Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Allgemeine Verwaltung/Kultur und Recht
Gz: AKR
GRDrs 234/2020
Stuttgart,
03/13/2020


Kompositionspreis der Landeshauptstadt Stuttgart 2020



Mitteilungsvorlage


Vorlage anzurSitzungsartSitzungstermin
Verwaltungsausschuss
Ausschuss für Kultur und Medien
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
öffentlich
öffentlich
13.05.2020
30.06.2020

Bericht:


Um den 65. Kompositionspreis 2020 bewarben sich 94 Teilnehmer*innen mit insgesamt 173 Kompositionen. Die Bewerbung war erstmals ausschließlich digital möglich.

Die Jury tagte zum ersten Mal in ihrer neuen Zusammensetzung und umfasste: Björn Gottstein (Vertreter des Südwestrundfunks), Prof. Martin Schüttler (Vertreter der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart), Annesley Black (Komponistin), Markus Hechtle (Komponist), Samir Odeh-Tamimi (Komponist), Monika Pasiecznik (Musikwissenschaftlerin), Boglárka Pecze (Ensemble Trio Catch, Klarinettistin). Den Vorsitz hatte der Erste Bürgermeister Dr. Fabian Mayer.

Die Jury entschied in ihrer Sitzung am 7. Februar 2020, den mit 12.000 EUR dotierten Preis in zwei Teilen zu vergeben:

Laure M. Hiendl wird für „Ten Bullets Through One Hole“ für zwei Stimmen, Live-Elektronik und Live-Video aus dem Jahr 2018 mit dem 1. Preis ausgezeichnet und erhält 7.000 €.

Matthias Kranebitter wird für „pitch study no.1 / contra violin“ für Violine und Stereo Playback aus dem Jahr 2016 mit dem 2. Preis ausgezeichnet und erhält 5.000 €.

Zu den Preisträgern
Laure M. Hiendl arbeitet in den Zwischenbereichen von Konzertmusik, Performance, Musiktheater und Installation. Instrumente und Stimmen werden in Hiendls Arbeiten oft im Verhältnis zu Elektronik und digitalen Prozessen gesetzt und untersuchen dabei das Raum-Zeit-Körper-Verhältnis in Musik als ein immer schon theatrales, performatives und politisches Ereignis. Hiendls Arbeiten wurden bei verschiedenen Festivals und Institutionen gezeigt, wie Bergen Assembly/Parliament of Bodies (Bergen), Ultraschall (Berlin), 3hd Festival (Berlin), Impuls (Graz), Musica Electronica Nova (Breslau), Sacrum Profanum (Krakau), Installakcje Festival (Warschau), The Kitchen (New York), Akademie der


Künste (Berlin) von Ensembles wie dem International Contemporary Ensemble (New York), Ensemble KNM Berlin, JACK Quartet (New York), Zafraan Ensemble (Berlin). Laure M. Hiendl promoviert derzeit an der Columbia University in New York bei George E. Lewis über queeres Komponieren.


Matthias Kranebitter thematisiert in seiner Musik Aspekte unserer Mediengesellschaft mit ihrer Informationsflut. Seine Kompositionen zeichnen sich durch ein hohes Maß an Dichte und Heterogenität aus. Kranebitter bezieht unterschiedlichste (un)musikalische Materialien zur Enthierarchisierung und Relativierung von Dogmen und Tabus mit ein und arbeitet verstärkt mit Elektronik und neuen Medien. Seine Arbeiten wurden unter anderem mit dem Gustav-Mahler-Kompositionspreis 2006 (1. Preis), dem 1. Preis der Project Holland Symfonia Gaudeamus Music Week Amsterdam 2009, dem Impuls Kompositionspreis Graz 2013, dem Publicity Award der Austro Mechana 2013 und dem Förderungspreis der Stadt Wien 2014 prämiert. Matthias Kranebitter arbeitet mit Ensembles wie dem belgischen Nadar Ensemble, Decoder Ensemble Hamburg, Ensemble Mosaik Berlin, Talea Ensemble New York, Ensemble Phace und Klangforum Wien zusammen. Er ist Mitbegründer des Unsafe+Sounds Festivals und künstlerischer Leiter des Black Page Orchestras.

Die beiden ausgezeichneten Kompositionen werden beim Preisträgerkonzert im Rahmen von ECLAT Festival Neue Musik Stuttgart aufgeführt. In diesem Konzert findet auch die Preisverleihung mit der Übergabe der Urkunden statt.

Beteiligte Stellen

keine


Vorliegende Anträge/Anfragen

keine
keine




Dr. Fabian Mayer
Erster Bürgermeister





keine

<Anlagen>


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