe Anzahl an Besucher*innen im ersten Jahr der Pandemie beruhte vor allem auf der sehr erfolgreichen Ausstellung Vertigo im ersten Quartal 2020. Die Umsatzerlöse lagen in 2021 daher mit 655 TEUR um ca. 176 TEUR unter dem Vorjahr.

Dafür stiegen die sonstigen betrieblichen Erträge ggü. dem Vorjahr um 671 TEUR auf 1.043 TEUR an. Die Ursache dafür lag vor allem in der erhaltenen Corona-Hilfe (255 TEUR) und der Position Drittmittel. Hier konnte Frau Dr. Groos um ca. 500 TEUR mehr Mittel als im Vorjahr akquirieren. Die Position Spenden/Sponsoring ging jedoch um ca. 85 TEUR zurück.

Die Zuschüsse der LHS stiegen ggü. dem Vorjahr (5.149 TEUR) und zum Plan (5.582 TEUR) auf 6.104 TEUR an. Der Anstieg ggü. dem Plan ergibt sich durch nachträglich vom Gemeinderat bewilligte Mittel für die erhöhten Betriebskosten des neuen Depots (+71 TEUR) sowie dessen Erstausstattung (451 TEUR). Die Zuschüsse wurden vollständig ausbezahlt.
Die zweckgebundenen Zuschüsse für die Erstausstattung müssen in der Bilanz als Sonderposten (für Investitionen) verbucht werden. Erfolgswirksam werden diese erst, wenn die Investitionen tatsächlich getätigt und dann entsprechend abgeschrieben werden. In der G+V sind daher nur 5.658 TEUR als Zuschüsse verbucht.

Die Schenkungen gingen in 2021 mit 165 TEUR ggü. dem Jahr 2020 mit 201 TEUR um ca. 18% zurück.

Aufgrund der Schließzeit reduzierten sich zahlreiche Positionen im Materialaufwand. Außerdem wurde die Ausstellung Rehberger in das Jahr 2022 verschoben. Daher liegt der Materialaufwand mit 1.901 TEUR um 995 TEUR unter dem Plan (2.896 TEUR). Gegenüber dem Vorjahr (1.713 TEUR) ist der Materialaufwand um 188 TEUR höher, hauptursächlich dafür war der Umzug ins neue Depot.

Der Personalaufwand stieg durch eine Erhöhung der Gehälter um 1,4% (angelehnt an TVöD) sowie durch die Aufstockung um ca. 1,2 Stellen um 8% bzw. 147 TEUR ggü. dem Vorjahr an. Da die geplanten Neuanstellungen (kfm. Leitung und Verwaltungsmitarbeiterin) später als geplant realisiert wurden, blieb das KMS noch um ca. 50 TEUR unter dem Planwert.

Hauptsächlich durch die Anschaffungen für das neue Depot im Jahr 2021 bedingt, stiegen die Abschreibungen ggü. dem Vorjahr um +34 TEUR an.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr um 137 TEUR, d.h. um 6 % von 2.474 TEUR auf 2.611 TEUR gestiegen. Hier schlagen vor allem die höheren Miet- und Betriebskosten (+111 TEUR) des neuen Depots zu Buche. Außerdem konnten die im Jahr 2020 aufgrund der Corona-Pandemie eingeleiteten Sparmaßnahmen in 2021 nicht in gleichem Ausmaß fortgesetzt werden.

Gegenüber dem Wirtschaftsplan mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von -756 TEUR wird das Ergebnis mit nunmehr +823 TEUR um 1.579 TEUR besser, als geplant. Der Hauptgrund dafür ist die vorsichtige Planung des KMS. So werden dort grundsätzlich keine ungewissen Erträge wie Schenkungen, Corona-Hilfen, noch nicht zugesagte Zuschüsse der Stadt (Mehrkosten für das neue Depot) oder Drittmittel berücksichtigt.

Der Jahresabschluss der Stiftung Kunstmuseum Stuttgart gGmbH wurde durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KMS & Dumann GmbH aus Stuttgart geprüft und der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt. Die Prüfung gemäß § 53 HGrG ergab keine Beanstandungen.

Zum Geschäftsverlauf im Einzelnen wird auf den Jahresabschluss mit Lagebericht
(Anlage) verwiesen. Der Stiftungsrat hat den Jahresabschluss am 23. Mai 2022 behandelt.






Thomas Fuhrmann
Bürgermeister

Anlagen
Anlage (nur für die Mitglieder des Verwaltungsausschusses)
Jahresabschluss 2021 mit Lagebericht
Hinweis: Die Anlage steht in KSD / KORVIS als PDF-Dokument zur Verfügung



Finanzielle Auswirkungen

<Finanzielle Auswirkungen>







Anlagen




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