Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Jugend und Bildung
Gz: JB

GRDrs 267/2018

Stuttgart,

03/28/2018

Sachstandsbericht zur Weiterentwicklung am Standort Steinenberg

Mitteilungsvorlage

Vorlage an	zur	Sitzungsart	Sitzungstermin
Bezirksbeirat Hedelfingen Schulbeirat Bezirksbeirat Wangen Verwaltungsausschuss	Kenntnisnahme Kenntnisnahme Kenntnisnahme Kenntnisnahme	öffentlich öffentlich öffentlich öffentlich	17.04.2018 24.04.2018 14.05.2018 16.05.2018

Bericht:

Bisherige Entwicklung am Standort Steinenbergschule
Die bisherige Entwicklung am Standort Steinenbergschule ist chronologisch in der beiliegenden Anlage 1 dargestellt. Der letzte Beschluss hierzu wurde im Herbst 2017 gefasst. Darin wurde die Verwaltung von dem Auftrag zur Einrichtung einer Gemeinschaftsschule entbunden und mit einem erneuten Prüfauftrag zur Einrichtung eines schulischen Angebots der Sekundarstufe beauftragt (GRDrs 683/2017).

Aktueller Sachstand zur Weiterentwicklung am Standort Steinenberg
Die Schulverwaltung hat nach diesem Beschluss die Einrichtung möglicher weiterführender Schulangebote am Standort geprüft und unter anderem auch Gespräche mit der zuständigen Abteilung des Regierungspräsidiums Stuttgart geführt. In diesem Zusammenhang sehen sowohl das Regierungspräsidium als auch die Schulverwaltung mittelfristig auf Grund der derzeitigen Bedarfslage im Oberen Neckar die Voraussetzungen für einen eigenständigen weiterführenden Schulstandort am Steinenberg nicht erfüllt. Daher wurden auch alternative Nutzungsmöglichkeiten des Standorts in die Prüfung einbezogen.

Folgende Nutzung ist in Absprache mit den beteiligten Schulleitungen, dem Staatlichen Schulamt sowie dem Regierungspräsidium Stuttgart für die nächsten Jahre am Standort Steinenberg vorgesehen und soll bereits in einem ersten Schritt zum nächsten Schuljahr 2018/2019 sukzessive umgesetzt werden:

Stärkung des Angebots an Vorbereitungsklassen für die Sekundarstufe I am Steinenberg
Neben dem an verschiedenen Grundschulen im Oberen Neckar bestehenden Angebot an Vorbereitungsklassen (VKL) im Primarbereich sind an den Standorten Steinenbergschule und Auschule auch Vorbereitungsklassen für weiterführende Schülerinnen und Schüler eingerichtet. Grundsätzlich müssen VKLs in der Sekundarstufe I auch immer einem entsprechenden weiterführenden Schulstandort zugeordnet werden. Da der Standort Steinenberg lediglich über eine Grundschule verfügt, können die VKLs im Oberen Neckar eigentlich nur an der Wilhelmsschule Wangen, der Linden-Realschule oder dem Wirtemberg-Gymnasium geführt werden. Dabei verfügen alle drei Schulen jedoch nicht über den entsprechenden Raum diese Klassen am eigenen Schulstandort unterzubringen.

Daher sind bereits im aktuellen Schuljahr zwei VKLs der Sekundarstufe I am Steinenberg verortet und schulorganisatorisch der Linden-Realschule zugeordnet. Die Wilhelmsschule Wangen führt zum aktuellen Schuljahr ebenfalls VKLs, die an der Auschule untergebracht wurden. Es ist vorgesehen, dieses Angebot der Sekundarstufe I zum kommenden Schuljahr am Steinenberg zusammenzuführen. Durch Bündelung des weiterführenden VKL-Angebots im Oberen Neckar ergeben sich sowohl organisatorische als auch pädagogische Vorteile:

- Beim Ausfall einer Lehrkraft der VKL, kann dieser Ausfall von den Lehrkräften der anderen Vorbereitungsklassen aufgefangen werden. Die Stammschulen müssen somit nicht die derzeit sehr schwierige Vertretungssituation auffangen.

