Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Allgemeine Verwaltung/Kultur und Recht
Gz: AKR
GRDrs 154/2020
Stuttgart,
06/17/2020



The Gate by Stuttgart
- Zuschuss an die Stiftung Kunstmuseum Stuttgart gGmbH




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Ausschuss für Kultur und Medien
Verwaltungsausschuss
Vorberatung
Beschlussfassung
öffentlich
öffentlich
30.06.2020
08.07.2020



Beschlußantrag:

Die Landeshauptstadt Stuttgart gewährt der Stiftung Kunstmuseum Stuttgart gGmbH für das Projekt „The Gate by Stuttgart“ einen Zuschuss in Höhe von 373.000 EUR. Der Aufwand wird ab dem Haushaltsjahr 2020 im Teilhaushalt 200 – Stadtkämmerei, Amtsbereich 2001112 – Finanz- und Beteiligungsverwaltung, Kontengruppe 43100 Zuweisung und Zuschüsse für laufende Zwecke wie folgt gedeckt:

bis 2019 167.000 EUR (Ermächtigungsübertragung)
2020 76.000 EUR

2021 130.000 EUR


Begründung:


Mit Beschluss des Doppelhaushaltes 2018/2019 hat der Gemeinderat Mittel in Höhe von insgesamt 383.000 EUR für das Projekt „The Gate by Stuttgart – Veranstaltungsreihe an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Stadt und Kunst“ dem StadtPalais – Museum für Stuttgart zur Verfügung gestellt (GRDrs. 356/2017).

Das StadtPalais hat mit dem Projekt begonnen und es wurden rd. 10.000 EUR
investiert. Vorgesehen war eine Veranstaltungsreihe mit abschließendem Festival bzw. einer Ausstellung im Jahr 2021. Ansatz war die digitale Kultur, Wissenschaft und Kunst öffentlichkeitswirksam im Zentrum der Stadt Stuttgart zu präsentieren.



Um eine größere Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit zu erzielen, soll die finale Umsetzung durch die Stiftung Kunstmuseum Stuttgart gGmbH erfolgen. Das Projekt soll mit einem dreitägigen Festival am 13.9.2021 beginnen und mit einer Ausstellung am 15.1.2023 im Kunstmuseum enden.
Für die Umsetzung des Projektes gewährt die Stadt Stuttgart der Stiftung Kunstmuseum Stuttgart gGmbH einen Zuschuss in Höhe von insgesamt 373.000 EUR.

Projekt „TheGate by Stuttgart“Zuschuss der LHS
I. Convention (geplant: 28.6 – 17.9.2021)
123.000 EUR
II. Ausstellung (geplant: 17.9.2022 – 15.1.2023)
250.000 EUR
Gesamt:
373.000 EUR

Entsprechende Finanzpläne vom Kunstmuseum sind als Anlage 2 und 3 beigefügt.

Der Zuschuss soll durch die Stadtkämmerei an das Kunstmuseum nach Projektfortschritt für den Zeitraum 2020 bis 2023 erfolgen. Dazu werden Restmittel des Kulturamtes aus dem Jahr 2019 in den Haushalt der Stadtkämmerei im Jahr 2020 übertragen.

Finanzielle Auswirkungen

Die Finanzierung des Zuschusses an die Stiftung Kunstmuseum Stuttgart gGmbH für den Zeitraum 2020 bis 2023 ist wie folgt vorgesehen:

Betrag
THH 410 – Kulturamt
Kontengruppe 420 Aufwendungen Sach-/Dienstleistungen
Übertrag der Restmittel aus dem Jahr 2019 vorbehaltlich der Zustimmung des Gemeinderats zum Jahresabschluss 2019 und Übertrag in den THH 200 – Stadtkämmerei:




167.000 EUR
THH 200 – Stadtkämmerei
Kontengruppe 430 Transferaufwendungen
Jahr 2020:
Jahr 2021:


76.000 EUR
130.000 EUR
Gesamt:
373.000 EUR

Vorliegende Anträge/Anfragen

keine

Erledigte Anträge/Anfragen

keine



Dr. Fabian Mayer Thomas Fuhrmann
Erster Bürgermeister Bürgermeister


Anlagen

Anlage 1: Darstellung des Projektes für den Zeitraum 2020-2023
Anlage 2: Finanzplan vom Kunstmuseum für Convention (13-17.9.2021)
Anlage 3: Finanzplan vom Kunstmuseum für Ausstellung Kunstmuseum in Kooperation


