Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Jugend und Bildung
Gz: JB
GRDrs 187/2017
Stuttgart,
09/27/2017



Einrichtung einer offenen Ganztagesschule am Leibniz-Gymnasium und am Neuen Gymnasium in Stuttgart-Feuerbach



Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
VerwaltungsausschussBeschlussfassungöffentlich11.10.2017



Beschlußantrag:

1. Der Einrichtung einer offenen Ganztagesschule am Leibniz-Gymnasium und am Neuen Gymnasium in Stuttgart-Feuerbach zum Schuljahr 2018/19 wird zugestimmt.

2. Vom Sachstandsbericht über die Essenssituation am Neuen-Gymnasium und am Leibniz-Gymnasium in Stuttgart-Feuerbach wird Kenntnis genommen.

3. Der Umsetzung der baulichen Anpassungsarbeiten mit voraussichtlichen Kosten in Höhe von 100.000 Euro für den weiteren Küchenbetrieb bis zur Fertigstellung der Maßnahmen am Campus Feuerbach wird zugestimmt. Die hierfür erforderlichen Mittel stehen innerhalb des Teilhaushaltes 400 – Schulverwaltungsamt – zur Verfügung.


Begründung:


1. Antragstellung auf offene Ganztagesschule für das Leibniz-Gymnasium und das Neue Gymnasium in Stuttgart-Feuerbach

Die beiden Feuerbacher Gymnasien haben sich seit Beginn des Fusionsprozesses auch mit dem Thema Ganztagesschule beschäftigt. Neben der heterogenen Schülerschaft und der großen Betreuungsnachfrage im Stadtteil spielt die pädagogische Konzeption der Schulen eine wesentliche Rolle. So können eine hohe Anzahl an Kindern individueller und gezielter von einem umfassenden Förderkonzept profitieren, das gezielt im Ganztag untergebracht werden kann. Der Aufbau erfolgt sukzessive ab Klassestufe 5 mit einer Klassenstufe.
Die Verwaltung schlägt daher vor, das Leibniz-Gymnasium sowie das Neue Gymnasium, welche jeweils einen Antrag mit entsprechendem pädagogischen Konzept bei der Stadt eingereicht haben und an denen bereits infrastrukturelle Fundamente für offene Ganztagesangebote vorhanden sind, zum Schuljahr 2018/19 als offene Ganztagesschulen beim Land zu beantragen. Von beiden Schulen liegen entsprechende Beschlüsse der Schul- und Gesamtlehrerkonferenz vor. Ebenso hat der Elternbeirat dem Vorhaben zugestimmt.

Wie bereits im Grundsatz- und Vorprojektbeschluss zur weiteren Entwicklung des Campus Feuerbach in der GRDrs 682/2016 dargestellt, soll zu diesem Zeitpunkt parallel die Fusion der beiden Schulen stattfinden. Der Antrag auf Fusion zum Schuljahr 2018/19 wurde beim Land gestellt, ist aber noch nicht beschieden.

Bis zum formalen Inkrafttreten der Fusion beider Gymnasien nach Genehmigung durch das Regierungspräsidium gemäß §30 SchG, beantragt die Landeshauptstadt Stuttgart daher jeweils die Einrichtung einer offenen Ganztagsschule sowohl am Neuen Gymnasium als auch am Leibniz-Gymnasium.


2. Gegenwärtige Schul- und Essenssituation am Neuen Gymnasium und am Leibniz-Gymnasium in Stuttgart-Feuerbach

Das dreizügige Neue Gymnasium in Stuttgart-Feuerbach hat im Schuljahr 2016/17 insgesamt 618 Schülerinnen und Schüler in 25 Klassen. Seit 1990 wird am Neuen Gymnasium im separaten Hausmeistergebäude von Montag bis Donnerstag ein Mittagstisch angeboten. Das Essen wird derzeit von einem Caterer in die Verteilerküche (rd. 26 m²) geliefert und individuell portioniert in der benachbarten Cafeteria (rd. 58 m²) von ehrenamtlichen Kocheltern ausgegeben. Hierbei nehmen täglich rd. 60-70 Schülerinnen und Schüler regelmäßig am Mittagessen teil. Die Stadt Stuttgart unterstützt die ehrenamtlichen Kocheltern derzeit mit 6.600 Euro im Jahr (GRDrs 101/2016), damit der Küchenbetrieb mit einer Hilfskraft aufrechterhalten werden kann.

