Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Wirtschaft/Finanzen und Beteiligungen
Gz: WFB
GRDrs 558/2018
Stuttgart,
06/28/2018


Stadtwerke Stuttgart GmbH
Jahresabschluss 2017




Mitteilungsvorlage


Vorlage anzurSitzungsartSitzungstermin
VerwaltungsausschussKenntnisnahmeöffentlich18.07.2018

Bericht:


Jahresabschluss der Stadtwerke Stuttgart GmbH

Die Stadtwerke Stuttgart GmbH (SWS) weist im Jahresabschluss 2017 einen Jahresfehlbetrag vor Ergebnisausgleich von 2.099 TEUR (VJ Jahresüberschuss 1.158 TEUR) aus. Aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages ist der gesamte Fehlbetrag von der Gesellschafterin Stuttgarter Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (SVV) auszugleichen. Das im Wirtschaftsplan 2017 geplante Jahresergebnis in Höhe von -1.336 TEURO konnte aufgrund niedriger Beteiligungserträge der Windparks und Netze nicht erreicht werden.

Im Geschäftsjahr 2017 wurden Umsatzerlöse in Höhe von 1.867 TEUR (VJ 1.162 TEUR) aus der Stromeinspeisung von Photovoltaikanlagen, aus der Geschäftsbesorgung, Erlöse aus Stella-sharing, aus dem Verkauf von PV-Anlagen und Batteriespeichern, aus der Verpachtung von Photovoltaikanlagen und dem Wärmeverkauf von Blockheizkraftwerken erzielt. Der Anstieg der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr resultiert vor allem aus höheren Erträgen aus dem Verkauf von Photovoltaikanlagen.

Für die weitere Unternehmensentwicklung der Stuttgart Netze GmbH ist das Klageverfahren gegen die Netze BW GmbH auf die Herausgabe des Stuttgarter Strom-Hochspannungsnetzes und das Gas-Hochdruckleitungsnetzes entscheidend. Der Rechtsstreit ist in erster Instanz positiv ausgegangen. Die Netze BW hat Berufung gegen das erstinstanzliche Urteil eingelegt.

In 2017 wurden 31 Windenergieanlagen mit einer Nennleistung von 80 Megawatt betrieben, die theoretisch rund 70.000 Haushalte mit Ökostrom versorgen können. Damit können rund 138.800 Tonnen klimaschädliches CO2 pro Jahr vermieden werden.

Das Roller Sharing-Konzept „Stella“, das im Vorjahr mit 15 elektrischen Rollern auf den Markt gekommen ist, wurde erfolgreich vorangetrieben und wird nun mit 75 Rollern betrieben. Über 5.800 Kunden bis Ende der Saison 2017 bestätigen die Nachfrage nach emissionsfreier und geräuscharmer Mobilität.

Zusätzlich wurden 60 Photovoltaikanlagen (50 Verkauf, 10 Verpachtung) auf Stuttgarter Dächern für Privat- und Gewerbekunden realisiert. Im Vorjahr waren es insgesamt 43 Anlagen (29 Verkauf, 14 Verpachtung).

Ein weiteres wesentliches Geschäftsfeld der SWS ist der Vertrieb von Strom und Gas an Haushalts- und Gewerbekunden, für den die Stadtwerke Stuttgart Vertriebsgesellschaft mbH im Jahr 2012 gegründet wurde. Im Geschäftsjahr 2017 kamen 1.781 Stromkunden und 554 Gaskunden hinzu. Somit konnten ab Kundencentereröffnung im Februar 2013 bis zum Ende des Berichtsjahrs 2017 über 20.800 Kunden gewonnen werden. Das Jahresergebnis der SWS-V beträgt 83 TEUR (VJ -79 TEUR).


Konzernjahresabschluss 2017 der Stadtwerke Stuttgart GmbH

Der konsolidierte Jahresabschluss stellt das Ergebnis der wirtschaftlichen Aktivitäten der einbezogenen Unternehmen als Einheit dar. Konzerninterne Beziehungen zwischen den einzelnen Unternehmen wurden eliminiert.

Das Jahresergebnis des Konzerns beträgt -2.185 TEUR (Vorjahr: -3.520 TEUR).

Im Unterschied zum Einzelabschluss der Stadtwerke GmbH (SWS) sind im Konzernabschluss u.a. die Ergebnisse aller vollkonsolidierten Tochterunternehmen, die Firmenwertabschreibungen der Windpark-Gesellschaften sowie die Mehrabschreibung der Sachanlagen aus der Aufstockung des Anlagevermögens durch die Kaufpreiszuordnung der Stuttgart Netze GmbH enthalten.

Die wirtschaftlichen Aktivitäten des Konzerns erstrecken sich auf die Geschäftsfelder Versorgungsbetriebe (Strom, Gas und Wärme) sowie artverwandte Dienstleistungen in vorgenannten Bereichen.

In den Konzernabschluss wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert 13 inländische Tochterunternehmen einbezogen (siehe SWS-Konzernabschluss).



Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernjahresabschlusses

Der Jahres- und Konzernabschluss 2017 wurde durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young GmbH aufgrund der Beauftragung durch die Gesellschafterversammlung am 3. Juli 2017 geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Die Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung und der wirtschaftlichen Verhältnisse nach § 53 Abs. 1 und 2 des Haushaltsgrundsätzegesetzes führte zu keinen Beanstandungen.

Der Aufsichtsrat hat sich in seiner Sitzung am 27. Juni 2018 mit dem Jahresabschluss 2017 befasst.


Jahresabschluss und Konzernabschluss liegen als gesonderte Broschüren der GRDrs 559/2018 (Jahresabschluss SVV) bei.






Michael Föll
Erster Bürgermeister













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