Darstellung des Projektes für den Zeitraum 2020-2023


»TheGate by Stuttgart« ist ein Oberbegriff für ein Projekt mit einer Laufzeit von drei Jahren (2020-2023). Es wurde angestoßen vom Media Solution Center, einer Einrichtung des Höchstleistungsrechenzentrums (HLRS) an der Universität Vahingen. Geschäftsführer und Initiator von TheGate ist Matthias Hauser. Für die Vielzahl von Veranstaltungen, die teilweise auch direkt im HLRS und an der Hochschule der Medien (HdM) angesiedelt sind, sollen Sponsorengelder eingeworben werden. Für die ordnungsgemäße Verwendung der Sponsorengelder wird eine Festivalgesellschaft gegründet.

Das netzwerkartig aufgesetzte Projekt besteht aus verschiedenen Elementen. Kernthemen sind die Digitalisierung und Vernetzung von Wirtschaft und Kultur, insbesondere eKultur. TheGate ist eine kunstbasierte Initiative für Wissenschaft, Technologie und Gesellschaft in Stuttgart.

2020 wechselte das Projekt vom Stadtpalais Stuttgart zum Kunstmuseum Stuttgart. Die im Doppelhaushalt 2018/2019 bewilligten Gelder in Höhe von 373.000 € werden per Beschlussvorlage auf das Kunstmuseum Stuttgart übertragen und zu rd. 1/3 auf die Convention und zu rd. 2/3 auf die Ausstellung verteilt.

Das Kunstmuseum Stuttgart ist ein Kooperationspartner von TheGate. Es arbeitet bei zwei Formaten mit diesem zusammen.


I. Convention (Kunstmuseum Stuttgart, 13. September – 17. September 2021)

Die Convention besteht im Wesentlichen aus einem dreitägigen Festival (Donnerstag, Freitag, Samstag) mit einem Symposion, einem Konzert und Workshops. Kuratiert wird sie von Herrn Hauser in Abstimmung mit dem Kunstmuseum Stuttgart. Das Symposion wird mit Vorträgen führender Vertreter/innen zum Thema Digitalisierung und ihren Auswirkungen auf verschiedene Lebens- und Wissenschaftsbereiche gestaltet. Workshops für unterschiedliche Zielgruppen flankieren die theoretischen Ausführungen.
Bei der Auswahl der Sprecher/innen, aber auch global agierender künstlerischer Positionen wird Herr Hauser von Professor José Teixeira Coelho Netto aus São Paulo unterstützt, der wiederum eng mit dem Itaú Cultural zusammenarbeitet, einer Einrichtung, welches wie das ZKM auf digitalisierte Kunst spezialisiert ist.
Geplant ist anlässlich der Convention ein Kunstbereich, in welchem Positionen der digital art gezeigt werden. Das Kunstmuseum Stuttgart ist hinsichtlich einer VR-Arbeit mit einem Schwerpunkt auf die Sammlung des Museums mit der Firma MACKNEXT LAB im Gespräch.


II. Ausstellung Kunstmuseum in Kooperation mit dem Marta Herford
Simulationen der Zukunft / How to simulate the Future (AT)
(17. September 2022 – 15. Januar 2023)

Die Ausstellung wird von beiden Museen gleichberechtigt kuratiert. Ziel des Projektes ist eine Zusammenführung von Kunst und Wissenschaft, um in einem Dialog zu simulieren, welchen Einfluss digitale Strategien, wie AR, VR und KI auf die sozialen, urbanistischen und wirtschaftlichen Zusammenhänge haben könnten. Die Zusammenarbeit in kooperativen Strukturen von Wissenschaftler/innen und Künstler/innen eröffnet die Möglichkeit, aus verschiedenen Sichtweisen heraus zu agieren und modellhafte, künstlerische Szenarien zu entwerfen. Das HLRS hat zugesagt, seine Rechnerkapazitäten zur Verfügung zu stellen. In der Ausstellung sollen sowohl positive als auch hinterfragende Aspekte ein vielseitiges Licht auf die gesellschaftlichen Möglichkeiten und Herausforderungen vor dem Hintergrund digitaler Entwicklungen, aber auch der aktuellen Pandemie, werfen.

Mögliche Künstler/innen: Zach Blas, Simon Denny, Cecile B. Evans, Cao Fei, Ryoji Ikeda, Hito Steyerl, Yves Netzhammer, ecoLogicStudio, Hyphen Labs.



zum Seitenanfang