Das dreizügige Leibniz-Gymnasium in Stuttgart-Feuerbach hat im Schuljahr 2016/17 insgesamt 614 Schülerinnen und Schüler in 26 Klassen. Der Mittagstisch findet derzeit montags, dienstags und donnerstags im rd. 51 m² großen Speisesaal im Erdgeschoss des denkmalgeschützten Bestandsgebäudes statt. Ein Team aus ehrenamtlich tätigen Eltern kocht täglich frisch in der angrenzenden Verteilerküche (rd. 38 m²) und versorgt regelmäßig bis zu 70 Schülerinnen und Schüler an den Essenstagen mit einem warmen Mittagessen. Die Stadt Stuttgart unterstützt die ehrenamtlichen Kocheltern derzeit mit 13.200 Euro jährlich für zwei Küchenhilfskräfte, damit der Betrieb aufrechterhalten werden kann (GRDrs 988/2016).


3. Bauliche Maßnahmen der Speisenversorgung im Interim

Bis zur Fertigstellung der Baumaßnahmen des „Campus Feuerbach“ muss ein Küchenbetrieb als Interim sichergestellt werden. Aktuell ist man mit der Schulgemeinde in der Diskussion, welche Form der Essensversorgung in der Startphase, ab dem Schuljahr 2018/19 gewährleistet werden kann und wo diese stattfinden soll. Dies ist allerdings bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht von den Schulgemeinden abschließend entschieden worden.

Die beiden Schulgemeinden streben eine gemeinsame Versorgung am Schulstandort an, um die anstehende Fusion mit Leben zu füllen. Dafür ist die Nutzung der Küche des Leibniz-Gymnasiums angedacht – bedarf jedoch abschließend noch der technischen Prüfung, inwieweit eine Versorgung für beide Schulen vor Ort stattfinden kann. Es besteht generell die Möglichkeit einer Warmverpflegung, einer Aufbereitung mittels Cook&Chill bzw. Cook&Freeze Verfahrens durch einen Caterer oder der Beibehaltung der Frischküche.

Bei einer Aufbereitung vor Ort, muss die bisherige Küche im Gebäude des Leibniz-Gymnasiums im Erdgeschoss technisch aufgerüstet werden. Voraussichtlich muss im Bereich der Elektrotechnik nachgebessert werden (Elektroverteilerkasten, neue Stromleitungen, Internetanschluss). Daneben muss von Seiten der Ausstattung in der Küche einiges ergänzt werden (z.B. Konvektomat, Regale, Elektrogeräte, etc.).


Finanzielle Auswirkungen

Je nach Betriebsart der Interimsküche entstehen bauliche Umbaukosten, sowie Geräteanschaffungskosten in Höhe von 100.000 Euro. Die hierfür erforderlichen Mittel stehen im Budget des Schulverwaltungsamtes zur Verfügung.

Basierend auf den sukzessiv ansteigenden Schülerzahlen im Ganztagesbetrieb sind die erforderlichen Mittel für den laufenden Mittagessenbetrieb im Entwurf des Doppelhaushaltsplans 2018/19 bereits veranschlagt.



Beteiligte Stellen

Referat WFB und Referat T haben die Vorlage mitgezeichnet.

Vorliegende Anträge/Anfragen

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Erledigte Anträge/Anfragen

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Bürgermeisterin
Isabel Fezer


Anlagen

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