Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Jugend und Bildung
Gz: JB
GRDrs 638/2016
Stuttgart,
11/21/2016



Gewinnung und Erhaltung pädagogischer Fachkräfte in städt. Tageseinrichtungen für Kinder



Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Verwaltungsausschuss
Jugendhilfeausschuss
Verwaltungsausschuss
Einbringung
Vorberatung
Beschlussfassung
öffentlich
öffentlich
öffentlich
23.11.2016
05.12.2016
07.12.2016



Beschlußantrag:

1. Vom Bericht zur Gewinnung und Erhaltung von Fachkräften im pädagogischen Bereich der Tageseinrichtungen für Kinder wird Kenntnis genommen.

2. Der Umsetzung der Personalgewinnungsmaßnahmen entsprechend Ziffer 3 dieser Vorlage wird zugestimmt:

3. Das Jugendamt wird ermächtigt, insgesamt 30 Auszubildende nach PiA“2“ für die Zeit vom Schuljahr 01.09.2017 bis 31.08.2020 außerhalb des Stellenplans zu beschäftigen.

4. Der Aufwand für die Beschäftigung der Auszubildenden PiA“2“ nach Ziffer 3.1 der ausführlichen Begründung 2018 in Höhe von 332.600 €,
2019 in Höhe von 488.100 € und
2020 in Höhe von 532.800 €.
Der Aufwand für die Maßnahmen nach Ziffer 3.2 bis 3.8 in Höhe von 350.500 € im Jahr 2017 wird in Höhe von 140.000 € gedeckt aus der im THH 100 Haupt- und Personalamt, Amtsbereich 1007320 KGr 42510, Sonstige Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen, veranschlagten Pauschale. Der Restbetrag in Höhe von 210.500 € wird über nichtverbrauchte Mittel der Kita-Ausbaupauschale, THH 510, Amtsbereich 5103651, KGr 42510, Sonstige Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen finanziert.


Begründung:



1. Problembeschreibung
2. Bisherige Maßnahmen

2.1. Ausbildung

Durch entsprechende Beschlüsse des Gemeinderats wurden in den letzten Jahren 240 zusätzliche Plätze für die praxisintegrierte Ausbildung (PiA) geschaffen. Die Plätze wurden vollständig belegt. Die Zugangszahlen für die herkömmliche Ausbildung haben sich nicht signifikant reduziert. Über 80 % der Absolventen treten nach der Ausbildung eine Stelle bei ihrem Ausbildungsbetrieb an.
2.2. Tarif+

2.3. Tarifliche Entwicklung
2.4. Werbung

2.5. Anwerbung ausländischer Fachkräfte
2.6. Qualifizierung von Nichtfachkräften und Kinderpflegerinnen

2.7. Organisatorische Maßnahmen
2.8. Gesamtaufwand:
3. Künftige Maßnahmen

3.1. Weiterer Ausbau der Ausbildungsplätze PiA“2“

Durch eine Verknüpfung mit dem Sonderprogramm WeGebAu (Weiterbildung geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Unternehmen) konnte die Zielgruppe auf Migrantinnen und Migranten oder Alleinerziehende ausgeweitet werden. Die Arbeitsagentur übernimmt in den ersten zwei Jahren der Ausbildung 75 % der Ausbildungsvergütung, die 1.600 € monatlich betragen soll. Durch die ESF-Sprachfördermittel könnte die Personengruppe Migrantinnen und Migranten auf diese Ausbildungsform vorbereitet werden. Mit diesem Programm könnte ein neuer Personenkreis für die PiA-Ausbildung gewonnen werden. Denkbar wäre die Schaffung weiterer 30 Ausbildungsplätze beim Jugendamt der Stadt Stuttgart, die teilweise über das Förderprogramm finanziert werden. Zur Deckung der Ausbildungsvergütung im 3. Ausbildungsjahr und zur Aufstockung des Ausbildungsgeldes in den ersten beiden Jahren werden folgende Ausgaben erwartet.
Kostenschätzung: 110.900 € (in 2017), 332.600 € (in 2018), 488.100 € (in 2019) und 532.800 € (in 2020)




