Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Städtebau und Umwelt
Gz: StU
GRDrs 839/2013
Stuttgart,
09/02/2013


Energiebericht 2012



Mitteilungsvorlage


Vorlage anzurSitzungsartSitzungstermin
Ausschuss für Umwelt und Technik
Verwaltungsausschuss
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
öffentlich
öffentlich
17.09.2013
25.09.2013

Bericht:


Vom Energiebericht für die Landeshauptstadt Stuttgart für das Jahr 2012 wird Kenntnis genommen.


Energiebezug
Der Heizenergiebezug erhöhte sich 2012 gegenüber 2011 um 6,8 % (18.209 MWh) auf 286.133 MWh. Diese Erhöhung ist auf die kühlere Witterung zurückzuführen. Die Anzahl der Gradtage (Maß für den Heizbedarf aufgrund der Witterung) hat sich um 11,2 % erhöht. Der Strombezug erhöhte sich um 0,1 % (0,260 MWh) auf 188.544 MWh. Der Wasserbezug hat sich um 2,6 % (43.523 m³) auf 1.729.010 m³ erhöht.

Die Heizenergieeinsparung seit 1977 beträgt 7,2 Mio. MWh (entspricht 724 Mio. Liter Heizöl). Gegenüber 1990 hat sich der Heizenergieverbrauch um 23,3 % reduziert. Damit wurde ein Ziel des Konvents der Bürgermeister (Senkung des Energieverbrauchs um mindestens 20 % bis 2020) bereits im Jahr 2012 erreicht. Beim Strom wurden 764.558 MWh (seit 1982) und beim Wasser (seit 1991) 17,8 Mio. m³ eingespart.


Kosten
Die Gesamtkosten im Jahr 2012 für Wärme (23,4 Mio. Euro), Strom (33,0 Mio. Euro) und Wasser (8,1 Mio. Euro) stiegen gegenüber 2011 um 7,2 % auf 64,5 Mio. Euro. Die Einsparungen (bezogen auf das Bezugsjahr) betrugen 2012 für Wärme 24,0 Mio. Euro, Strom 6,9 Mio. Euro und Wasser 5,8 Mio. Euro. Die Tarifkosteneinsparung lag 2012 bei 1,0 Mio. Euro. Damit ergab sich für 2012 eine Gesamteinsparung von aufgerundet 37,8 Mio. Euro.


Preise

Beim Strom stieg der Durchschnittspreis gegenüber 2011 um 3,3 %. Der Wasserpreis (einschließlich versiegelter Fläche) erhöhte sich um 3,4 %. Bei Heizenergie erhöhte sich der Preis um 6,3 %.


CO2-Bilanz
Bei Betrachtung aller Energiearten verringerte sich der CO2-Ausstoß gegenüber dem Vorjahr um 28,1 %. Gründe hierfür sind die Steigerung des Ökostromanteils zum 01.01.2012 von 67 % auf 100 %. Bezogen auf 1990 beträgt 2012 die CO2-Reduktion 65,2 %.


Erneuerbare Energien und Umweltwärme
2012 betrug der Anteil erneuerbarer Energien im Wärmebereich 7,5 % und im Strombereich 6,1 %. Dieser Anteil muss in den kommenden Jahren weiter erhöht werden. 2012 gab es insgesamt 50 Anlagen auf Basis erneuerbarer Energien:

Solarenergie:

5 Solarabsorberanlagen mit einer Wärmeerzeugung von 1.031 MWh/a
10 Solarkollektor-Anlagen mit einer Wärmeerzeugung von 238 MWh/a
11 Photovoltaikanlagen mit einer Stromerzeugung von 258 MWh/a

Biomasse:

4 Holzhackschnitzel-Anlagen mit einer Leistung von 2.600 kW
und einer Wärmeerzeugung von 6.425 MWh/a
alle Anlagen können mit in Stuttgart anfallenden
Hackschnitzeln versorgt werden.
9 Holzpellets-Anlagen mit einer Leistung von 1.107 kW
und einer Wärmeerzeugung von 2.764 MWh/a

Biogas:

4 Klärgas BHKWs
mit einer Wärmeerzeugung von 9.898 MWh/a
und einer Stromerzeugung von 6.307 MWh/a
1 Dampfturbine für die Klärschlammverbrennung
mit einer Stromerzeugung von 5.625 MWh/a

Umweltwärme:

6 Wärmepumpen
mit einer Wärmeerzeugung von 2.193 MWh/a



Schulsanierung

Im Rahmen der in den nächsten Jahren anstehenden Schulhaussanierungen wurden in den vergangenen Jahren Mittel durch den Gemeinderat genehmigt, die auch Maßnahmen beinhalten, die zur Energieeinsparung führen. Allerdings werden nicht alle energetisch sinnvollen Maßnahmen umgesetzt, da der Schwerpunkt bei der Schulsanierung zunächst auf der Behebung von sicherheitsrelevanten und baulichen Mängeln liegt. So fehlen bei vielen Schulen noch finanzielle Mittel zur Umsetzung von weiteren energetisch sinnvollen Maßnahmen mithilfe des stadtinternen Contractings. Daher werden die Objektsteckbriefe von allen Schulen detailliert untersucht. Auf Basis der bisherigen Auswertung der Objektsteckbriefe (ca. 50 %) ergibt sich ein Finanzbedarf von 9,7 Mio. Euro für das stadtinterne Contracting. Auf die GRDrs Nr. 539/2013 wird hingewiesen.


Beteiligte Stellen

keine


Vorliegende Anträge/Anfragen

keine
keine




Matthias Hahn
Bürgermeister





Energiebericht 2012



zum Seitenanfang