Mit der Generalsanierung findet auch eine strukturelle Neuordnung der Fachbereichs-räume statt. Durch Umstrukturierungsmaßnahmen und Grundrissveränderungen (Auflösung der Hausmeisterwohnung) werden zusätzliche Räumlichkeiten für den Schulbetrieb im EG geschaffen.
3. Raumprogramm Das gesamte Hauptgebäude der Uhlandschule wird unter Berücksichtigung von energetischen, innovativen Schwerpunkten und Anpassung der Raumstruktur generalsaniert. Die naturwissenschaftlichen Fachräume werden im 2. OG zusammengefasst. Im 1. OG befinden sich die Klassenräume und der Verwaltungsbereich. Die Kreativräume (Bildende Kunst, Textiles Werken), die Lehrküche sowie Technik/Werken liegen im EG, welches um die bisherige Hausmeisterwohnung flächenmäßig erweitert wurde, sodass sich die schulisch genutzte Fläche um rund 105 m² erweitert. 4. Entwurfs-/ Sanierungskonzept Ziel der Sanierungsmaßnahmen ist das Erreichen des Plusenergiestandards, d.h. das Gebäude erzeugt mehr Energie als im Laufe einen Jahres durch den Schulbetrieb verbraucht wird. Um den Energiebedarf zu reduzieren wird die Außenhülle mit hochwertigen Dämmmaterialien und Dreischeibenisolierverglasung thermisch aufgerüstet. Sämtliche Böden der nicht unterkellerten Bereiche werden gegen das Erdreich gedämmt und erneuert. Alle Bauteilanschlüsse werden derart konzipiert, dass keine zusätzlichen Wärmeverluste durch Wärmebrücken entstehen. Ein neues Sonnenschutzsystem versorgt die Räume mit Tageslicht und verhindert gleichzeitig die Überhitzung des Gebäudes. Eine Lüftungsanlage mit effizienter Wärmerückgewinnung reduziert die Lüftungswärmeverluste und trägt zusätzlich durch kontrollierte Be- und Entlüftung zur Steigerung der Raumluftqualität bei. In den Klassenräumen ist eine Kapillarrohr-Decken- und Brüstungsheizung und in den Fluren eine Kapillarrohr-Deckenheizung vorgesehen, die aufgrund ihrer niederen Vorlauftemperaturen weniger Heizenergie verbraucht als herkömmliche Heizsysteme. Die nachhaltige Wärmebereitstellung übernimmt eine hocheffiziente Wärmepumpe auf der Basis eines Erdsondenfeldes. Dieses Feld erstreckt sich über die gesamte nördliche Erschließungsfläche und Teile des südlichen Pausenhofes. Die Beleuchtung wird auf LED-Systeme umgerüstet, eine zusätzliche tageslicht- wie bedarfsabhängige Steuerung der Beleuchtung reduziert zusätzlich den Stromverbrauch. Eine weitere Stromeinsparung wird durch den Einsatz von hocheffizienten Geräten erzielt, die zum einen den elektrischen Bedarf wie die sommerliche Überhitzung der Räume reduzieren. Photovoltaikelemente werden auf den Dächern des Hauptgebäudes und des Erweiterungsbaus sowie den südlich orientierten Brüstungen des Hauptgebäudes installiert. Während der Sanierungsmaßnahmen wird die Schulnutzung in einer Containeranlage ausgelagert. Teilweise können Fachräume in anderen Schulen belegt werden, um die fehlenden Fachklassenbereiche zu kompensieren. Die Verwaltung wird provisorisch in einem anderen Gebäude (Pavillon) der Schulliegenschaft untergebracht. 5. Planungs- und Baurecht Die Baugenehmigung für das Vorhaben wurde am 05.12.2012 erteilt. 6. Kosten / Wirtschaftlichkeit Der Kostenanschlag des Generalplaners vom 12.06.2013 mit Gesamtkosten in Höhe von 17,01 Mio. € basiert auf geprüften Submissionsergebnissen von ca. 60% der Bauhauptgewerke im Rahmen von gewerksspezifischen Ausschreibungen sowie auf der fortgeschriebenen Kostenberechnung und Massenermittlungen mit Einheitspreisen der restlichen Gewerke des GP Hotz mit Stand vom 05.03.2013.
Die Gesamtkosten von 17,01 Mio. € setzen sich wie folgt zusammen:
Gesamtbaukosten 16.486.750 €
Ausstattung 523.250 €
Die Kostenkennwerte* ermitteln sich wie folgt:
Bauwerkskosten KG 300 – 400 579 € / m³ BRI
Gesamtbaukosten KG 200 – 700 4.098 € / m² NGF
Gesamtbaukosten KG 200 – 700 916 € / m³ BRI
Das Vorhaben liegt mit diesen Kostenkennwerten über den Werten für durchschnittliche Vergleichsobjekte.
Die Überschreitungen sind im Wesentlichen auf den Forschungscharakter des Projektes und den damit verbundenen Vorgaben zur Verwendung innovativer Produkte zurückzuführen. Damit sind auch die erhöhten Bauneben- bzw. Planungskosten zu begründen. Desweiteren haben weitere Bauteiluntersuchungen ergeben, dass wesentliche Bauteile saniert bzw. ertüchtigt werden müssen (Außenbauteile und Rippendecken). Außerdem spielt die Aufrüstung auf die aktuell geforderten Brandschutzqualitäten eine erhebliche Rolle.
Bereits in der Vorlage zum geänderten Projektbeschluss (GRDrs 403/2012) hat das Hochbauamt auf den Pilotcharakter des Projektes und die damit verbundenen Risiken hingewiesen. Mit Vergabe der Containeranlage und begleitenden Erschließungs-maßnahmen sind bereits Kostenmehrungen in Höhe von ca. 370.000 € entstanden. Durch die bis jetzt erfolgten Submissionen müssen weitere Vergabeverluste in Höhe von ca. 420.000 € in Kauf genommen werden. Dadurch stehen aktuell nur noch Reserven für Unvorhergesehenes in Höhe von ca. 0,5% (ca. 65.000 €) zur Verfügung. Sollten die angestrebten Einsparungen nicht zum Erfolg führen, so wird das Hochbauamt zu einem späteren Zeitpunkt ggf. eine Kostenerhöhungsvorlage erstellen. 7. Folgelasten Für das Vorhaben muss mit nachstehenden, anhand vergleichbarer Objekte ermittelten Folgelasten gerechnet werden: