Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Allgemeine Verwaltung/Kultur und Recht
Gz: AKR
GRDrs 1227/2019
Stuttgart,
11/11/2019



Haushalt 2020/2021

Unterlage für die 1. Lesung des Verwaltungsausschuss zur nichtöffentlichen Behandlung am 18.11.2019



Bürgerhaus Rohracker dauerhaft fördern

Beantwortung / Stellungnahme

Der Förderverein Alte Schule Rohracker e.V. wurde 1992 gegründet, um das denkmalgeschützte Gebäude der Alten Schule in der Tiefenbachstraße 4 zu bewahren. Der Verein hat das Gebäude in Erbbaurecht übertragen bekommen.

Der Verein erhält bisher keine Zuschüsse seitens der Landeshauptstadt Stuttgart. Jedoch fallen erhebliche Kosten, beispielsweise für folgende Maßnahmen an:
Aus dem laufendem Budget des Haupt- und Personalamtes können weder die Zuschüsse für Renovierungs- und Wartungskosten noch für Ersatzbeschaffungen übernommen werden, da die Alte Schule Rohracker kein städtisches Bürgerhaus ist. Der Erhalt des Gebäudes ist eine große Herausforderung, erzielt der Verein doch lediglich aus zwei der vier Geschosse angemessene Mieteinnahmen, z.B. durch das Jugendzentrum Rohracker, verschiedene Kurse, die von Vereinen und privaten Anbietern durchgeführt werden, durch die Tamilische Schule, in der junge Menschen mit der Sprache und Kultur ihres Herkunftslandes vertraut werden. Das Atelier der Alten Schule wird von lokalen und auswärtigen Künstlern als Arbeitsmöglichkeit genutzt und die Bewohner des Stadtbezirks haben die Möglichkeit, die Räumlichkeiten der Alten Schule für Besprechungen oder private Feiern zu mieten. Die beiden anderen Geschosse werden vom Verein für seine eigene Arbeit benötigt.

Neben den laufenden Kosten stellen im zunehmenden Maße erforderliche Reparaturen an dem denkmalgeschützten Objekt Belastungen dar, für die nur bedingt Rücklagen vorhanden sind. Die größten regelmäßigen Belastungen für die Instandhaltung ergeben sich aus den Kosten der Brandmeldeanlage und aus der Bedienung der Kredite für frühere Umbau- und Sanierungsmaßnahmen. Die spontan aufgetretene finanzielle Belastung durch die Dachreparatur hat gezeigt, dass die bisherige Risikovorsorge durch Rücklagenbildung nicht ausreichend war und der Verein über mehr liquide Mittel verfügen sollte, um im Bedarfsfall schnell Reparaturen veranlassen zu können.

Diese finanziellen Belastungen erschweren die Erledigung der Aufgaben des Vereins. Mit einer institutionellen Förderung von 15.000 Euro pro Jahr wäre dem Förderverein geholfen.



Vorliegende Anträge/Anfragen

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476/2019 Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion; 925/2019 SPD-Gemeinderatsfraktion; 1105/2019 Freie Wähler-Gemeinderatsfraktion




Dr. Fabian Mayer
Erster Bürgermeister




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