3.2. Fortführung der Werbekampagne 3.3. Werbung im Umkreis von Fachschulen Damit Auszubildende konkret auf das Jugendamt der Stadt Stuttgart angesprochen werden, ist das Aufstellen von Plakaten an Bushaltestellen/Stadtbahnhaltestellen in Stuttgart und Umgebung; zum Zeitpunkt der Bewerbungsphase notwendig.
Kostenschätzung: 17.000 € 3.4. Stellenausschreibung/Werbung in Printmedien Stellenausschreibungen und allgemeine Anzeigen in Printmedien sind ebenfalls in Regionen erforderlich, die keinen erheblichen Fachkräftemangel haben, um weitere Fachkräfte anzuwerben. Aktuelle Ausschreibungstests, außerhalb von Stuttgart, haben bereits Erfolg gezeigt.
Kostenschätzung: 40.000 € 3.5. Mitarbeiterinnen werben Mitarbeiterinnen Ein Mitarbeiter/innen-werben-Mitarbeiter/innen-Programm ist eine effektive Methode, um qualifiziertes Personal für offene Stellen im Bereich der Kindertagesbetreuung/Schulkindbetreuung zu finden. Untersuchungen haben gezeigt, dass zwischen 30 % und 40 % (Research and industry Statistics) aller erfolgreichen Einstellungen auf Mitarbeiterempfehlungen zurückzuführen sind. Das Jugendamt könnte ihren Mitarbeiter/innen die Möglichkeit eröffnen, Verwandte oder Bekannte aus ihrem privaten Umfeld zu empfehlen, die als potentielle Mitarbeiter/innen in Frage kommen. Kommt es zu einer Einstellung, erhält der/die Mitarbeiter/in, der/die die Empfehlung abgegeben hat, eine Sachprämie. Die Kosten einer solchen Werbemaßnahme wären überschaubar; gemessen an den Erfolgsaussichten.
Kostenschätzung: 30.000 € für Mitarbeiterempfehlungsplattform Firstbird (jährliche Lizenzgebühr in Höhe von ca. 10.000 €, Prämien und Erstellung der Kampagne). 3.6. Anwerbung ausländischer Fachkräfte 3.7. Ausbau von Personalzimmern
3.8 Qualifizierung von Nichtfachkräften und Kinderpflegerinnen

Finanzielle Auswirkungen


Maßnahmen
2017
2018
2019
2020
3.1 Praxisintegrierte Erzieherinnenausbild.
110.900 €
332.600 €
488.100 €
532.800 €
3.2 Werbekampagne
62.500 €
62.500 €
62.500 €
62.500 €
3.3 Werbung an Fachschulen
17.000 €
17.000 €
17.000 €
17.000 €
3.4 Werbung in Printmedien
40.000 €
40.000 €
40.000 €
40.000 €
3.5 Weiterempfehlungsplattform Firstbird
30.000 €
30.000 €
30.000 €
30.000 €
3.6 Anwerbung ausl. Fachkräfte
95.000 €
95.000 €
95.000 €
95.000 €
3.7 Personalzimmer

56.000 €
- €
- €
- €
3.8 Qualifizierung von Nichtfachkräften
50.000 €
50.000 €
50.000 €
50.000 €
Summe
461.400 €
627.100 €
782.600 €
827.300 €
Der Personalaufwand für 30 Ausbildungsplätze (Ziffer 3.1) wird innerhalb des Personalhaushalts des Jugendamtes für Kindertageseinrichtungen, durch Blockierung nichtbesetzter Stellen, durch Anrechnung von 25 % auf Vollzeitstellen ausgeglichen.

Stellen
2017
2018
2019
2020
Aufwand
30
110.900 €
332.600 €
488.100 €
532.800 €
Anrechnung Stellen (S8)
2,1
6,15
9,0
9,9






Finanzierung 2017:
Für die Maßnahmen nach Ziffer 3.2 bis 3.8 entstehen im Jahr 2017 Gesamtkosten in
Höhe von 350.500 €. 140.000 € gehen zu Lasten der Mittel, die durch die GRDrs 49/2012
zur Verfügung gestellt wurden. Der verbleibende Betrag in Höhe von 210.500 € wird über
nichtverbrauchte Mittel der Kita-Ausbaupauschale (vgl. GRDrs 658/2016 –
Sachstandsbericht Kindertagesbetreuung in Stuttgart 2016) finanziert.

Finanzierung 2018-2020:
Der Aufwand der Maßnahmen nach Ziff. 3.2 bis 3.8 für die Jahre ab 2018 von zusammen jährlich 294.500 € wird aus der für Personalgewinnungsmaßnahmen im THH 100 Haupt- und Personalamt, Amtsbereich 1007320, KGr. 42510, Sonstige Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen, veranschlagten Pauschale finanziert.

*) Der Einfachheit halber wird in der gesamten Vorlage auf die männliche Schreibweise verzichtet.



Beteiligte Stellen

Der örtliche Personalrat wurde beteiligt. Die Referate AKR und WFB haben zugestimmt.

Vorliegende Anträge/Anfragen

Anfrage Nr. 203/2016 Stadträtinnen/Stadträte Porsch, Dr. Nopper, Ripsam, alle CDU-Gemeinderatsfraktion




Isabel Fezer
Bürgermeisterin


Anlagen

1 Bericht zur Gewinnung und Erhaltung pädagogischer Fachkräfte

<Anlagen>



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Anlage zu GRDrs 638_2016.docxAnlage zu GRDrs 638_2016.docx