Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Allgemeine Verwaltung/Kultur und Recht
Gz: AKR
GRDrs 822/2020
Stuttgart,
09/25/2020



Verlängerung Berufung der Fachjury zur Vergabe von Fördermitteln für Projekte im Fachbereich Theater und Tanz



Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Ausschuss für Kultur und Medien
Verwaltungsausschuss
Beratung
Beschlussfassung
öffentlich
öffentlich
13.10.2020
21.10.2020



Beschlußantrag:

Elisa Liepsch – Dramaturgin und Kuratorin am Kunstzentrum Beursschouwburg Brüssel – und Prof. Helge Musial – Choreograph, Professor für Tanz an der Universität Mozarteum Salzburg und Dozent an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg – werden als Mitglieder der Fachjury zur Vergabe von Fördermitteln für Projekte im Fachbereich Theater und Tanz für das Jahr 2020 erneut berufen.


Begründung:


Die Mitglieder der Fachjury Theater und Tanz werden gem. Ziff. 5 der „Richtlinie zur Förderung spartenspezifischer Kulturprojekte in den Bereichen Bildende Kunst und Medienkunst, Literatur und Philosophie, Darstellende Künste, Musik und Klang“ vom 27.06.2018 (GRDrs 570/2018) auf Vorschlag der Kulturverwaltung und nach Beratung im Ausschuss für Kultur und Medien vom Verwaltungsausschuss des Gemeinderats berufen. Eine einmalige erneute Berufung ist möglich.

Elisa Liepsch und Helge Musial waren von 2017 bis 2019 Mitglieder der Fachjury, ihre Berufung soll nun um ein Jahr verlängert werden.

Entsprechend der Neuberufungen und Verlängerungen aus Vorjahren (GRDrs 877/2019) bleiben 2020 in der Jury: Tim Sandweg (zusätzlich berufenes Jury-Mitglied für den Zeitraum von TANZPAKT Stuttgart), Tobias Schuster (Dramaturg an den Münchner Kammerspielen), Monika Margret Steger (freischaffende Schauspielerin), Frederik Zeugke (Dramaturg).



Ein Wechsel in der Jury-Besetzung ist für 2021 vorgesehen. Damit soll u. a. dem Wunsch der Freien Szene nach einer stärker lokal ausgerichteten Fachjury nachgekommen werden. Eine sinnvolle Neuausrichtung braucht Zeit. Durch die Neubesetzung der Stelle der Fachreferentin für Theater und Tanz im Juli 2020 und die corona-bedingte, herausfordernde Situation der Künstler*innen der Freien Szene müssen aus Sicht der Kulturförderung für die im Herbst 2020 anstehende Antragsrunde für Projektförderung Kontinuität und Stabilität im Mittelpunkt stehen, sodass eine Neubesetzung der Jury auf das kommende Jahr verschoben wird.


Elisa Liepsch studierte Theaterwissenschaft, Anglistik, Film- und Fernsehwissenschaft in Bochum und Madrid. Sie war Kuratorin beim Internationalen Videofestival Bochum und arbeitete beim Chorprojekt Westend mit Schleef-Chorführer Gotthard Lange zusammen. Nach unterschiedlichen Tätigkeiten in PR, Produktion und Dramaturgie für zahlreiche Institutionen im Theater- und Festivalbereich – u. a. Badisches Staatstheater Karlsruhe, Internationales Theaterinstitut (ITI), Ruhrtriennale, Sophiensæle, Akademie der Künste Berlin, Theater der Welt 2010 und dem Deutschen Nationaltheater Weimar – war Frau Liepsch ab 2014 als Dramaturgin am Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt am Main tätig und arbeitet seit 2019 als Performing Arts Programmer am Kulturzentrum Beursschouwburg in Brüssel. Elisa Liepsch besitzt eine profunde Expertise über die neuesten Entwicklungen der interdisziplinär arbeitenden Freien Tanz- und Performanceszene im deutschsprachigen sowie im internationalen Raum. Als Mitarbeiterin der künstlerischen Leitungsebene der Beursschouwburg Brüssel kommt sie aus einem der aktuell wichtigsten, international ausgerichteten Produktionszentren der Freien Szene.

Prof. Helge Musial studierte Choreographie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch sowie zeitgenössischen und klassischen Tanz in Berlin. Studienstipendien brachten ihn nach Riga an die Schule für Choreographie und Musik, nach New York in die Graham Studios sowie zu Bobby Blankshine und zur Kompanie des Holländischen Nationalballetts nach Amsterdam. 2010 absolvierte er ein Postgraduate Certificate for Teaching in Higher Education (PGChE) am University College Falmouth, England.
Helge Musial arbeitete als einer der zentralen Tänzer und Choreographen im Berlin der 80er und 90er Jahre und war einer der prägenden Künstlerpersönlichkeiten der frühen experimentellen Tanzfabrik in Berlin-Kreuzberg. Als Choreograph und Bewegungsregisseur in zahlreichen Tanz-, Sprech- und Musiktheaterproduktionen arbeitete er für freie Projekte und Bühnen, so z. B. für die Staatsoper Unter den Linden, das Maxim Gorki Theater, die Schaubühne am Lehniner Platz, das Badische Staatstheater Karlsruhe, das National Drama Theatre in Seoul/Südkorea und die Norrdans Kompanie in Schweden.
Helge Musial beriet den Fonds Darstellende Künste und die Deutsche Studienstiftung als Jury-Mitglied. 2008 – 2010 beriet er als Mitglied des Comitee of Experts das Hochschulübergreifende Zentrum Tanz in der Implementierung neuer Studiengänge in Berlin. Seit 2014 ist Helge Musial Univ. Professor für Tanz in der Musik- und Tanzpädagogik am Orff-Institut der Universität Mozarteum in Salzburg. Außerdem ist Helge Musial Dozent für Körpertraining im Bereich Schauspiel an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg in Ludwigsburg.




Finanzielle Auswirkungen

keine



Beteiligte Stellen

keine

Vorliegende Anträge/Anfragen

keine

Erledigte Anträge/Anfragen

keine



Dr. Fabian Mayer
Erster Bürgermeister


Anlagen

keine

<Anlagen>



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