Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Wirtschaft/Finanzen und Beteiligungen
Gz:
WFB
GRDrs
1070/2019
Stuttgart,
11/08/2019
Haushalt
2020/2021
Unterlage für die
1
. Lesung des
Verwaltungsausschuss
zur
nichtöffentlichen
Behandlung am
26.11.2019
Hallenduo Hanns-Martin-Schleyer-Halle und Porsche Arena
Beantwortung / Stellungnahme
Die beiden Hallen stehen im Eigentum der Objektgesellschaft Schleyer-Halle und Neue Arena (OSA) und sind zur Betriebsführung an die in.Stuttgart verpachtet.
OSA / inStuttgart und die Verwaltung sehen die Notwendigkeit, sich zeitnah mit der Weiterentwicklung des Hallenduos zu beschäftigen.
Ausgangslage
Die HMS wurde im September 1983 eingeweiht und 2006 modernisiert und mit der neuen Porsche-Arena zum einzigartigen Hallenduo erweitert. Trotz hervorragender Auslastung zeigen sich Schwächen insbesondere bei der HMS.
-
Baulicher Zustand
Das Alter der Schleyer-Halle macht zunehmend bauliche Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Betriebsfähigkeit notwendig. Die OSA fährt bei der Hanns-Martin-Schleyer-Halle „auf Sicht“ und geht akut anstehende Mängel in einer ein bis zweijährigen Vorschau an. Folgende Sanierungsmaßnahmen stehen in den nächsten Jahren an:
• Beleuchtungstechnik (Einbringung LED-Technik)
• Arena-Beschallung
• Energetische Optimierung (Heizung und Lüftung)
• Erneuerung der Gebäudeleittechnik
• Undichtigkeiten an einzelnen Stellen
Perspektivisch ist auch ein Ersatz des Daches zu erwarten.
Größere Maßnahmen kann die OSA nur mit finanzieller Unterstützung der Landeshauptstadt finanzieren.
-
Funktionale Mängel
Die HMS wurde seinerzeit in erster Linie zur Nutzung durch Sportveranstaltungen (Hallen-Radsport und Hallen-Leichtathletik) konzipiert. Zwar wurden die hierzu installierten Einbauten 2006 entfernt, dennoch ist die Hallenstruktur für Konzertveranstaltungen nicht optimal:
•
unzureichende Höhe der Halle für internationale TOP-Konzerte
• fehlende Klimatisierung
• Verbesserung der Sicherheitsstandards in den Zugängen notwendig
• Besucherkomfort (Engstellen in den Umgängen und an den Kiosken)
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Neue Hallen in anderen Städten / Konkurrenz
In verschiedenen Städten wurden zwischenzeitlich neue Hallen mit aktuellem Standard errichtet, wodurch sich die Konkurrenz für die Schleyer-Halle verschärft, was bereits am Buchungsverhalten der Veranstalter zu bemerken ist.
Vorschlag für das weitere Vorgehen
Die Komplexität der Aufgabe auf Grund der vielfältigen zu berücksichtigenden Aspekte macht ein stufenweises Vorgehen notwendig:
- In einem ersten Schritt sollten OSA / inStuttgart eine Bestandsaufnahme erstellen und eine erste Bedarfsanalyse vornehmen. Ein Grobkonzept könnte bis Ende 2020 erstellt werden.
Die hierfür benötigten 100.000 EUR können aus Mitteln der OSA / in.Stuttgart finanziert werden.
- Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse sind dann die Grundlage um im Aufsichtsrat und in den städtischen Gremien über die Vorgaben und Rahmenbedingungen für ein detailliertes Konzept zu entscheiden.
Die konkrete Konzepterstellung könnte im Laufe des Jahres 2021 erfolgen, so dass zu den Beratungen des Doppelhaushalts 2022/2023 die erforderlichen Entscheidungsgrundlagen für die Projektrealisierung und deren Finanzierung vorliegen könnten.
Aus heutiger Sicht ist für die Konzepterstellung mit Kosten von 500.000 EUR zu rechnen, die die OSA / in.Stuttgart nicht selber finanzieren können.
- In 2022/2023 könnte dann ein konkreter Planungsprozess in Gang gesetzt werden, so dass bereits zu Beginn 2024 die Planungen fertiggestellt wären.
- Ausschreibungen für konkrete Bauvergaben könnten dann in 2024 erfolgen, so dass ein Baubeginn in 2025 möglich wäre.
Vorliegende Anträge/Anfragen
509/2019 CDU ; 1082/2019 Freie Wähler
Thomas Fuhrmann
Bürgermeister
<Anlagen>