1. Wiederbesetzung und dauerhafte Sicherung der Stelle Sekretariatsassistenz bei KBS/B.E. (Die Stelle wurde wegen kw-Vermerk zum 31.12.2009 gestrichen). 2. Erhalt der bisherigen Budgets
Die Förderbereiche gestalten sich wie folgt:
1. Veranstaltungen (Bürgerempfang, Stiftungstag, Konferenzen) 32.000 Euro 2. Freiwilligenagentur 18.000 Euro 3. frEE Akademie – Weiterbildung für Ehrenamtliche 73.500 Euro 4. Stelle der Sekretariatsassistenz 53.900 Euro 1. Veranstaltungsbereich (Anlage 2, Seite 11 ff.) Welche Wertschätzung und Anerkennung ehrenamtliche Tätige und Stifter in dieser Stadt erfahren, zeigt sich insbesondere an der Förderung des Veranstaltungsbereichs. Wer sich für das Gemeinwohl und für andere freiwillig engagiert, bekommt in der Regel kein Geld; er hat aber ein Gespür und auch Erwartungen, wie ihm seine Dienste „vergolten“ werden. Deshalb kommt der Anerkennungskultur durch die Stadt so hohe Bedeutung zu. Der Veranstaltungsbereich mit dem jährlich alternierenden „Stuttgarter Bürgerfest“ (zuletzt 2008, aus Kostengründen z. Z. ausgesetzt) und „Bürgerempfang des Oberbürgermeisters“ sowie dem jährlichen „Stuttgarter Stiftungstag“ ist die Visitenkarte der Stuttgarter Anerkennungskultur. Darin zeigt sich die Wertschätzung der Stadt für ihre freiwilligen Aktiven und ihre Stifter, allesamt Personen, die mit ihrem gemeinwohlorientierten Wirken einen hohen Mehrwert schaffen und Stuttgart erst zu der lebenswerten Metropole machen, die sie ist. Traditionell werden im Rahmen von Bürgerfest und Bürgerempfang die vom Gemeinderat verliehenen „Ehrenplaketten“ an langjährig engagierte und verdiente Stuttgarter Bürgerinnen und Bürger überreicht. Diese zentralen Veranstaltungen werden ergänzt durch Netzwerkkonferenzen und weitere Veranstaltungen wie beispielsweise den „Sozialen Marktplatz“, eine Plattform für gemeinnützige Organisationen und Wirtschaftsunternehmen zum Austausch von Wissen, Sachleistungen und zum Einsatz von Freiwilligen. Im Haushaltsplanentwurf 2012/2013 sind für den Veranstaltungsbereich 32.000 Euro eingestellt. 2. Freiwilligenagentur (Anlage 2, Seite 18 ff.) Die zentrale Aufgabe der Freiwilligenagentur (FWA) ist die Beratung und Vermittlung von Menschen in ein freiwilliges Engagement bzw. in ein Ehrenamt und die Beratung von suchenden Einrichtungen. Zum Team gehören zur Zeit 21 ehrenamtliche Beraterinnen und Berater. Über den Internetdienst „Freiwilligenbörse“ mit ca. 580 Angeboten können sich Interessierte von zu Hause aus einen ersten Überblick über Engagementfelder verschaffen. Der Internetdienst muss ständig aktualisiert, die Technik weiterentwickelt und das ehrenamtliche Personal geschult werden. Nach einer technischen Umstellung ist der Arbeitsaufwand sehr hoch geworden. Von 2009 auf 2010 hat sich die Zahl der Zugriffe auf die Freiwilligenbörse von 51.000 auf über 60.000 erhöht. Ein anderer Schwerpunkt der Freiwilligenagentur ist die Projektarbeit: Beim Projekt „Jobpaten“ coachen ehrenamtliche Berater Arbeitslose mit dem Ziel, sie wieder in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. Weit über 100 Arbeitslose wurden von Projektbeginn 2005 an bis Ende 2010 in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt. Beim Projekt „Ausbildungspatenschaften“ werden Realschüler von Erwachsenen