Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Wirtschaft/Finanzen und Beteiligungen
Gz: WFB
GRDrs 332/2022
Stuttgart,
07/15/2022



Film- und Medienfestival gGmbH
Jahresabschluss 2021
Erhöhung Gesellschafterzuschuss




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
VerwaltungsausschussBeschlussfassungöffentlich20.07.2022



Beschlußantrag:

1. Der*die Vertreter*in der Landeshauptstadt Stuttgart wird beauftragt, in der Gesellschafterversammlung der Film- und Mediengesellschaft gGmbH

2. Der Gewährung eines zusätzlichen Gesellschafterbeitrags der LHS in Höhe von je 45.600 EUR für die Jahre 2021 und 2022 im Rahmen der im Haushaltsplan bereitgestellten Mittel wird zugestimmt. 3. Die Verwaltung wird ermächtigt, unterjährig Abschlagszahlungen zu leisten.

Hinweis:
Mitglieder des Aufsichtsrats der Film- und Medienfestival gGmbH sind bei
Beschlussziffer 1 d. (Entlastung des Aufsichtsrats) befangen und dürfen an der Beratung und Beschlussfassung nicht teilnehmen.



Begründung:


Jahresabschluss 2021

Die Landeshauptstadt Stuttgart ist am Stammkapital der Film- und Medienfestival gGmbH mit 30,4 % beteiligt. Zum Gegenstand des Unternehmens gehört die Vorbereitung und Durchführung von Film- und Medienfestivals wie auch anderer film- und medienbezogener Veranstaltungen.

Im Geschäftsjahr 2021 führte die Gesellschaft folgende digitale und hybride Veranstaltungen durch:

Die Gesellschaft schloss das Geschäftsjahr 2021 mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 29.727,79 EUR (VJ 17.591,08 EUR) ab. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags aus dem Jahr 2020 in Höhe von 86.089,77 EUR ergab sich für das Jahr 2021 ein Bilanzgewinn in Höhe von 115.817,56 EUR. Die Geschäftsführung schlägt der Gesellschafterversammlung vor, diesen Bilanzgewinn in das Geschäftsjahr 2022 vorzutragen.

Die Umsatzerlöse sind gegenüber dem Vorjahr auf 468 TEUR (VJ 317 TEUR) gestiegen, was im Wesentlichen auf höhere Erträge aus Sponsoringverträgen und Preisgeldern zurückzuführen ist. Zudem haben sich die sonstigen betrieblichen Erträge auf 1.683 TEUR (VJ 1.590 TEUR) erhöht. Dies ist insbesondere mit der Auflösung der Rückstellung für Schadenersatzforderungen in Höhe von 63 TEUR für die in der Online Animation Library (OAL) zur Verfügung gestellten Filme begründet.

Demgegenüber steht ein Anstieg des Personalaufwands auf 1.002 TEUR (VJ 930 TEUR) aufgrund tariflicher und individueller Gehaltsanpassungen. Darüber hinaus sind die sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf 1.099 TEUR (VJ 934 TEUR) gestiegen, was insbesondere auf höhere Sachkosten für Internet-Auftritt/EDV sowie höhere Kosten für die Vorbereitung und Durchführung der Festivals zurückzuführen ist.

Die Gesellschaft wies zum 31.12.2021 ein um den Jahresüberschuss gestiegenes Eigenkapital in Höhe von 191 TEUR (VJ 161 TEUR) aus. Gleichzeitig ist das Fremdkapital gegenüber dem Vorjahr um 89 TEUR von 332 TEUR auf 243 TEUR gesunken. Aufgrund der verringerten Bilanzsumme von 433 TEUR (VJ 493 TEUR) stieg die Eigenkapitalquote auf 44,1% (VJ 32,7%).

Die Prüfung gemäß § 53 HGrG ergab keine Beanstandungen.

Es wurde ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt. Jedoch wurden zukünftige bestandsgefährdende Risiken festgestellt. Das geplante Defizit für das Internationale Trickfilm-Festival 2022 (-106 TEUR) wird voraussichtlich um bis zu 240 TEUR überschritten. Gründe dafür sind deutlich erhöhte Umsetzungskosten und kurzfristige Absagen von Sponsoren. Der Verlust kann durch das Eigenkapital nicht mehr gedeckt werden, der Fortbestand der Gesellschaft ist damit laut Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gefährdet.

Die Geschäftsführung erarbeitet derzeit einen Vorschlag für Kosteneinsparungen, gegebenenfalls wird ein externer Berater hinzugezogen. Gemäß Empfehlung des Aufsichtsrats soll die Geschäftsführung für das Jahr 2021 vorerst noch nicht entlastet werden. Der Beschluss soll nach Aufarbeitung der finanziellen Lage nachgeholt werden.


Erhöhung des Gesellschafterbeitrags

Gemäß Nebenabrede zum Gesellschaftervertrag erhält die FMF als jährlichen Gesellschafterbeitrag von der LHS einen Betrag in Höhe von 339.390 EUR. Für das Jahr 2020 wurde der Beitrag mit einem Gesamtbetrag aller Gesellschafter in Höhe von 150.000 EUR (Anteil LHS 45.600 EUR) erhöht.

Der Gemeinderat hat in den Beratungen der Doppelhaushalte 2020/2021 und 2022/2023 dieser jährlichen Erhöhung des anteiligen städtischen Gesellschafterbeitrags um 45.600 EUR bereits zugestimmt.

Die Erhöhung soll insbesondere zur Sicherung der öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungsbestandteile des Internationalen Trickfilmfestivals auf dem Schlossplatz eingesetzt werden.

Der städtische Gesellschafterbeitrag beträgt somit jährlich 384.990 EUR. Die Beteiligungsquote bleibt unverändert bei 30,4%. Die Beiträge aller Gesellschafter belaufen sich auf 1.267.050 EUR.

Die drei anderen Gesellschafter (Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH, Filmakademie Baden-Württemberg GmbH und Stadt Ludwigsburg) haben der Gesellschafterbeitragserhöhung bereits zugestimmt.

Mitzeichnung der beteiligten Stellen:

Referat AKR hat die Vorlage mitgezeichnet.





Thomas Fuhrmann
Bürgermeister

Anlagen
(Nur für die Mitglieder des Verwaltungsausschusses)
Jahresabschluss 2021 mit Lagebericht
Hinweis: Die Anlage steht in KSD / KORVIS als PDF-Dokument zur Verfügung.


Finanzielle Auswirkungen

<Finanzielle Auswirkungen>



Beteiligte Stellen

Referat AKR hat die Vorlage mitgezeichnet.

Vorliegende Anträge/Anfragen

keine

Erledigte Anträge/Anfragen

keine



Thomas Fuhrmann
Bürgermeister


Anlagen

(Nur für die Mitglieder des Verwaltungsausschusses)
Jahresabschluss 2021 mit Lagebericht
Hinweis: Die Anlage steht in KSD / KORVIS als PDF-Dokument zur Verfügung.


<Anlagen>



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