Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Soziales und gesellschaftliche Integration
Gz: SI
GRDrs 1016/2017
Stuttgart,
10/30/2017



Haushalt 2018/2019

Unterlage für die 1. Lesung des Verwaltungsausschuss zur nichtöffentlichen Behandlung am 08.11.2017



Stellenanträge der Träger von Suchthilfe und Suchtprävention in Stuttgart

Beantwortung / Stellungnahme

Das Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg hat am 12.07.2017 mitgeteilt, dass 2018 Fördermittel des Landes zur Mitfinanzierung neu geschaffener Stellen ausschließlich für herausragende Einzelprojekte, bereits zugesagte Projekte oder Folge-finanzierungen laufender Vorhaben zur Verfügung stehen. Diese Aussage steht unter dem Vorbehalt, dass der Haushalt des Landes noch nicht verabschiedet ist.

Aufgrund der entstehenden Finanzierungslücke von 16.900 EUR je Vollzeitstelle haben die Träger des Suchthilfeverbundes Stuttgart im September 2017 den Fraktionen des Stuttgarter Gemeinderats und der Sozialverwaltung mitgeteilt, dass sie den ursprünglich beantragten Stellenumfang (bis Ende Juli 2017) für Stellen, für die keine Aussicht auf eine Mitfinanzierung durch das Land Baden-Württemberg besteht, pauschal um 15 % reduzieren müssen.

Diese Reduzierung führt im Bereich der Träger der Wohlfahrtspflege Stuttgart zu folgender Stellenbeantragung (neu beantragte Stellen):
Fachkräfte
neu beantragte Stellen
ursprünglich
beantragte Stellen
Release U21
0,850
1,00
Caritas Prävention
0,425
0,50
Lagaya Prävention
0,425
0,50
Wilde Bühne TrotzAlter
0,250
0,25
CMBA
2,125
2,50
Gesamt Fachkräfte
4,075
4,75

Wie in GRDrs 1017/2017 „Wilde Bühne e. V. – Städtische Förderung ab dem Jahr 2018“ ausgeführt, ist Wilde Bühne e. V. bereit, bei einer städtischen Mitfinanzierung ab dem Jahr 2018 im ursprünglich beantragten Umfang eine Stellenausweitung vorzunehmen, also im Umfang einer 0,25-Stelle.

Im Bereich des Klinikums Stuttgart, Zentrum für Seelische Gesundheit, wird die ursprünglich beantragte 0,5-Fachkraft-Stelle auf eine 0,425-Fachkraft-Stelle reduziert.
Für das Klinikum Stuttgart, Zentrum für Seelische Gesundheit, errechnet sich bei einem reduzierten Stellenausbau um eine 0,425-Stelle für 2018 ein Mehrbedarf von 23.431 EUR und von 23.899 EUR ab 2019. Bei einem ursprünglich beantragten Stellenausbau um eine 0,5-Stelle ergibt sich ein Mehrbedarf von 27.566 EUR im Jahr 2018 und von 28.117 EUR im Jahr 2018.

Der erforderliche, zusätzliche Mittelbedarf für die Suchthilfeträger der Wohlfahrtspflege Stuttgart ist in Tabelle 1 für die ursprünglich beantragten Stellenausweitungen und in Tabelle 2 für die reduziert beantragten Stellenausweitungen ersichtlich. In diesen Tabellen wird jeweils ausgewiesen, welcher zusätzliche Mittelbedarf sich ergibt, abhängig davon, ob es bei den derzeit geltenden Fördermodalitäten bleibt, ob es zu einer Erhöhung der Sachkostenpauschale von 3.500 EUR auf 4.600 EUR/Jahr/Vollzeitstelle kommt oder ob sowohl die Sachkostenpauschale und zusätzlich der Fördersatz von derzeit 77,5 % auf 80 % erhöht wird.