begleitet, um ihnen den Wechsel und den Einstieg in die anschließenden Ausbildungsgänge und in die Berufswelt zu erleichtern. Neben weiteren Projekten und einer intensiven Qualitätsoffensive (z.B. mit dem neuen Freiwilligen-Magazin „W!N“) gehören die Beratung von Non Profit Organisationen (Kooperationsprojekt „Kulturbegleiter für demenziell Erkrankte“) und die Stärkung der „Corporate Social Responsibility“ (gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen) zum Aufgabenbereich der FWA. Im Haushaltsplanentwurf 2012/2013 sind für die Aufgaben der Freiwilligenagentur 18.000 Euro eingestellt. 3. frEE Akademie (Anlage 2, Seite 24 ff.) Die frEE Akademie bietet im Auftrag der Landeshauptstadt Stuttgart mit großem Erfolg Kurse für Ehrenamtliche an und für Menschen, die sich erstmalig engagieren wollen. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit zusätzliche Qualifikationen zu erwerben, die sie dann in ihrer Funktion als Ehrenamtliche gemeinwohlorientiert einbringen können. Das breite Spektrum der Kurse reicht vom Vereinsmanagement, der Öffentlichkeitsarbeit über Fundraising bis hin zum Erwerb sozialer Kompetenzen und deckt alle Bereiche des ehrenamtlichen Engagements ab. Die qualitativ hochwertigen Angebote können dank des städtischen Zuschusses kostengünstig angeboten werden. Das Programm der frEE Akademie erscheint im Januar und im September und ist auch im Internet abrufbar. Kerngedanke des Konzepts ist, dass die frEE Akademie die Weiterbildungsangebote für Ehrenamtliche von über 20 verschiedenen Stuttgarter Veranstaltern im Bildungsbereich bündelt; so kommt der dezentrale Ansatz zum Tragen und es werden Kosten gespart. Mit der Geschäftsführung ist die vhs Stuttgart beauftragt. Der ehrenamtliche Akademierat will Seismograph sein für gesellschaftliche Veränderungen. Sein Ziel ist, das Weiterbildungsprogramm zu profilieren und entsprechend den finanziellen Möglichkeiten auch in Zukunft neue, passende Angebote zu entwickeln und innovative Projekte zu starten, z.B. Migranten verstärkt einbinden in die Qualifizierung und damit in das bürgerschaftliche Engagement. Im Haushaltsplanentwurf sind für die Aufgaben der frEE Akademie 73.500 Euro eingestellt. 4. Wiederbesetzung der Stelle Sekretariatsassistenz bei KBS/B.E. Die Stelle einer Sekretariatsassistenz bei der Stabsstelle „Förderung Bürgerschaftliches Engagement“, zu der auch die Freiwilligenagentur zählt, ist wegen Vollzug eines kw-Vermerkes zum 31.12.2009 (wirksam zum 1. März 2010) vakant. Wo von 2003 bis März 2010 die vielfältigen Aufgaben von drei hauptamtlichen Stelleninhabern wahrgenommen wurden, sollen seit 18 Monaten zwei hauptamtliche Stelleninhaber die Aufgaben bewältigen, was so nicht geht. Der Arbeitsauftrag kann nicht mehr im notwendigen Umfang und Qualität erfüllt werden. Die wieder zu besetzende Stelle ist dringend notwendig, - um die über viele Jahre aufgebauten und bewährten Förderstrukturen im Stuttgarter Bürgerengagment vor dem Zerfall zu bewahren und dauerhaft zu sichern, - um die neuen Herausforderungen beim Fördern von freiwiligem Engagement auch über das Europäische Jahr der Freiwilligentätigkeit hinaus zu bewältigen, z.B. - das Einbinden von Migranten/-innen in das Ehrenamt, - das Vernetzen von Organisationen, Vereinen und Initiativen