- Zudem könne sich die Lehrkräfte gegenseitig unterstützen. „Nichterfüller“ können somit durch die wissenschaftlichen Lehrkräfte bzw. eine wissenschaftliche Lehrkraft der anderen Vorbereitungsklassen am „gleichen Standort“ beraten und begleitet werden.

- Die anfallenden Aufgaben im Sekretariat fallen nur an einem Schulstandort (Steinenberg) an.

- Die anfallenden Sachkosten werden nur mit einem Standort verrechnet.

Nutzung des Steinenbergs als notwendiger Auslagerungsstandort für die baulichen Maßnahmen an der Wilhelmsschule Wangen
Auf Grund steigender Schülerzahlen im Grundschulbereich sowie der Einrichtung einer Ganztagesschule stehen an der Wilhelmsschule Wangen in den kommenden Jahren bauliche Erweiterungs-, Umstrukturierungs- und Sanierungsmaßnahmen an. Im Zuge der Umsetzung dieser Maßnahmen bedarf es für die Wilhelmsschule Wangen einer Teilauslagerung während der Bauzeit. Diese Auslagerung kann am bestehenden Standort in Wangen nicht abgebildet werden, so dass freie Räumlichkeiten an umliegenden Schulstandorten in Betracht gezogen werden müssen. Hierfür bietet sich der Standort am Steinenberg als einziges Ausweichquartier für die Bauzeit der Wilhelmsschule Wangen an. Über die konkrete Zeitschiene einer möglichen Auslagerung wird die Verwaltung voraussichtlich noch vor der Sommerpause im Rahmen eines entsprechenden Vorprojektbeschlusses für die Wilhelmsschule Wangen berichten.

Langfristige Perspektive am Steinenberg
Aufgrund der vielfältigen bildungspolitischen Veränderungen durch das Land ist die Entwicklung der bestehenden Schularten in der Sekundarstufe I noch im Umbruch. Die weitere Entwicklung muss daher abgewartet und beobachtet werden.

Im Rahmen der dargestellten sinnvollen und der aktuellen Bedarfslage entsprechenden Weiternutzung der zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten am Standort Steinenberg ist sichergestellt, dass die sowohl seitens des Stadtbezirks als auch seitens der Schulverwaltung weiterhin angestrebte langfristige Nutzung des Standorts für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe als Option erhalten bleibt. Langfristig schließen sowohl die Schulverwaltung als auch das Regierungspräsidium Stuttgart in Folge weiter steigender Geburtenzahlen sowie sich verändernder bildungspolitischer Rahmenbedingungen die Einrichtung eines eigenständigen Angebots der Sekundarstufe nicht aus. Das Regierungspräsidium unterstützt dabei den Vorschlag der Stadt, den Standort einer künftigen Nutzung für eine Sekundarschulart zuzuführen (Anlage 2).

Sowohl die derzeitige schulische Bedarfslage im Oberen Neckar als auch die vielfältigen Diskussionen und Prüfungen zur Weiterentwicklung des Standorts Steinenbergschule zeigen jedoch, dass dieses Ziel mittelfristig nicht realisierbar ist. Die mit diesem Sachstandsbericht dargestellte Weiternutzung des Steinenbergs in den nächsten Jahren sichert dabei die Aufrechterhaltung des Standorts für den weiterführenden Bereich. Vor diesem Hintergrund können die Entwicklungen im Oberen Neckar weiter beobachtet werden und die Perspektivfähigkeit des Standorts kann in engem Austausch mit dem Regierungspräsidium weiterentwickelt werden.

Beteiligte Stellen

keine

Vorliegende Anträge/Anfragen

keine
keine

Isabel Fezer
Bürgermeisterin

Anlage 1 - Überblick Verlauf der Schulentwicklung am Standort
Anlage 2 - Schreiben des Regierungspräsidiums

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Anlage 2_Schreiben des Regierungspräsidiums.pdf

Anlage 1_Überblick Verlauf der Schulentwicklung am Standort.002.pdf