Tabelle 1
Variante 1 bestehende Fördermodalitäten
Fördersatz
77,50 %
Träger
reduzierte beantragte Stellen
Sachkosten-pauschale 3.500 EUR
2018
2019
Release U21
0,850
50.613 EUR
51.564 EUR
Caritas Prävention
0,425
25.306 EUR
25.782 EUR
Lagaya Prävention
0,425
25.306 EUR
25.782 EUR
Wilde Bühne TrotzAlter
0,250
7.443 EUR
15.166 EUR
CMBA
2,125
126.531 EUR
128.911 EUR
Summen
4,075
235.199 EUR
247.206 EUR
Variante 2 bisherige Förderung
und erhöhte Sachkosten-Pauschale
Fördersatz
77,50 %
Träger
reduzierte beantragte Stellen
Sachkosten-pauschale 4.600 EUR
2018
2019
Release U21
0,850
51.548 EUR
52.499 EUR
Caritas Prävention
0,425
25.774 EUR
26.250 EUR
Lagaya Prävention
0,425
25.774 EUR
26.250 EUR
Wilde Bühne TrotzAlter
0,250
7.581 EUR
15.441 EUR
CMBA
2,125
128.869 EUR
131.249 EUR
Summen
4,075
239.544 EUR
251.688 EUR
Variante 3 erhöhter Fördersatz
und erhöhte Sachkosten-Pauschale
Fördersatz
80 %
Träger
reduzierte beantragte Stellen
Sachkosten-pauschale 4.600 EUR
2018
2019
Release U21
0,850
53.084 EUR
54.067 EUR
Caritas Prävention
0,425
26.542 EUR
27.033 EUR
Lagaya Prävention
0,425
26.542 EUR
27.033 EUR
Wilde Bühne TrotzAlter
0,250
7.807 EUR
15.902 EUR
CMBA
2,125
132.711 EUR
135.167 EUR
Summen
4,075
246.685 EUR
259.203 EUR

Tabelle 2
Variante 1: bestehende Fördermodalitäten
Fördersatz
77,50 %
Träger
ursprünglich beantragte Stellen
Sachkosten-pauschale 3.500 EUR
2018
2019
Release U21
1,00
59.544 EUR
60.664 EUR
Caritas Prävention
0,50
29.772 EUR
30.332 EUR
Lagaya Prävention
0,50
29.772 EUR
30.332 EUR
Wilde Bühne TrotzAlter
0,25
7.443 EUR
15.166 EUR
CMBA
2,50
148.860 EUR
151.660 EUR
Summen
4,75
275.392 EUR
288.154 EUR
Variante 2: bisherige Förderung
und erhöhte Sachkosten-Pauschale
Fördersatz
77,50 %
Träger
ursprünglich beantragte Stellen
Sachkosten-pauschale 4.600 EUR
2018
2019
Release U21
1,00
60.644 EUR
61.764 EUR
Caritas Prävention
0,50
30.322 EUR
30.882 EUR
Lagaya Prävention
0,50
30.322 EUR
30.882 EUR
Wilde Bühne TrotzAlter
0,25
7.581 EUR
15.441 EUR
CMBA
2,50
151.610 EUR
154.410 EUR
Summen
4,75
280.479 EUR
293.379 EUR
Variante 3: erhöhter Fördersatz
und erhöhte Sachkosten-Pauschale
Fördersatz
80 %
Träger
ursprünglich beantragte Stellen
Sachkosten-pauschale 4.600 EUR
2018
2019
Release U21
1,00
62.452 EUR
63.608 EUR
Caritas Prävention
0,50
31.226 EUR
31.804 EUR
Lagaya Prävention
0,50
31.226 EUR
31.804 EUR
Wilde Bühne TrotzAlter
0,25
7.807 EUR
15.902 EUR
CMBA
2,50
156.130 EUR
159.020 EUR
Summen
4,75
288.841 EUR
302.138 EUR


Unabhängig von der vorgenommenen Antragsreduzierung sehen sowohl die Träger und das Sozialamt weiterhin den in GRDrs 178/2017 „Ambulante Suchtberatung - Ausbau bestehender Angebote ab 2018“, GRDrs 179/2017 „Ausbau bestehender Angebote im Bereich Suchtprävention ab 2018“ und GRDrs 181/2017 „Wilde Bühne e. V.: Personalbedarf für das Angebot "TrotzAlter"“ beantragten Bedarf von insgesamt 5,25 Fachkraftstellen.

Entsprechend sollten aus Sicht der Fachverwaltung ausreichend zusätzliche Fördermittel bereit gestellt werden, damit bei einer doch zu erreichenden Landesförderung, der Stellenausbau entsprechend den oben genannten haushaltsrelevanten Mitteilungsvorlagen bedarfsgerecht erfolgen kann.


Vorliegende Anträge/Anfragen

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380/2017, CDU
377/2017, CDU
435/2017, Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Ziffern I, II, IV
522/2017, SPD
755/2017, Freie Wähler
631/2017, SÖS-LINKE-PluS, Ziffer 1
633/2017, SÖS-LINKE-PluS, Die STAdTISTEN, Ziffern 1 - 6, 8, 9
821/2017, FDP





Werner Wölfle
Bürgermeister




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